Asiatische Investoren sind Spitzenreiter bei internationalen Käufern

Während asiatische Investoren Rekordumsätze in Berlin generieren und das Büro- und Logistiksegment den deutschen Gewerbeinvestmentmarkt weiter vorantreiben, setzt sich der Negativtrend bei Wohnimmobilien fort. Das geht aus dem im Juli erschienenen deutschlandweiten Gewerbe- und Wohnimmobilienmarktbericht von Savills hervor. Das Transaktionsvolumen des Gewerbeinvestmentsegments betrug insgesamt 3,51 Milliarden Euro. Damit wurden im Laufe des Jahres bereits 29,829 Milliarden Euro umgesetzt – eine Steigerung von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Über 2,9 Milliarden Euro (neun Prozent am Gesamtvolumen) entfallen allein auf asiatische Investoren, die damit die aktivsten ausländischen Käufer am deutschen Markt sind. Wichtiger Treiber waren Berliner Gewerbeinvestments, für die der Juli mit 1,25 Milliarden Euro seit dem Verkauf des Potsdamer Platzes im Oktober 2015 der umsatzstärkste Monat war. Die Hauptstadt führt mit über 35 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen den Markt an. Spitzenreiter in Hinblick auf die Assetklassen war wiederholt das Büroimmobiliensegment, das mit 2,257 Milliarden Euro über 64 % des Gesamttransaktionsvolumens ausmacht. Zu den Toptransaktionen gehörte die Logicor-Übernahme für rund zwei Milliarden Euro durch einen chinesischen Staatsfonds sowie der Verkauf des Berliner Axel Springer Mediencampus an Norges Bank Investment Management für etwa 425 Millionen Euro. Daneben führten erneut Portfolioverkäufe das Feld an.

Auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt sieht es hingegen weniger gut aus: Der Negativtrend setzt sich weiter fort. Mit 295 Millionen Euro war der Juli der umsatzschwächste Monat seit drei Jahren. Der Wohninvestmentmarkt der letzten 12 Monate wird vor allem von Transaktionen in den A-Städten und in Standorten außerhalb der ABCD-Städte getragen. Unter den umsatzstärksten Standorten außerhalb der ABCD-Städte befinden sich auch zahlreiche Umlandgemeinden wie beispielsweise Schönefeld bei Berlin, Oberschleißheim bei München oder Wesseling bei Köln. Solche Standorte profitieren von der Wohnungsknappheit in den Kernstädten und dürften als Wohnstandorte weiter an Attraktivität gewinnen. Auch die jüngst veröffentlichten Daten zu gestiegenen Pendlerzahlen können als Indiz dafür gewertet werden.

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