Unternehmen und Märkte

LBS Ost: mehr Wohn- Riester gewünscht

Als gutes Ergebnis bezeichnete die LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG, Potsdam, ihre Neugeschäftszahlen im Jahr 2010. Rund 163000 Bausparverträge über eine Summe von 3,312 Milliarden Euro wurden im Berichtszeitraum abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahresstand von etwa 159000 Policen mit 3,101 Milliarden Euro bedeutet das einen Zuwachs um 2,5 Prozent in der Stückzahl und 6,8 Prozent in der Bausparsumme.

Dabei wurden die höchsten Zuwächse in Sachsen-Anhalt - 4,3 Prozent mehr Verträge, 8,1 Prozent Steigerung der Bausparsumme - und Brandenburg - 2,0 Prozent mehr Abschlüsse, plus 7,3 Prozent in der Summe - erzielt. Da die Bausparsumme stärker als die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge zunahm, erhöhte sich die durchschnittliche Bausparsumme um 4,2 Prozent auf 20333 Euro.

Rund 13000 Verträge waren Wohn-Riester-Produkte. Damit entfallen neun Prozent der Neuabschlüsse auf die Eigenheimrente. Allerdings hält die Bausparkasse einen höheren Anteil für möglich, wenn die bürokratischen Hemmnisse abgebaut würden. Aktuell steht die Eigenheimrente der LBS Ost für 30 Prozent der Riesterabschlüsse der Sparkassen. Seit der Einführung von Wohn-Riester-Produkten im Jahr 2008 wurden bei der Bausparkasse rund 27000 Altersvorsorgeverträge über eine Bausparsumme von 700 Millionen Euro abgeschlossen.

Durch vollständige Einzahlung der Abschlussgebühr eingelöst wurden 152000 Verträge über eine Bausparsumme von 3,008 Milliarden Euro. Damit lag deren Zahl zwar um 3,5 Prozent unter dem Vorjahresstand von 157000 Verträgen, doch liegt ihnen eine um 3,4 Prozent höhere Bausparsumme zugrunde. Erneut waren die ostdeutschen Sparkassen mit einem Vermittlungsanteil von mehr als 90 Prozent der mit Abstand wichtigste Vertriebskanal der LBS Ost, die ihren eigenen Außendienst eng in die Vertriebsarbeit der Sparkassen einbindet.

Zum Jahresultimo 2010 betreute die Bausparkasse 1,29 (2009: 1,31) Millionen Bausparverträge (minus 1,6 Prozent) mit einer Bausparsumme von 23,703 (23,399) Milliarden Euro (plus 1,3 Prozent). Davon waren 1,233 (1,252) Millionen Policen über eine Summe von 22,39 (22,13) Milliarden Euro eingelöst. Zur Zuteilung kamen im Jahr 2010 brutto rund 94100 Verträge. Das sind 3,8 Prozent beziehungsweise etwa 3400 Policen mehr als 2009. Diese hatten eine Bausparsumme von 1,498 (1,497) Milliarden Euro.

Obwohl sich das Neugeschäft im vergangenen Jahr gut entwickelte, sank die Sparleistung der Bausparer um 3,8 Prozent von 931 auf 896 Millionen Euro. Dieser Rückgang konnte auch durch steigende Zinszahlungen von 106 (105) Millionen Euro und Wohnungsbauprämien in Höhe von 36 (30) Millionen Euro nicht vollständig kompensiert werden. So sank nach Einrechnung der vermögenswirksamen Leistungen von 98 (99) Millionen Euro) der Spargeldeingang um 2,5 Prozent beziehungsweise 29 Millionen Euro auf 1,136 (1,165) Milliarden Euro. Der Einlagenbestand stieg dennoch um 3,9 Prozent auf 4,524 (4,356) Milliarden Euro.

Im Vergleich zum Vorjahr ging der Bestand an Baudarlehen geringfügig auf 1,1 Milliarden Euro zurück. Daran hatten Bauspardarlehen einen Anteil von 620 Millionen Euro. Insgesamt verwaltet die Bausparkasse im Bestand Finanzierungsleistungen in Höhe von 4,546 (2009: 4,526) Milliarden Euro, von denen gemeinsam mit den Sparkassen 3,449 (3,414) Milliarden Euro erfolgen. Die Bilanzsumme der LBS Ost nahm um 2,8 Prozent auf 4,792 (4,662) Milliarden Euro zu.

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