Ifo Institut: Nur noch halb so viele Unternehmen wie im Januar fürchten um ihre Existenz

Quelle: pixabay.com

Trotz des Krieges in der Ukraine fürchten in Deutschland deutlich weniger Unternehmen um ihr Überleben als noch im Januar dieses Jahres. Das geht aus einer Umfrage des Ifo Instituts hervor. Demnach sehen 7,1 Prozent der befragten Unternehmen ihre Existenz bedroht. Bei der letzten Erhebung im Januar 2022 waren es mit 13,7 Prozent noch fast doppelt so viele. Branchen, die durch die Corona-Pandemie besonders stark betroffen waren, sehen sich allerdings immer noch gefährdet. Dazu zählen das Beherbergungs- und Gastgewerbe und die Veranstaltungsbranche, wo knapp 25 Prozent der Unternehmen existentielle Sorgen haben.

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Im Einzelhandel sprachen im 6,9 Prozent der Unternehmen von einer existenzbedrohenden Situation (Januar: 14,8 Prozent). „Die aktuelle Inflationsdynamik hinterlässt gegenwärtig keine Spuren in diesen Zahlen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. Im Dienstleistungssektor betrug der Anteil 6,9 Prozent, nach 15,1 Prozent im Januar. Praktisch keine Existenzsorgen haben Unternehmen in der IT-Branche oder der Wohnungswirtschaft.

In der Industrie fürchten lediglich 4,9 Prozent der Firmen um ihr Fortbestehen (Januar: 5,6 Prozent). Schwierig ist die Situation für viele Unternehmen aus der Textilbranche (35,6 Prozent) und unter den Druckern (21,2 Prozent). „Die durch den Krieg in der Ukraine verursachte hohe Unsicherheit hat keine erhöhte Existenzangst in den Schlüsselbranchen ausgelöst“, sagt Wohlrabe. „Die Auftragsbücher sind in der Industrie weiterhin gut gefüllt.“

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