Aus der Marken- und Werbeforschung

Online-Werbung und DSGVO: Nutzerverhalten unverändert

Die DSGVO hat zwar zu einem Bewusstseinswechsel beim Nutzer geführt, aber nicht zu einem Verhaltenswechsel. Das geht aus dem Foma-Trendmonitor 2018 hervor, den der Fachkreis Online-Mediaagenturen (FOMA) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. vorgestellt hat. Für diese Expertenbefragung werden seit 2007 die Online-Media Experten der Branche befragt. Dabei repräsentieren die 25 Foma-Mitglieder über 90 Prozent des digitalen Mediavolumens in Deutschland. Für die diesjährige Studie wurden im August 2018 40 Studienteilnehmer befragt.

Die Nachfrage nach digitaler Werbung ist demnach ungebrochen und sie hat weitere Potenziale. 37 Prozent der Befragten empfinden die aktuelle Nachfragesituation nach digitaler Werbung im Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit und im Verhältnis zur Mediennutzungsrealität als eher unterrepräsentiert. Für den Bereich Finanzen erwarten 58 Prozent der Studienteilnehmer, dass der Online-Anteil am Mediamix in den nächsten zwei Jahren wachsen wird. Damit liegt die Branche etwa im Mittelfeld. 2017 hatten noch 77 Prozent der Befragten mit einem Wachstum des Online-Anteils in der Finanzwerbung gerechnet.

Was die Akzeptanz der Online-Werbung beim Verbraucher angeht, sind sich 88 Prozent einig, dass sich Verbraucher nicht von der Werbung an sich gestört fühlen, sondern lediglich von zu aufdringlicher Werbung. 81 Prozent meinen, dass sich Verbraucher für Werbung entscheiden, wenn sie vor die Wahl zwischen Bezahlcontent und Werbung gestellt werden. Und 81 Prozent glauben, dass sich durch Smarte Lautsprecher neue Impulse für das Marketing ergeben werden.

42 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die DSGVO zu einer Sensibilisierung der Nutzer im Hinblick auf ihre Daten und die Verwendung in der Werbung geführt hat. Doch nur 31 Prozent sehen signifikante Verhaltensänderungen bei der Verwendung werbeführender Seiten.

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