Weltsparen-Umfrage: Nur jeder dritte Deutsche glaubt an nachhaltige Geldanlagen ohne Renditeverzicht

Kim Felix Fomm, Quelle: Weltsparen, Foto: Lukas Schramm

35,2 Prozent der Deutschen glauben nicht, bei nachhaltigen Geldanlagen auf Rendite verzichten zu müssen. Demgegenüber sind 28,6 Prozent davon überzeugt, dass nachhaltiges Investieren nur mit geringeren Erträgen möglich ist. Die meisten Deutschen, 36,2 Prozent, sind unentschieden. Unter den Männern ist die Annahme einer geringeren Rendite bei nachhaltigen Investments mit 33,1 Prozent wesentlich stärker verbreitet als bei den Frauen mit 24,2 Prozent. Das geht aus einer Civey-Umfrage im Auftrag von Weltsparen (Raisin DS GmbH) hervor, an der vom 23. bis 26. September 2021 insgesamt 5 066 Befragte online teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Besonders skeptisch sind demnach die Jüngeren. Unter den 18- bis 29-Jährigen sind die Zweifel an den Erträgen nachhaltiger Geldanlagen am größten: 37,4 Prozent unter ihnen denken, dass sie weniger Rendite bringen. Unter den 30- bis 39-jährigen ist dieser Anteil mit 24,2 Prozent am geringsten. Und: Unter den Wählern der Grünen glaubt eine Mehrheit von 55 Prozent, dass nachhaltige Geldanlagen nicht mit Renditeverzicht einhergehen.

„ [...] das Vorurteil, dass nachhaltiges Investieren weniger Rendite bringt, ist nach wie vor weit verbreitet. Und das, obwohl es viele empirische Belege gibt, dass nachhaltige Investmentprodukte wie ESG-ETFs über längere Zeiträume gleiche oder sogar höhere Renditechancen bieten. Auch die Kosten nachhaltiger Geldanlagen können wie bei herkömmlichen Finanzprodukten stark variieren. Interessierte sollten daher – wie bei allen Finanzprodukten – Kostenstruktur, Risiken und Renditechancen vor dem Abschluss genau prüfen, um die richtige Anlage zu finden”, kommentiert Kim Felix Fomm, Chefanlaestratege bei Weltsparen die Umfrageergebnisse.

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