Santander: Auf Blockchain-Technologie basierende Anleihe

Quelle: Santander Consumer Bank

Die spanische Banco Santander hat heute die Ausgabe der ersten vollständig auf Blockchain-Technologie basierenden Anleihe bekannt gegeben. Die Bank gibt die Anleihe anhand dieser Technologie aus und sie wird demnach ausschließlich in der Blockchain verbleiben, was einen ersten Schritt zugunsten eines möglichen Sekundärmarkts mit verschlüsselten Wertpapieren in der Zukunft darstellt.

Banco Santander selbst habe die Anleihe über 20 Millionen Dollar ausgegeben, während ein gruppeninternes Unternehmen sie zum Marktpreis mit einem Quartalscoupon über 1,98 Prozent aufgekauft habe. Santander Securities Services war dabei für die "Tokenisierung" und die Verwahrung der Kodierungsschlüssel zuständig. Santander Corporate and Investment Banking (CIB), die globale Abteilung der Bank, die Unternehmens- und institutionelle Kunden betreut, hat die Ausgabe angeführt, nachdem die in einem Blockchain-Labor von Santander 2016 begonnen Arbeiten fortgeschritten waren.

Santander hat laut Meldung die öffentliche Blockchain von Ethereum verwendet, eine Open-Source-Blockchain-Technologie. So konnte die Bank die Anleihe sicher "tokenisieren" und "permissioned" in eine Blockchain eintragen. Auch das zur Vervollständigung der Investition (Übergabe gegen Zahlung in Blockchain) verwendete Bargeld und der Quartalscoupon wurden "tokenisiert", das heißt, dass sie in einer Blockchain digitalisiert dargestellt werden. Dank der Automatisierung der Anleihe mit einer 1-jährigen Laufzeit wurde laut Santander die Anzahl der üblicherweise in solche Vorgänge involvierten Vermittler reduziert, wodurch der Vorgang schneller, effizienter und einfacher werde. Ziel von Santander CIB ist die Zusammenarbeit mit den innovativsten Kunden und der Übergang von der Projekt- in die Produktentwicklungsphase.

Für dieses Projekt erhielt Santander demnach technische Unterstützung von Nivaura, ein reguliertes Fintech-Startup-Unternehmen mit Sitz in London, das Lösungen entwickelt, von denen Schlüsselprozesse auf den Wertpapiermärkten digitalisiert und automatisiert werden. Der 200-Millionen-Dollar-Unternehmenskapitalfonds Santander InnoVentures der Banco Santander investierte im vergangenen Februar in Nivaura.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X