Aus der Marken- und Werbeforschung

Jugendliche nutzen häufiger klassische Medien

Social Media Kampagnen mit Bezug zur Corona-Krise sind vor allem bei jungen Deutschen äußerst beliebt. Das geht aus der Jugend Digitalstudie 2020 der Postbank hervor, für die 1 000 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren befragt wurden. Mehr als die Hälfte der jungen Leute hat demnach eine solche Aktion bereits geliked, geteilt oder kommentiert. Aufmerksam werden die Teenager besonders durch Youtuber und Instagrammer: 53 Prozent liken oder teilen eine Initiative, wenn der Absender im Netz populär ist.

In Sachen Reichweite stechen zwei Kanäle besonders hervor: Whatsapp und Youtube. Jeweils 86 Prozent der Befragten nutzen diese Netzwerke. Bei Instagram sind es zehn Prozentpunkte weniger. Dahinter folgen Snapchat (56 Prozent) und Tiktok (27 Prozent).

Neben Whatsapp, Youtube & Co. nutzen die Jugendlichen aber auch die klassischen Medien. Auf diese setzen sie insbesondere dann, wenn es um aktuelle Nachrichten und Meinungsbildung geht. So vertrauen 59 Prozent der Teenager auf die Online News von Medien wie spiegel.de oder ard.de. Das ist ein Anstieg um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus verlassen sich 46 Prozent auf die Berichterstattung von Tageszeitungen und Wochenzeitschriften. Und 45 Prozent halten Fernsehbeiträge für vertrauenswürdig. Soziale Medien schneiden hingegen deutlich schlechter ab. Nur jeder Vierte hat bei Youtube-Clips keinerlei Bedenken. Beiträge auf Instagram stellen zwölf Prozent nicht in frage. Bei Twitter-Posts sind es sogar lediglich sechs Prozent und bei Facebook drei Prozent.

Podcasts bleiben in Deutschland auf Erfolgskurs und vergrößern ihre Hörerschaft: Jeder dritte Verbraucher (33 Prozent) hört zumindest selten Podcasts. Im Vorjahr war es erst jeder Vierte (26 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die im Juli 2020 durchgeführt wurde. So hören 8 Prozent der Befragten mindestens einmal oder mehrmals täglich Podcasts, weitere 7 Prozent wöchentlich. Vor allem Jüngeren werden damit erreicht. 40 Prozent der Personen zwischen 16 und 29 Jahren geben an, Podcasts zu nutzen.

63 Prozent aller Befragten hören nach eigenen Angaben nie Podcasts. Die ideale Dauer der Sendungen beträgt nach Einschätzung der Befragten im Durchschnitt 18 Minuten, fünf Minuten mehr als im Vorjahr. Für zwei von fünf Hörern (39 Prozent) sollte der Podcast zwischen 10 und 20 Minuten lang sein, ähnlich viele (40 Prozent) favorisieren Formate mit 20 bis 30 Minuten Länge. Nur ein gutes Drittel (35 Prozent) hört Podcasts in der Regel komplett.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X