Geldanlage

Mäßige Akzeptanz für das Robo-Advising

Mehr als ein Drittel der Europäer (36 Prozent) hält einer Studie der ING Group zufolge nichts von automatisierten Services im Finanzbereich. Lediglich zwei Prozent der Konsumenten könnten sich vorstellen, ihr Erspartes für Investitionen einem vollautomatisch agierenden "Robo-Berater" anzuvertrauen. In den USA sind das sieben Prozent. Gut 26 Prozent der Europäer würden dabei zumindest aber Beratungssoftware als Unterstützung heranziehen, sofern das System keine Transaktionen automatisch ausführt. Weitere 29 Prozent fänden solche Tools als Ratgeber in Ordnung. Am offensten für das Robo-Advising sind der Studie zufolge die Türken. Von ihnen lehnt nur jeder Fünfte automatisierte Services ab. In Frankreich, Österreich und Luxemburg ist es mehr als jeder Zweite, in Deutschland liegt die Quote der Ablehner bei 47 Prozent.

Gefragt wurde auch, von wem sich Verbraucher in Sachen Geldanlage am ehesten beraten lassen würden. Auf diese Frage wählten 40 Prozent der Europäer eine Bank oder einen Finanzberater. In Deutschland waren dies 45 Prozent, in Österreich und Luxemburg 51 Prozent. Am niedrigsten ist das Vertrauen in die Beratung durch Banken oder Finanzberater in den Niederlanden mit gerade einmal 21 Prozent. Vielleicht auch deshalb ist unter den Niederländern die Quote derjenigen am höchsten, die angeben, sie würden niemals Geld investieren. In Europa gaben das immerhin 18 Prozent der Befragten zu Protokoll, der europäische Durchschnittswert liegt bei 15 Prozent. Im Internet suchen 16 Prozent der Europäer beziehungsweise 14 Prozent der Deutschen Rat. Online-Computerprogramme geben europaweit wie auch in Deutschland vier Prozent der Befragten als ihre erste Wahl an. Hier sticht Rumänien heraus, wo das Robo-Advising mit 13 Prozent die mit Abstand höchste Zustimmungsquote hat.

Die Auswertung zeigt auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Männer neigen eher dazu, im Internet Rat zu suchen als Frauen (20 gegenüber 12 Prozent). Unter den Frauen ist dagegen der Anteil jener, die überhaupt nicht investieren wollen (17 Prozent), höher als bei den Männern (13 Prozent). Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X