Ein koordiniertes Verhalten des Sparkassensektors auf allen Ebenen bietet die Bilanzsaison 2007 in der sprachlichen Behandlung der Wettbewerber. Als "Distanzbanken" bezeichnen S-Institute wie -Verbände in ihrer Öffentlichkeitsarbeit die lästige Konkurrenz aus der Großbanken- und Direktbankenszene. Schon Ende Januar findet sich der wenig sympathieerweckende Ausdruck beispielsweise auf Primärbankebene in der Berichterstattung der Sparkasse Offenburg/Ortenau. Verbandschef Rolf Gerlach hat ihn dann Anfang Februar bei der Präsentation der Ergebnisse für die Sparkassen in Westfalen-Lippe ebenfalls mit Genuss zelebriert. Und auch dem DSGV-Präsidenten Heinrich Haasis war er bei der rückblickenden Gesamtschau auf das Sparkassenjahr 2006 gleich mehrfacher Erwähnung wert. Dass die S-Gruppe mit solcher verbalen Geschlossenheit die aus ihrer Sicht höchst unterschiedliche Verbundenheit mit der und die Nützlichkeit für die Region noch mehr als bisher schon zum Thema machen will, ist in einer Welt mit zunehmend globalen Wirtschaftsbeziehungen vielleicht nicht ungeschickt. Die klare Abgrenzung mit emotionaler Note schärft jedenfalls das eigene Profil der Gruppe. Ob das im täglichen Geschäft aber hilft?