Für knapp 2,5 Milliarden Euro: Vonovia und Deutsche Wohnen verkaufen an Berlin

Rolf Buch, CEO, Vonovia

Mit dem am Dienstag dieser Woche von Vonovia verkündeten Verzicht auf die Mindestannahme (50 Prozent) der Deutsche-Wohnen-Aktie steht der Fusion der beiden Dax-Vertreter nichts mehr im Wege. Passend dazu konnten die beiden Unternehmen heute bereits Vollzug vermelden hinsichtlich eines Kernziels aus ihrem „Zukunfts- und Sozialpakt Wohnen“ – ein Pakt, den Vonovia und Deutsche Wohnen vor knapp vier Monaten bei Bekanntgabe ihrer Fusionspläne dem Berliner Senat vorlegten und der diverse Angebote zur Entspannung der Wohnungsnot in der Hauptstadt beinhaltet.

Konkret geht es um den Verkauf eines Wohnportfolios mit insgesamt 14 750 Wohnungen (plus 450 Gewerbeeinheiten) von Vonovia und Deutsche Wohnen an die die kommunalen Berliner Wohnungsgesellschaften Berlinovo, Degewo und Howoge. Davon entfallen rund 10 700 Wohneinheiten und gut 200 Gewerbeeinheiten auf die Deutsche Wohnen, die dafür zirka 1,65 Milliarden Euro beziehungsweise 2 185 Euro pro Quadratmeter erhält. Es handelt sich hierbei zu 19 Prozent um geförderten Wohnraum aus den Baujahren 1950 bis 1999. Die übrigen rund 4 250 der Wohn- und Gewerbeeinheiten stammen aus dem Portfolio von Vonovia. Der Preis hierfür liegt bei rund 811 Millionen Euro. Insgesamt seien den kommunalen Akteuren rund 20 000 Wohnungen zum Kauf angeboten worden.

Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia: „Mit dem Verkauf dieser Berliner Wohnungsbestände an die kommunalen Wohnungsgesellschaften lösen wir eine zentrale Zusage an den Berliner Senat aus dem „Zukunfts- und Sozialpakt Wohnen“ ein. Die Wohnungen werden zu einem fairen Preis von uns veräußert.“ Buch betonte, dass auch die weiteren Elemente des Pakts erfüllt würden: „Neben unserem Beitrag zum Ausbau der kommunalen Wohnungsbestände stehen wir weiterhin zu unseren Zusagen, die regulären Mieterhöhungen über unseren Berliner Bestand insgesamt bis 2026 zu begrenzen und 13 000 neue Wohnungen in Berlin zu bauen.“

Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen: „Mit dem Verkauf bekräftigen wir unsere Rolle als vertrauensvoller Partner für das Land Berlin. Die aktuelle Transaktion setzt die konstruktive Zusammenarbeit fort, nachdem wir in der Vergangenheit bereits mehrfach Bestände an landeseigene Wohnungsgesellschaften veräußert haben.“

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