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US-Hypothekenmarkt - Börsen-Aus für Fannie Mae und Freddie Mac

Die beiden großen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac werden sich von der New Yorker Börse (NYSE) und der Börse in Chicago zurückziehen. Entsprechendes ist am 17. Juni 2010 der Börsenaufsicht, U. S. Securities and Exchange Commission (SEC) mitgeteilt worden.

Damit reagierten die überwiegend in Staatsbesitz befindlichen Unternehmen auf die Bekanntmachung der NYSE vom 15. Juni 2010, dass der Mindestlistenpreis der Stammaktien von Fannie Mae nicht mehr länger den Listenstandards der NYSE entspricht. Daraufhin hatte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) Fannie Mae und Freddie Mac angewiesen, ihre Stamm- und Vorzugsaktien von der NYSE und den anderen US-Börsen zu nehmen. In der Folge brachen die Kurse, die bis dahin einen Kurs von etwa einem Dollar hatten, um mehr als 50 Prozent ein.

Künftig sollen die Aktien der beiden Hypothekenfinanzierer auf dem außerbörslichen Markt für Wertpapiere (over the counter - OTC) gehandelt und auf dem OTC Bulletin Board (OTCBB) notiert werden. Fannie Mae und Freddie Mac sind zentrale Institutionen für die Liquiditätsversorgung und Stabilitätssicherung auf dem US-amerikanischen Hypothekenmarkt, die jedoch im Zuge der amerikanischen Häusermarktkrise mit bislang 145 Milliarden US-Dollar vom Staat gestützt werden mussten und vermutlich noch weitere Hilfen brauchen. Schätzungen gehen davon aus, dass der Abschreibungsbedarf auf bis zu eine Billion US-Dollar ansteigen könnte.

Derweil verzeichnet der US-Eigenheimmarkt einen weiteren Einbruch. Nach dem Auslauf von Steuersubventionen sank die Zahl der Baugenehmigungen um 5,9 Prozent, wie das Handelsministerium mitteilte.

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