Aus der Marken- und Werbeforschung

Die Hälfte der TV-Budgets verpufft wirkungslos

2014 wurden in Deutschland 38 Prozent der eingesetzten Werbeeuros in TV-Kampagnen investiert, die deutlich unterhalb des jeweiligen Branchendurchschnitts performten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Nielsen-Studie mit 110 000 Interviews über 434 unterschiedliche TV-Spots. Vier von zehn Euros werden demnach in unterdurchschnittliche TV-Kampagnen investiert. 38 Prozent der eingesetzten Mittel wurden für schwache Kampagnen ausgegeben, deren Werbeerfolg um mehr als 10 Prozent unter der Branchennorm lagen, weitere 20 Prozent flossen in Kampagnen mit mittlerer Werbewirkung. Der Kampagnenerfolg zeichnet sich der Studie zufolge schon in den ersten zwei Wochen ab. Die tagesaktuelle Messung der relevanten Kennziffern zeigte deutlich, dass 96 Prozent der Kampagneneffizienz bereits in den ersten Wochen erreicht wird. Eine schwache Kampagne wird mit längerer Laufzeit oder mit einem höheren Werbedruck nicht zu einer starken. Entscheidend sind ein optimaler Mediaplan und die kreative Qualität.

Zudem zeigte die Analyse, dass Sonderplatzierungen wie Erstplatzierungen im Werbeblock nicht immer den Aufpreis wert sind. Vielmehr spielt neben der Art der Platzierung auch die Wettbewerbsaktivität im entsprechenden Programmumfeld eine entscheidende Rolle: Bei 62 Prozent aller untersuchten TV-Kampagnen wurde ein negativer Zusammenhang zwischen dem Grad der Wettbewerbsaktivität und der Kampagnenperformance festgestellt.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X