Die Corona-Pandemie hat sich als Katalysator für den digitalen Werbemarkt erwiesen. Das geht aus den neuen Marktzahlen des Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hervor. Zur Begründung werden die seit Beginn der Pandemie gestiegene Reichweite digitaler Medien sowie die erhöhte Intensität der Nutzung genannt.
Die Zurückhaltung der Werbetreibenden während des Lockdowns führte zwar im zweiten Quartal zu reduziertem Wachstum. Um die flexiblen Buchungsmöglichkeiten zu nutzen, verlagerten Werbetreibende jedoch im zweiten Halbjahr 2020 ihre Ausgaben in die digitalen Kanäle. Im traditionell stärksten vierten Quartal wurde hier ein Wachstum von 20,2 Prozent verzeichnet. Insgesamt wurden 2020 netto 4,078 Milliarden Euro mit digitaler Displaywerbung umgesetzt. Das entspricht einem Wachstum von 12,9 Prozent.
Das umsatzstärkste Werbeformat war 2020 unverändert Pre-Roll, gefolgt vom Ad Bundle für stationäre Geräte. Dahinter platzieren sich bereits Werbeformate auf dem Small Screen: Mobile Medium Rectangle, Mobile Pre-Roll und Mobile Ad Bundle. Programmatische Buchungen lagen 2019 mit 2,247 Milliarden Euro bei 62 Prozent der gesamten Display-Umsätze. Im Jahr 2020 wurden Programmatic-Umsätze in Höhe von 2,753 Milliarden Euro erzielt, was einem Anteil von 68 Prozent entspricht. Für 2021 erwartet der OVK Programmatic-Umsätze von 3,138 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von 70 Prozent.