SICHERHEIT

Immer mehr Millennials werden Opfer von "Scam"

Der Kunde ist eine der größten Schwachstellen, wenn es um die Sicherheit von Bankdaten geht. Wer etwa glaubt, dieses Problem würde sich durch das Nachwachsen von Generationen ändern, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind, den kann eine Untersuchung der britischen Lloyds Bank eines Bessern belehren. Denn sie fand heraus: Millennials zwischen 18 und 34 Jahren fallen häufiger Betrügern zum Opfer als jede andere Altersgruppe. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der britischen Lloyds Bank.

Für die Studie hat die Bank den Meinungsforscher Yougov mit einer Befragung von 2 018 Erwachsenen britischen Konsumenten beauftragt. Das Ergebnis: Menschen über 55 Jahren verlieren zwar wesentlich mehr Geld pro Betrugsfall als Millennials, im Schnitt 10 716 Pfund - gegenüber 2 630 bei den Millennials. Allerdings fallen sie im Gegensatz zur jüngeren Millennials-Generation seltener auf Schwindler herein. Auffallend dabei: Die Anzahl der 18- bis 34-Jährigen, die in den vergangenen zwölf Monaten Opfer von Betrug wurden, hat sich der Studie zufolge gegenüber dem Vorjahr vervierfacht.

Es geht dabei in erster Linie um sogenannten "Scam". Dabei täuschen Betrüger vor, das Bankkonto des Opfers wäre in Gefahr, um sich auf diese Weise die Kontoinformationen zu erschleichen. Auch Warnungen der Banken vor solchen Aktionen werden dabei häufig als Teil des Angriffes aufs Konto dargestellt.

Die geringeren Fallzahlen bei Älteren lassen sich vielleicht damit erklären, dass diejenigen, die sich in den digitalen Medien nicht ganz so zuhause fühlen, vielleicht besonders ängstlich und sorgsam sind. Dass es gerade die digital erfahrenen Zielgruppen sind, die immer häufiger Opfer solcher Angriffe werden, ist für die Branche insofern kein gutes Zeichen - sei es nun, dass die Beobachtung ein Indiz für mangelnde Sorgfalt ist oder auch dafür, dass Menschen, die an ständige Updates und dergleichen gewohnt sind, es für wahrscheinlicher halten, sich auch außerhalb des Online-Bankings mit ihren Bankdaten als berechtigter Kontoinhaber ausweisen zu müssen. In jedem Fall lautet die Erkenntnis: In den Bemühungen um Sicherheit und Aufklärung der Kunden nachlassen dürfen Kreditinstitute nicht. Red.

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