pbbIX Immobilienindex: anhaltend gute Büromarktkonjunktur in Deutschland

Die 7 größten deutschen Büromärkte blieben im 1. Quartal 2019 aufwärtsgerichtet und trotzten damit erneut den Herausforderungen der schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung. Das zeigt der pbbIX Immobilienindex, der gegenüber dem Vorquartal nur geringfügig von 0,80 auf 0,79 Punkte nachgab. Der Index bewegt sich damit weiterhin in einem Bereich, der für einen expansiven Büromarktverlauf steht.

Dreh- und Angelpunkt dieser Entwicklung ist die Situation auf den Flächen- bzw. Mietmärkten. Freier Büroraum ist an den großen Bürostandorten kaum noch vorhanden. Per Saldo wurden weiterhin mehr Büroflächen nachgefragt als neu fertiggestellt. Im 1. Quartal 2019 fiel in den BIG7-Märkten der zusammengefasste Leerstand ein weiteres Mal und liegt nun mit 3,1% auf einem Niveau, das zuletzt vor rund 19 Jahren erreicht wurde. Der zum Teil eklatante Mangel sorgte weiter für steigende Neuvertragsmieten.

Gestützt wurde der pbbIX durch die Entwicklungen auf dem Investmentmarkt. Die Mittelzuflüsse, die vorwiegend aus dem Ausland kamen, waren im 1. Quartal 2019 mit 2,7 Mrd. € zwar nennenswert niedriger als im rekordhohen 4. Quartal 2018 (4Q18: 9 Mrd. €). Aber der erneute, wenn auch leichte Rückgang der Anfangsrenditen zeigt deutlich, dass Investoren Büroimmobilien weiterhin als sehr attraktiv einschätzen.

Für die einzelnen Top-7-Bürostandorte in Deutschland weist der pbbIX im 1. Quartal ein uneinheitliches Bild auf. Für die Märkte Berlin und Stuttgart stieg der Index leicht an, für die 5 anderen Bürostandorte sank er jeweils leicht. Die beste Büromarktkonjunktur weist unverändert Düsseldorf mit einem Indexstand von 1,16 Punkten aus; allerdings verzeichnete Düsseldorf im 1. Quartal 2019 auch den stärksten Rückgang gegenüber dem Vorquartal, als der pbbIX bei 1,32 Punkten stand.

Für die weitere Büromarktentwicklung in den 7 großen deutschen Städten bestehen weitgehend die gleichen Risiken und Unsicherheiten wie im Vorquartal. Die wirtschaftliche Eintrübung mahnt zur Vorsicht. Zudem dürfte der Spielraum für weiter stark anziehende Kapitalwerte wegen der sehr niedrigen Anfangsrenditen weitgehend aufgebraucht sein. Dauerhaft können die  Kapitalwerte maximal mit der Entwicklung der Mieten steigen.

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