Tendenz
Ausnahmsweise waren es einmal nicht die EZB oder die geopolitischen Risiken in der Ukraine oder in Syrien, die das Börsengeschehen bestimmt haben. Stattdessen richteten sich alle Blicke auf die Bravehearts, die allerdings dann doch nicht tapfer genug waren, um sich von England "abzu-Schotten". Die Separatisten in Großbritanniens Norden scheiterten mit ihrem Vorstoß, Schottland abzuspalten doch recht deutlich. Die Folgen dieses Schrittes wären kaum kalkulierbar, von daher reagierten sowohl die Devisen- als auch die Aktienmärkte mit einem kräftigen Plus auf die Entscheidung, weiterhin dem Vereinten Königreich anzugehören. Auch wenn nun natürlich sehr viel auf die Aufarbeitung dieses Schrittes ankommen. Vor allem die Zugeständnisse an das schottische Parlament müssen erst noch umgesetzt werden. Jones Lang Lasalle erwartet dennoch eine Rückkehr des Vertrauens und damit positive Impulse und eine baldige, willkommene Dynamisierung des schottischen Immobilienmarkts. An den Aktienmärkten rechnen Analysten vor allem mit einem Anstieg der Titel von schottischen Ölgesellschaften ebenso wie des schottischen Finanzsektors. In den USA hat die Fed die Anleihekäufe weiter vorsichtig zurückgefahren, was allerdings noch keinen Einfluss auf die Märkte zeigt. Denn nach wie vor ist ausreichend Liquidität vorhanden. Der Dax legte nach der Bekanntgabe des Ergebnisses in Schottland um über 200 Punkte zu, kratzte kurz an der Schwelle zu 9 900 Zählern bevor eine leichte Korrektur einsetzte. Europäische Immobilienaktien gaben insgesamt im Berichtszeitraum leicht nach. Red.