Börsen

Börsen

Div-Dax-Leitfaden angepasst

Die Deutsche Börse ändert den Leitfaden für den Dividendenindex Div-Dax: Zusätzlich zur jährlichen Überprüfung im September wird ein Fast-Exit-Kriterium eingeführt. Diesem folgend fallen Unternehmen dann aus dem Index, wenn sie öffentlich angekündigt haben, keine Dividende im laufenden Jahr auszuschütten. In diesem Fall wird das Unternehmen zum jeweils nächsten Verkettungstermin ersetzt. Die Regelung gilt ab dem nächsten entsprechenden Termin im März.

Der Dividendenindex besteht aus den 15 Unternehmen des Dax mit der höchsten Dividendenrendite. Diese berechnet sich aus der gezahlten Dividende geteilt durch den Schlusskurs der Aktie am Tag vor der Ausschüttung. Der Div-Dax wird jährlich zeitlich mit dem Dax-Index neu zusammengesetzt. Er soll Investoren einen objektiven und transparenten Vergleichsmaßstab für die Wertentwicklung von Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen bieten.

Transatlantischer CCP für Wertpapierleihe

Eurex Clearing und Quadriserv, ein amerikanischer Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Wertpapierleihe, wollen einen zentralen Kontrahenten (Central Counterparty, CCP) für die Wertpapierleihe starten. Eurex Clearing wird dabei ihre CCP- Abwicklungsdienstleistungen für die Wertpapierleiheplattform des US-Anbieters zur Verfügung stellen.

Der Ende Januar dieses Jahres unterzeichnete "Letter of Intent" sieht vor, dass Quadriserv und Eurex Clearing zunächst ihre Clearing- und Settlement-Dienstleistungen für britische, deutsche und Schweizer Aktien anbieten. Durch Eurex Clearing als zentrales Clearinghaus soll das Kontrahentenrisiko für alle Marktnehmer verringert werden. Zugleich vereinfachten sich die Abwicklungsprozesse für alle angebundenen Clearing-Mitglieder, heißt es von den beiden Unternehmen. Die Quadriserv-Plattform bietet vollautomatische Handels- und Middle-Office-Funktionalitäten für zentrale und anonyme Wertpapierleiheaktivitäten. Sie soll nahtlos an die etablierte europäische Clearinginfrastruktur angebunden werden. Dies ermögliche einen einfachen Zugang, verbesserte Transparenz und Reporting.

Eurex-Gold-Kontrakte handelbar

Die internationale Terminbörse Eurex bietet seit Anfang Februar dieses Jahres neue Futures und Optionen auf Gold an. Die in US-Dollar denominierten Kontrakte basieren auf dem Gold-Fixing der London Bullion Market Association, dem weltweit größten Spotmarkt für Gold. Handelszeit ist zwischen 8.00 Uhr und 22.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Zur Unterstützung des Handels erlässt Eurex die Handels- und Clearinggebühren bis Ende Juni 2009. Die US-Regulierungsbehörde CFTC (Commodity Futures Trading Commission) hat mit sofortiger Wirkung den Handel der neuen Goldkontrakte auch in den USA genehmigt, heißt es von der Deutsche-Börse-Tochter.

Die Eurex-Gold-Kontrakte richten sich an Kunden, die bei ihren Goldinvestments einen Barausgleich bevorzugen oder ausschließlich in Kontrakte mit Barabwicklung anlegen. Die Goldderivate haben eine Block-Trade-Mindestgröße von einem Kontrakt. Auf diesem Weg sollen OTC- Volumina (Over-the-Counter) für das Clearing über Eurex Clearing gewonnen werden.

Nyse Euronext: Dark-Pool gestartet

Die von der US-amerikanischen/europäischen Nyse Euronext und Banken betriebene Aktien-Handelsplattform Smart-Pool hat von der britischen Börsenaufsicht Financial Services Authority (FSA) die Börsenzulassung erhalten. Neben dem Börsenkonzern sind die Banken BNP Paribas, HSBC und J. P. Morgan mit im Boot. Smart-Pool ist eine Dark-Pool-Plattform für großvolumige Blocktrades in europäischen Aktien. Auf solchen Plattformen können große Aktienpakete gehandelt werden, ohne den Marktpreis zu beeinflussen. Zu den angeschlossenen europäischen Märkten zählen Frankreich, die Niederlande, Belgien, Portugal, Deutschland, Spanien, Italien und Großbritannien.

Eurex-Handel nach Panne angehalten

Aufgrund einer technischen Panne wurde der Eurex-Handel am 4. Februar dieses Jahres vorübergehend lahmgelegt. Ursache war nach Angaben des Terminmarkts ein Hardwareproblem eines Rechners, durch das die Datenübermittlung beeinträchtigt war. Das Backup-System habe das Problem ebenfalls nicht vollständig beseitigen können. Daher sei der Handel von 13.18 Uhr bis 14.15 Uhr ausgesetzt worden. Zuletzt hatte es im September 2006 einen ähnlichen Vorfall gegeben, dabei fiel das System innerhalb von acht Tagen gleich zweimal aus. Drei Jahre zuvor hatte eine technische Störung am 24. Oktober 2003 zu einer dreistündigen Verzögerung des Handelsstarts geführt.

Nasdaq/OSE: Kooperation vertieft

Eine strategische Partnerschaft wollen die New Yorker Nasdaq OMX und die Osaka Securities Exchange (OSE) eingehen. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding (MoU) haben die beiden Börsen Anfang Februar dieses Jahres unterzeichnet. Die Zusammenarbeit soll den technischen Ausbau des OSE-Derivatehandels und des Marktes für Startup-Unternehmen genauso umfassen wie den Austausch von Marktdaten und Mitarbeitern. Auch die Möglichkeit zum Dual-Listing steht auf dem Plan der beiden Handelsplätze. Zudem sollen die technischen Vorgaben für die kommende Handelsplattform der Börse in Osaka definiert werden, die auf Technologie der Nasdaq beruhen wird.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X