Fast jeder zweite junge Erwachsene greift für besseren Ausgabenüberblick häufiger zu Bargeld

Bild: Pixabay

Etwa jeder siebte Deutsche (14 Prozent) hat in den vergangenen sechs Monaten neue Schulden aufgenommen. Damit ist die Quote innerhalb Europas mit am niedrigsten. Nur in Belgien und der Schweiz ist sie mit 13 Prozent geringer. Das geht aus der EOS Verbraucherstudie 2023 „Europeans in Financial Trouble?“ hervor, für die vom 3. Bis 9. Februar 2023 insgesamt 7 729 Verbraucher zwischen 18 und 65 Jahren in 13 europäischen Ländern online befragt wurden. Im Durchschnitt der 13 Länder haben 19 Prozent der Verbraucher im letzten halben Jahr neue Schulden aufgenommen, in Ungarn und Rumänien waren es sogar 30 Prozent. Insgesamt lag die Quote der Neuverschuldung in Osteuropa bei 23 Prozent, in Westeuropa bei 14 Prozent, wobei Frankreich hier mit 17 Prozent den Spitzenreiter darstellt. 56 Prozent der Befragten haben dabei weniger als 1000 Euro an neuen Schulden aufgenommen.

Interessant ist die Entwicklung bei der Bargeldnutzung. 42 Prozent der Befragten insgesamt haben in den vergangenen sechs Monaten häufiger mit Bargeld gezahlt als zuvor. Unter den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 34 Jahren ist es sogar fast jeder zweite (48 Prozent). Im „Bargeldland“ Deutschland liegt der Wert bei den jungen Erwachsenen mit 45 Prozent um drei Prozentpunkte unter dem europäischen Durchschnitt. Als Motivation für die neue Hinwendung zum Bargeld macht die Studie den Wunsch aus, die eigenen Ausgaben besser im Blick zu behalten, um weniger Schulden zu machen. Dafür spreche auch der in den sozialen Netzwerken verbreitete Spartrend „Cash Stuffing“, also das Abheben des eigenen Monatsbudgets in Bargeld und dessen Aufteilung auf einzelne Spar- und Ausgabeposten.

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