Debeka mit starkem Wachstum in der Lebensversicherung gegen Einmalbeitrag

Dr. Normann Pankratz; Quelle: Debeka

Die Debeka-Gruppe ist 2020 trotz der Corona-Pandemie in allen Bereichen gewachsen. Die Beitragseinnahmen der Debeka-Versicherungen stiegen im Jahr 2020 um 3,8 Prozent auf 11,44 Milliarden Euro. Dieses Wachstum ist mehr als dreimal so hoch wie das der Branche, die 1,2 Prozent meldet. Der Marktanteil des fünftgrößten Versicherers in Deutschland erhöhte sich dadurch auf 5,2 Prozent. Die Geldeingänge der Debeka Bausparkasse stiegen um 4,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Die gesamte Debeka-Gruppe erreichte damit Beiträge und Geldeingänge von 14 Milliarden Euro. Das Wachstum der Debeka wurde erneut durch eine erhöhte Anzahl an neuen Verträgen beeinflusst, die um rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr stiegen. Im Jahr 2020 hat die Debeka-Gruppe 32 000 Mitglieder hinzugewonnen. Die Anzahl wuchs auf 7,2 Millionen mit mehr als 21 Millionen Verträgen (plus 152 000).

Das größte Unternehmen der Debeka-Gruppe, die Private Krankenversicherung, wuchs um fünf Prozent auf 6,6 Milliarden Euro Beitragseinnahmen. Die Anzahl der ausschließlich privat versicherten Menschen erhöhte sich um 34 000 auf 2,47 Millionen. Damit ist die Debeka mit Abstand Marktführer unter den 36 Anbietern im Bereich PKV. Mehr als jeder vierte Privatversicherte ist beim Koblenzer Unternehmen versichert. Zusammen mit den Zusatzversicherten kommt das Unternehmen erstmals auf mehr als fünf Millionen Versicherte.

Auch die Debeka Allgemeine Versicherung – der Schaden- und Unfallversicherer der Gruppe – wuchs um 3,9 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro Beitragseinnahmen und damit fast doppelt so stark wie die Branche. Die Anzahl der Verträge stieg um fast 100 000 oder 1,5 Prozent auf 6,6 Millionen. Die ausgezahlten Versicherungsleistungen gingen leicht um 1,6 Prozent zurück, da im Jahr 2020 Schäden durch Naturgefahren, beispielsweise Unwetter und Stürme, weitgehend ausblieben und die beiden Corona-bedingten Lockdowns zu weniger Verkehrsunfällen und Einbrüchen führten. Die Minderausgaben führten dazu, dass beispielsweise die Beiträge in der KFZ-Versicherung im Jahr 2021 nicht angepasst werden mussten.

In der Lebensversicherung stiegen die Beitragseinnahmen erfreulich um 1,8 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, während die Branche einen leichten Rückgang der Einnahmen hinnehmen musste (minus 0,4 Prozent). Dabei sind die laufenden Beiträge leicht zurückgegangen, während Versicherungen gegen einmaligen Beitrag um 29 Prozent auf 459 Millionen Euro gestiegen sind. Im Markt betrug das Wachstum bei den Einmalbeiträgen lediglich 1,2 Prozent. Großen Anteil am Wachstum hatten die neuen fondsbasierten Altersvorsorgeprodukte, deren Neuabschlüsse um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegten. Zur Sicherstellung der eingegangenen Garantieverpflichtungen aus hochverzinsten älteren Verträgen musste die Debeka für das Jahr 2020 mehr als 800 Millionen Euro an sogenannter Zinszusatzreserve bilden. Damit kommt sie mittlerweile auf zusätzliche Rücklagen in Höhe von 6,2 Milliarden Euro. Das ist der zweithöchste Wert im deutschen Lebensversicherungsmarkt.

Neuverträge im Bereich Riester hat der Versicherer im vergangenen Jahr ausgesetzt, bis Klarheit über die weitere Vorgehensweise der Politik besteht – vor allem deshalb, weil die verpflichtenden Garantien so nicht mehr darstellbar seien. Vorstandsmitglied Dr. Normann Pankratz geht allerdings nicht mehr davon aus, dass eine Neuregelung noch in dieser Legislaturperiode zustande kommt.

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