Vorsorgesparen

Marktforschung - Unzufriedene Anleger

Die Mehrheit der Bundesbürger ist unzufrieden mit ihrer Geldanlage. Das ist das wenig überraschende Ergebnis der Gothaer Anlegerstudie 2014, die der Versicherer nun schon zum vierten Mal von der GfK Marktforschung GmbH, Nürnberg, durchführen ließ. Mit seinen Anlagen zufrieden sind demnach nur 34 Prozent der repräsentativ Befragten.

Im Vergleich zum Vorjahr ist damit die Angst vor einem sinkenden Lebensstandard gestiegen: von 34,5 Prozent 2013 auf 40,5 Prozent im laufenden Jahr. Ähnlich sieht es mit der Erkenntnis aus, dass es schwieriger geworden ist, die gesteckten Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen. Das glauben 43,2 Prozent der Befragten nach 34 Prozent im Vorjahr.

Dieses Ergebnis ist dem immer noch weitgehend unveränderten Anlageverhalten der Deutschen geschuldet. Denn noch immer steht für eine Mehrheit von 57,8 Prozent Sicherheit an oberster Stelle (im Vorjahr 60,3 Prozent). Nur für 9,5 Prozent (im Vorjahr 11,4 Prozent) der Befragten spielt dagegen eine möglichst hohe Rendite die wichtigste Rolle. Auf die Frage, ob sie aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre bereit seien, ein höheres Risiko einzugehen als früher, antworteten 91,6 Prozent der Befragten mit Nein. Im Vorjahr waren es 93,4 Prozent.

Diese letzte Zahl scheint zwar auf eine behutsame Neu-Orientierung in Richtung Wertpapiergeschäft zu deuten. Doch sprechen die Ergebnisse zur Aktien- oder Fondsanlage eine andere Sprache. Beide Anlageformen haben der Studie zufolge leicht an Bedeutung verloren. So sank der Anteil derjenigen, die sich zu einer Aktieninvestition bekannten, von 4,8 Prozent 2013 auf 4,4 Prozent 2014. Bei Investmentfonds waren es 7,9 Prozent nach 8,8 Prozent im Vorjahr.

Trotz der geringen Renditen bleibt das Sparbuch die beliebteste Anlageform der Deutschen. 39,7 Prozent (im Vorjahr 42,4 Prozent) gaben an, dort ihr Geld anzulegen, 18,4 Prozent (nach 24,7 Prozent im Vorjahr) investierten in Festgeld. Wenn sich daraus überhaupt eine Neuorientierung der Anleger hinsichtlich der Anlageformen ableiten lässt, so vollzieht sie sich jedenfalls sehr langsam. Red.

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