Deutsche Bank entdeckt den Pfandbrief wieder

Quelle: Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat im Mai einen Hypothekenpfandbrief im Volumen von 500 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren begeben. Die gedeckte Anleihe verfügt über einen Zinskupon von 0,25 Prozent und wurde nach anfänglicher Guidance von fünf Basispunkten unter Mid-Swap letztlich um vier Basispunkte enger zugeteilt. Genau wie bei der LBBW lag die Bidto-Cover Ratio bei rund zwei zu eins. Rechnet man die bereits im Februar getätigte, 500 Millionen Euro schwere Benchmark hinzu, so hat die Deutsche Bank ihre Anfang April fällig gewordenen Pfandbriefe in Höhe von einer Milliarde Euro vollständig ersetzt. Obwohl bis zum Jahresende keine weiteren Benchmark-Rückzahlungen mehr anstehen, müsse dies nach Einschätzung von Commerzbank-Analysten nicht der letzte Marktauftritt der Deutschen Bank im Jahr 2018 gewesen sein.

Laut einer Investorenpräsentation peilt das Institut für 2018 ein Covered-Bond-Emissionsziel von zwei bis drei Milliarden Euro an. Somit wäre also durchaus noch Luft für mindestens einen weiteren Benchmark-Auftritt. Im vergangenen Jahr 2017 war die Deutsche nur ein einziges Mal im Rahmen einer Aufstockung im Euro-Benchmark-Segment aktiv gewesen. Laut Commerzbank-Analysten musste sie damals jedoch keine großen Fälligkeiten verarbeiten und darüber hinaus herrschten zu diesem Zeitpunkt am Senior-Anleihemarkt enge Spread-Konditionen vor, die für die Deutsche Bank wahrscheinlich attraktiver gewesen seien. Die jüngste Ausweitung von Senior-Spreads gepaart mit den Negativschlagzeilen rund um die Bank könnten den Pfandbrief als sicheren Refinanzierungshafen jetzt möglicherweise wieder zu einer "besseren Option" machen.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X