Gewerbliche Immobilienfinanzierung: DIFI dreht ins Plus

Helge Scheunemann, Foto: JLL

Pünktlich zur immer näher rückenden Expo Real hellt sich die Stimmung unter den gewerblichen Immobilienfinanzierern in Deutschland weiter auf: So legt der von JLL und ZEW ermittelte „Deutsche Immobilienfinanzierungsindex“ (DIFI) im laufenden dritten Quartal 2021 zum fünften Mal in Folge zu. Doch nicht nur das: Dank eines Zuwachs von 8,9 Punkten gegenüber dem Vorquartal steht der DIFI mit einem Stand 5,6 erstmals seit dem vierten Quartal 2017 wieder über der Nullmarke.

Dennoch sind die Auswirkungen der Pandemie natürlich noch allgegenwärtig, das offenbart sich nicht zuletzt beim Blick auf die bevorzugt finanzierten Assetklassen.  Während Logistik und Wohnen nach Einschätzung der Befragten auch weiterhin vom aktuellen Umfeld profitieren, fällt die Lagebeurteilung für die Nutzungsarten Büro, Einzelhandel und Hotel zurückhaltender aus.

„Dieses Ergebnis lässt sich wohl am besten mit Verunsicherung beschreiben. Zum einen darüber, welchen Kurs die Bunderegierung bei steigenden Infektionszahlen einschlagen würde und zum anderen darüber, in welche Richtung die Debatte über die Balance von Home Office und Rückkehr ins Büro am Ende laufen wird“, kommentiert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Beim Thema Refinanzierung haben sich die aktuellen Einschätzungen der Instrumente „Unbesicherte Schuldverschreibungen“ (plus15,2 Punkte) und „Mortgage Backed Securities“ (plus 4,2 Punkte) verbessert, währenddessen erhielten Einlagen (minus 2,9 Punkte), Pfandbriefe (minus 9,6 Punkte) und die Immobilienaktienmärkte (minus 15,4 Punkte) negative Einschätzungen.

Für die Zinsmargen erwarten rund 72 Prozent der Befragten, dass die Refinanzierungskosten im Jahr 2022 gegenüber 2021 leicht zulegen werden. Nur 5,6 Prozent gehen von einem starken Zuwachs aus. Keine Veränderung erwarten 16,7 Prozent der Teilnehmer, 5,6 Prozent eine Verringerung gegenüber 2021.

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