MITARBEITER

Defizite bei der Personalentwicklung

Welche Fähigkeiten aktuell gefragt sind Quelle: Degreed

Die Covid-19-Pandemie hat die von Arbeitnehmern gefragten Fähigkeiten weltweit verändert. Gleichzeitig haben viele Unternehmen die Weiterbildungsmögichkeiten für ihre Mitarbeiter reduziert. Das geht aus der Studie "Skills im Jahr 2021: in Gefahr" von Degreed hervor, für die im Juli und August 2020 von der unabhängigen internationalen Marktforschungsagentur Censuswide Daten von 5 208 Arbeitnehmern, Teammanagern und Geschäftsführern in neun Ländern und aus sechs Branchen gesammelt wurden. Die Nachfrage nach technologischen Fähigkeiten ist demnach am stärksten. Das gilt auch für den Bereich Finanzdienstleistungen. Hier stehen fortgeschrittene IT- und Programmierskills an erster Stelle unter den zehn meistgefragten Fähigkeiten, auf Platz acht folgt mit fortgeschrittener Datenanalyse ein weiteres Anforderungsprofil aus dem Bereich Technologie. In der Liste dessen, was Finanzdienstleister suchen dominieren allerdings soziale Fähigkeiten: Führung und Management (Rang 2), fortgeschrittenes Kommunikations- und Verhandlungsgeschick (Rang 4), Unternehmertum und Eigeninitiative (Rang 5) sowie Anpassungsfähigkeit und kontinuierliches Lernen (Rang 9). 64 Prozent der Befragten aus der Finanzbranche gehen davon aus, aufgrund von Covid-19 schneller neue Fähigkeiten erlernen zu müssen. Gleichzeitig geben 52 Prozent an, dass ihr Arbeitgeber die Angebote dazu reduziert hat. Jeder Zweite vermutet, sein Arbeitgeber würde eher Mitarbeiter entlassen als in die Weiterentwicklung von deren Fähigkeiten zu investieren oder sie in eine andere Abteilung zu versetzen. So fürchtet mehr als die Hälfte der Befragten aus Finanzdienstleistungsunternehmen, dass ihre beruflichen Fähigkeiten in spätestens fünf Jahren obsolet sein werden, mehr als jeder Vierte erwartet das sogar schon innerhalb der nächsten zwölf Monate.

Welche Fähigkeiten aktuell gefragt sind Quelle: Degreed

Dieses mangelnde Vertrauen in die eigenen Skills wirkt sich aus: In der Finanzbranche finden 57 Prozent, dass ihre Arbeit dadurch stressiger geworden ist, 37 Prrozent sehen sogar ihre psychische Gesundheit gefährdet. 36 Prozent brauchen länger, um Aufgaben abzuschließen, 22 Prozent bewerten ihre Arbeit von geringerer Qualität. Und 54 Prozent sagen: "Wenn mein Arbeitgeber nicht in die Weiterentwicklung meiner Skills investiert, werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit kündigen." Nur in der Technologie- und Telekommunikationsbranche ist dieser Wert mit 57 Prozent noch etwas höher. Red.

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