Nach jahrelangem Stillstand haben die Preise für Wohnimmobilien 2006 zu steigen begonnen. Mit 212 000 Euro lag der Durchschnittspreis für ein neues Einfamilienhaus im vergangenen Jahr um 2, 4 Prozent über dem Wert von 2005. Bei neuen Eigentumswohnungen war der Anstieg noch gravierender. Sie verteuerten sich um 6,9 Prozent von 179 200 Euro auf 191 500 Euro. Dennoch möchte der Vorstandsvorsitzende der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse, Christian Badde, betonen, dass der Einstieg ins Wohneigentum aufgrund der niedrigen Hypothekenzinsen immer noch attraktiv sei.
Möglicherweise begann im Jahr 2006 eine Preissteigerungsspirale, denn nach Feststellungen der Bausparkasse bewegen sich die Wohneigentumspreise und das Wirtschaftswachstum üblicherweise im Gleichschritt. "Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs sehen die Menschen positiv in die Zukunft und sind bereit, mehr zu investieren."
Das gilt auch für die eigenen vier Wände, unterstreicht Badde. Als Beleg zieht er Parallelen zu Spanien und Großbritannien, wo sich die Immobilienpreise in den letzen fünf Jahren etwa verdoppelten. Da etwa zeitgleich die Hypothekenzinsen anziehen, hofft Badde, dass die Attraktivität von Bausparverträgen zunimmt und sich positiv auf den Absatz auswirkt.