Countdown für Griechenlands Bank läuft

Die nächsten Wochen werden spannend für griechische Banken. Im Rahmen der Einigung mit den europäischen "Verbündeten" sollen 25 Milliarden Euro an den griechischen Bankensektor gehen. Die ersten zehn Milliarden sollen schnell fließen und auf Vorgaben durch die Bank of Greece verteilt werden. Der Restbetrag soll spätestens am 15. November dieses Jahres fließen, ist aber abhängig vom Ergebnis des laufenden Asset Quality Reviews und Stresstests. Es sollen Probleme mit den faulen Krediten gelöst, der Sektor reformiert und eine bessere Governance-Struktur implementiert werden. Zu erwarten ist, dass bei der Restrukturierung auch Anleger zu Zugeständnissen gezwungen werden. Dabei kommen vor allem die Halter von unbesicherten Anleihen infrage. Nach Angaben von Fitch Ratings gibt es von den vier größten Banken allerdings nur 7,4 Milliarden Euro an solchen Instrumenten. Einleger sollen nicht belastet werden. Es gibt von den griechischen Banken aber noch 49 Milliarden Euro an staatsgarantierten (Pilar 2 Bonds) Anleihen. Es ist derzeit schwer abzusehen, ob es bei diesen Instrumenten zu Verlustbeteiligungen kommen wird, da diese für die ELAC-Kredite hinterlegt sein dürften. Der europäische BRRD-Gesetzesrahmen sieht aus Sicht die Möglichkeit vor, bestimmte Verbindlichkeiten von der Verlustteilnahme auszunehmen.

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