Mitarbeiter

Nachfrage nach älteren Beschäftigten wird bald steigen

Die Nachfrage von Unternehmen und Organisationen nach Mitarbeitern in der Altersgruppe 50 plus wird in den kommenden Jahren steigen. Zu dieser Einschätzung kommt die aktuelle Panel-Befragung "Personalsuche 50+": Veränderungen spürbar?" des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater BDU e.V., Bonn. In die Auswertung sind die Antworten von 194 Personalberatern eingeflossen.

Von ihnen erwarten nur 3 Prozent ein nachlassendes Interesse an den älteren Beschäftigten. Dagegen rechnen 80 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre mit einer zunehmenden Nachfrage nach Kandidaten, die 50 Jahre oder älter sind. Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) prognostiziert dabei sogar eine starken Zunahme. Und 51 Prozent sind sogar der Meinung, dass sie künftig in ihren Suchmandaten vermehrt Kandidaten aus dem Ruhestand zurückholen und bei ihren Kunden platzieren werden.

Besonders interessant sind die älteren Arbeitnehmer aus Sicht der einstellenden Unternehmen aufgrund ihres Erfahrungswissens (86 Prozent hohe Zustimmung), ihrer Marktkenntnis (65 Prozent) sowie ihres Fachwissens (54 Prozent). Damit ältere Mitarbeiter motiviert und leistungsfähig im Unternehmen bleiben, sollten die Arbeitgeber nach Einschätzung der Personalberater auf deren Bedürfnisse abgestimmte Angebote neu aufsetzen oder weiter ausbauen. Im Vordergrund stehen dabei spannende Projekte (78 Prozent), innovative Vergütungsmodelle (75 Prozent) sowie zielgruppenspezifische Weiterbildung (70 Prozent). Auch flexible Arbeitszeiten und spezielle Angebote für die Gesundheitsvorsorge werden mit 58 beziehungsweise 55 Prozent von mehr als der Hälfte der Befragten genannt.

Die derzeitigen Jobchancen der über 50-Jährigen schätzen die Personalberater indessen noch deutlich weniger gut ein. 63 Prozent von ihnen nehmen aktuell noch kein verändertes Rekrutierungsverhalten in Bezug auf die Zielgruppe wahr, während lediglich 37 Prozent beobachten, dass Unternehmen und Organisationen zunehmend und aktiv auf ältere Mitarbeiter zurückgreifen. Signifikante Unterschiede zwischen Fach- und Führungspositionen werden dabei nicht gesehen. Red.

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