Aus der Marken- und Werbeforschung

TV bleibt Leitmedium

Auch im Zeitalter von Smartphone, Laptop oder Tablet bleibt TV bei der Mediennutzung in einer gewöhnlichen Woche das Leitmedium. Dies zeigt die aktuelle Studie zur Mediennutzung in Deutschland von Nielsen in Zusammenarbeit mit Dynata. TV nutzen demnach 92 Prozent der Befragten, PC und Laptop sowie das Smartphone folgen mit je 87 Prozent. Auf Platz vier kommt die Radionutzung mit 73 Prozent.

Bei der Betrachtung der Häufigkeit der Mediennutzung und ihrer Veränderung zu 2016 sticht das Smartphone mit dem höchsten Wachstum von über 11 Prozent deutlich heraus, Radio dagegen rangiert mit einem Nutzungsrückgang von weniger als 8 Prozent auf dem letzten Platz der verglichenen Medien.

In der Umfrage gaben fast 80 Prozent der Befragten an, für gewöhnlich das Smartphone zu nutzen, um damit ins Internet zu gehen. Nur der PC/Laptop kann dies noch toppen, was vermutlich durch die vermehrte Nutzung am Arbeitsplatz bedingt ist. Beim Tablet scheint sich eine Sättigung in der Nutzungshäufigkeit eingestellt zu haben, was nicht zuletzt mit der Kannibalisierung durch immer größer werdende Smartphone-Displays einhergeht.

Jeder Zweite nutzt täglich mehrere Bildschirme gleichzeitig. Die beliebteste Gerätekombination ist dabei Smartphone/Fernseher mit über 50 Prozent, gefolgt von PC/Laptop und Fernseher (21 Prozent). Gerade die jüngere Generation (18 bis 34 Jahre) scheint für eine Multiscreennutzung anfällig zu sein. Hier geben über 90 Prozent an, täglich oder mindestens einmal die Woche mehrere Geräte gleichzeitig zu nutzen. Bei den 56- bis 99-Jährigen sind dies nur zirka 50 Prozent. Hinter den 18 Prozent, bei denen laut eigenen Angaben eine Multiscreennutzung gar nicht vorkommt, verbergen sich zwei Drittel der älteren Generation.

Im Ranking der genutzten Internetdienste stehen E-Mail (83 Prozent) und Social-Media-Netzwerke (74 Prozent) an der Spitze. Weniger angenommen werden kostenpflichtige Online-Nachrichten oder das Webradio. Fragt man nach expliziten Plattformen, so ist Whatsapp mit 82 Prozent die Nummer eins, dicht gefolgt von Youtube (81 Prozent). Besonders beliebt ist Whatsapp bei der jüngeren Generation, Youtube kommt auch bei der Generation 55 plus sehr gut an. Snapchat und Twitter werden jeweils von rund einem Drittel der Bevölkerung genutzt und erfuhren wie auch Instagram dabei im Vergleich zu 2016 dreistellige Wachstumsraten. Hierbei ist auffällig, dass Facebook als einziges Social-Media-Netzwerk eine sinkende Nutzung (minus 10 Prozent) verzeichnet.

Beim Vertrauen in verschiedene Dienste hinsichtlich des Umgangs mit persönlichen Daten geht Whatsapp als Sieger hervor. Bei über 70 Prozent ist das Vertrauen im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben oder sogar gestiegen. Facebook erleidet unter den Befragten den größten Vertrauensverlust. 41 Prozent gaben an, Facebook weniger zu vertrauen. Bei Twitter sind es 34 Prozent.

Für die Studie wurden im Rahmen einer Online-Umfrage vom 20. bis 25. Mai dieses Jahres 1 000 in Deutschland lebende Internetnutzer im Alter von 18 bis 79 Jahren zu ihrer Mediennutzung befragt.

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