Aus der Marken- und Werbeforschung

Artegic benennt digitale Marketingtrends bis 2022

Fünf digitale Marketingtrends für die Jahre 2020 bis 2022 hat Artegic in einem Report zusammengestellt. Trend 1 heißt Realtime Customer Centricity. Dabei geht es um Kommunikation, die dem Kunden im richtigen Moment genau die Information zur Verfügung stellt, die er gerade benötigt, und das automatisch. Die Marketing-Technologie muss deshalb in der Lage sein, Live-Daten, also Daten, die erst im Moment des Triggers bekannt sind, in Sekunden- oder sogar Millisekundenschnelle zu erfassen und zu verarbeiten. Lag der Fokus bisher meist auf der Verarbeitung und Analyse von historischen Daten, kommt es jetzt darauf an, auf Trigger in Nutzungskontexten schnell zu reagieren sowie Inhalte dynamisch an Kontexte anpassen zu können.

Beim agilen Marketing - Trend Nummer 2 - geht es darum, Marketing-Technologien nach dem Best-of-Breed-Ansatz zu organisieren. Das bedeutet, für jede Disziplin die Technologie zu wählen, die zu den eigenen Anforderungen am besten passt und dann die einzelnen Technologien miteinander zu integrieren.

Optimierung - Testing statt 360-Grad-Sicht - heißt der Trend Nummer 3. Das Versprechen, die vielfältigen, an digitalen Touchpoints gewonnenen Daten zu einer 360°-Kundensicht zusammenzufuhren und daraus relevante 1:1-Kommunikation abzuleiten, konnte vielfach, wenn überhaupt, nur in begrenztem Maße umgesetzt werden, weil solche Optimierungen einen hohen manuellen Aufwand sowie eine umfassende Datensicht erfordern. Stattdessen sollten Unternehmen, so der Rat von Artegic, auf konsequente Optimierung durch Testing setzen. Selbst mit einfachen Tests, mit denen die beste Variante einer Maßnahme ermittelt wird, seien bereits Uplifts möglich, die zum Beispiel die vieler individualisierter Recommendation-Mechanismen übersteigen.

87 Prozent der Marketer sind einer Adobe-Studie zufolge der Meinung, dass KI im Marketing an Relevanz gewinnen wird. Künstliche Intelligenz wird deshalb als vierter Trend ausgemacht. KI soll dabei helfen, aus den verfügbaren Daten darauf zu schließen, dass sich der Kunde in einem bestimmten Kontext befindet, in dem er für eine gewisse Information empfänglich sein könnte.

Trend 5 ist Datenschutz und Datensicherheit. Hier geht es darum, rechtliche Risiken und Vertrauensverluste beim Kunden zu vermeiden beziehungsweise durch ein hohes Datenschutzniveau Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Dabei gilt es nicht nur hohe Datenschutz- und Datensicherheitsstandards zu implementieren, sondern dieses hohe Niveau auch zu kommunizieren.

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