Sparkassen: Risikovorsorge wird durch Corona-Krise deutlich ansteigen

Helmut Schleweis, Präsident DSGV
Quelle: DSGV

Obwohl die Sparkassen im Geschäftsjahr 2019 mit ihren Kunden auf Rekordniveau abgeschlossen hätten, ist das Betriebsergebnis aufgrund des Niedrigzinsumfelds weiter zurückgegangen. Das Betriebsergebnis vor Bewertung war um 372 Millionen Euro niedriger als im Vorjahr und betrug zum Jahresende 9,6 Milliarden Euro. Mit 4,1 Milliarden Euro hat sich der Bewertungsaufwand spürbar um 10,5 Prozent reduziert. Der Zinsüberschuss sank um 557 Millionen Euro auf 20,2 Milliarden Euro, das bedeutet ein Minus von 2,7 Prozent für die Institute.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 537 Millionen Euro. „Das ist zwar eine Steigerung zu den vergangenen Jahren, aber nur ein Fünftel dessen, was die Sparkassen vor zehn Jahren zu verbuchen hatten. Allerdings müssen wir damit rechnen, dass sich diese Entwicklung durch die Corona-Pandemie ab 2020 deutlich verschlechtern wird.“, so DSGV-Präsident Helmut Schleweis.

Die Sparkassen hätten sich aber gegen das schwierige Marktumfeld gestemmt und in ihren Regionen gute Arbeit geleistet, was sich in dem um 429 Millionen Euro auf 8,3 Milliarden Euro gestiegen Provisionsüberschuss widerspiegelt.

Mit einer Gesamtkapitalquote von 17,3 (17,6) Prozent weisen die Sparkassen laut eigener Aussage trotz einem Rückgang sehr solide Werte auf. Die Kernkapitalquote nach CRR der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute sank kumuliert auf 16,0 Prozent nach 16,2 Prozent im Vorjahr. Die Cost Income Ratio vor Bewertung hat sich auf 66,7 (65,5) Prozent um 120 Basispunkte verschlechtert.

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