Die zu erwartenden Einflüsse der Kreditqualität auf Covered Bonds standen diesmal im Fokus der Jahresausblicke 2021 der Ratingagenturen. Moody's und S & P rechnen beim Thema Kreditqualität insbesondere mit Belastungen für den gewerblichen Immobiliensektor, wohnwirtschaftliche Deckungswerte sollten dagegen relativ unbeschadet bleiben. Moody's erwartet zudem eine lang anhaltende Stützung von regulatorischer und geldpolitischer Seite, als Kehrseite davon nehme aber die systemische Unterstützung für Covered Bonds ab. Mit Blick auf den Primärmarkt sprechen die S & P-Analysten den einbehaltenen Covered Bonds bis in das Jahr 2023 hinein eine bedeutende Rolle zu, entsprechend geringer dürfte das Volumen öffentlich-platzierter Bonds ausfallen.
S & P verweist darüber hinaus auf die Coronabedingten Verzögerungen der im Rahmen der EU-Harmonisierung notwendigen Gesetzesanpassungen. Offiziell ist hier eigentlich ein Abschluss bis Juli 2021 vorgeschrieben. Auch die Risikoexperten von Scope gehen davon aus, dass nicht alle nationalen Gesetzgebungen rechtzeitig angepasst werden können. Dramatische Konsequenzen sollten daraus aber nicht entstehen. Mit Blick auf die Risikoeinstufungen von Covered Bonds sieht Scope eine hohe Wahrscheinlichkeit für stabile Ratings.