Altersvorsorge

Verbraucherschützer plädieren für Non-Profit-Produkte

VZBV Zentrale

Altersvorsorge muss einfacher werden. Das ist die zentrale Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) e.V., Berlin, zum Thema Altersvorsorge. Und dieses Ziel wird nach Einschätzung der Verbraucherschützer auch mit dem Referentenentwurf zum Betriebsrentenstärkungsgesetz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) nicht erreicht.

Hauptkritikpunkt: Der Entwurf sieht eine Stärkung der Tarifvertragsparteien vor, insbesondere der Gewerkschaften, verzichtet jedoch auf Mindestmaßstäbe für die Produktqualität. Die sollte nach den Vorstellungen des VZBV über ein staatlich organisiertes Non-Profit-Produkt zur Altersvorsorge abgesichert werden, das einfach und kostengünstig ist sowie eine eher passive und breit diversifizierte Anlagestrategie verfolgen sollte.

Die Produktqualität ist nach Einschätzung der Verbraucherschützer deshalb eine der wesentlichen Schwachstellen des Gesetzentwurfs, weil Arbeitgeber durch die Einführung der reinen Beitragszusage nicht mehr in der finanziellen Haftung für ihre Produktauswahl stehen und somit nicht mehr das gleiche Interesse wie die Arbeitnehmer haben, effiziente Produkte auszuwählen. Vor diesem Hintergrund wird die Forderung erhoben, dass Verbraucher bei der betrieblichen Entgeltumwandlung unmittelbarere Vertragspartner der Anbieter werden müssen, so wie sich dies bei Bausparverträgen oder Fondssparplänen für vermögenswirksame Leistungen bewährt habe.

Damit würde sich zugleich das Problem der Portabilität von Verträgen lösen, durch das Arbeitnehmer bestehende Konditionen wie einen hohen Garantiezins oder die fortschreitende Amortisation von Vertriebs- und Abschlusskosten verlieren.

Auch die Pläne der Bundesregierung, die Förderung der Riester-Rente zu erhöhen, sehen die Verbraucherschützer kritisch, solange nicht gleichzeitig sichergestellt wird, dass die Verbraucher in effiziente Produkte investieren. Die Idee eines Basisoder Standardproduktes als Non-Profit-Variante, wie sie mit der Deutschland-Rente vorgeschlagen wird, sei demnach überlegenswert. Red.

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