Börsen

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Irische Börse verlängert Xetra-Vertrag

Die Irish Stock Exchange hat den Xetra-Vertrag mit der Deutsche Börse AG um weitere vier Jahre bis zum 31. Dezember 2016 verlängert. Auch in Zukunft will die Deutsche Börse AG der irischen Börse alle Anpassungen oder Neuerungen des Handelssystems zur Verfügung stellen. Neben der Irish Stock Exchange wird die Xetra-Technologie von der Wiener Börse, der Bulgarian Stock Exchange, der Ljubljana Stock Exchange und der Malta Stock Exchange genutzt.

Börse der Cayman Islands nutzt Xetra

Die Deutsche Börse hat einen weiteren Kunden für ihr elektronisches Handelssystem gewinnen können. Ab dem Frühjahr 2013 wird die Cayman Islands Stock Exchange (CSX) Xetra einsetzen. Seit 1999 wird die Xetra-Technologie bereits von der Wiener Börse genutzt. 2000 kam die Irish Stock Exchange hinzu, gefolgt 2008 von der Bulgarian Stock Exchange, 2010 der slowenischen Börse und 2012 von der Malt Stock Exchange.

Deka-Bank wird Direktmitglied bei LCH

Die Deka-Bank ist Direktmitglied beim London Clearing House (LCH) geworden. Damit verfügt der zentrale Asset Manager der Sparkassen-Finanzgruppe über einen unmittelbaren Zugang zu einem zentralen Kontrahenten für Derivategeschäfte und kann diesen auch den deutschen Sparkassen zur Verfügung stellen.

Mit Einführung der EU-Verordnung "European Market Infrastructure Regulation" (EMIR) dürfen nicht-börsliche Derivategeschäfte (OTC-Geschäfte) zukünftig nicht mehr direkt zwischen Käufer und Verkäufer abgewickelt werden. Vielmehr muss für diese Geschäfte ein zentraler Kontrahent (Central Counterparty, CCP) eingeschaltet werden, der unter anderem für das Clearing sowie die Meldung an die entsprechenden Datenbanken respektive Transaktionsregister sorgt. LCH zählt dabei zu den wichtigsten europäischen CCPs.

Im Rahmen der EMIR-Verordnung hat die Deka-Bank für ihre eigenen Fonds und OTC-Geschäfte eine Clearinglösung entwickelt, die auch die Derivategeschäfte der Sparkassen abwickeln kann. Für die Primärinstitute, so betont die Deka-Bank, fielen dabei keine zusätzlichen Gebühren an, wie beispielsweise Anschlusskosten oder Kosten pro Geschäftsvorfall. Der Sparkassen-Dienst leister will somit zukünftig als sogenannter Clearing-Provider fungieren und konkurriert mit einigen Landesbanken sowie Instituten außerhalb des öffentlich-rechtlichen Bankensektors um das Clearing-Geschäft mit den Sparkassen. Über eine direkte Mitgliedschaft bei Swapclear, dem Zinsswap-Clearingdienst der LCH, verfügen neben der Deka-Bank etwa die Bayern-LB, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank sowie die LBBW.

Börsenfusion in Japan

Nach zwei gescheiterten Fusionsversuchen in Europa ist in Japan offenbar ein Zusammenschluss gelungen. Für umgerechnet 1,3 Milliarden Euro übernimmt die Tokyo Stock Exchange Group Inc (TSE) die Osaka Securities Exchange Co (OSE). Zu diesem Zweck wird in einer Vorstufe zur geplanten Fusion die TSE in einem öffentlichen Tenderverfahren die Mehrheit an der OSE übernehmen, später soll die TSE in der OSE aufgehen, bevor die beiden japanischen Börsen zum 1. Januar 2013 eine Holding mit dem vorläufigen Namen Japan Exchange Group Inc gründen. Mit einer Marktkapitalisierung aller notierten Aktien in Höhe von 3,43 Billionen US-Dollar wird die fusionierte Börse weltweit den dritten Platz hinter Nyse Euronext mit 13,2 Billionen US-Dollar und Nasdaq OMX Group mit 4,5 Billionen US-Dollar einnehmen. An der TSE sind insgesamt rund 2 280 Unternehmen gelistet, an der Börse in Osaka sind 1 690 Titel notiert.

Bankhaus Main lädt zur Auflösung ein

Im Mai 2011 wurde der Parketthandel an der Frankfurter Börse unter dem neuen Namen "Xetra Frankfurt Spezialistenhandel" auf die Xetra-Technologie umgestellt. Über dieses Segment werden inzwischen mehr als 38 000 Produkte gehandelt - von Aktien und Anleihen bis hin zu Fonds. Jedes Wertpapier wird dabei von einem Spezialisten betreut, eingehende Aufträge von Banken werden über das Xetra Orderbuch an den Spezialisten weitergeleitet.

Genutzt wird der Spezialistenhandel hauptsächlich für weniger liquide Nebenwerte. Spezialisten stellen allerdings auch für große Standardwerte Preise und sorgen so insbesondere außerhalb der regulären Xetra-Handelszeiten zwischen 8.00 Uhr und 9.00 Uhr sowie zwischen 17.30 Uhr und 20.00 Uhr für Liquidität. Zu den Frankfurter Spezialisten zählen die folgenden Unternehmen: Baader Bank, Bankhaus Main, Close Brothers Seydler, Equinet, Hellwig, ICF Kursmakler, MWB Fairtrade, Renell, Scheich & Partner, Schnigge, Tradegate, Walter Ludwig und Wolfgang Steubing.

Das Frankfurter Bankhaus Main hat nun für den 24. September zu einer außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen und will in diesem Rahmen eine Beschlussfassung über die Auflösung und Abwicklung der Gesellschaft herbeiführen.

Bis zum Erwerb der Vollbanklizenz im Jahr 2009 firmierte die im Freiverkehr notierte Gesellschaft als RG Securities AG, Wertpapierhandelsbank. Seit Erhalt der Emissionslizenz im Juni 2006 beriet das Unternehmen kleine und mittelständische Unternehmen beim Going und Being Public. Seit März 2007 ist die Gesellschaft als Skontroführer/Spezialist im Frankfurter Präsenzhandel tätig und stellt Preise für über 400 Werte. Im Mai 2007 wurde das Angebotsportfolio der Gruppe um die Portfolioverwaltung erweitert. Gemäß Bundesanzeiger wies das Unternehmen für 2010 einen Bilanzverlust in Höhe von 3,4 (im Vorjahr 0,7) Millionen Euro und eine Bilanzsumme in Höhe von 11,26 (im Vorjahr 11,76) Millionen Euro aus. Neben drei Vorstandsmitgliedern beschäftigte das Bankhaus Main im Jahr 2010 durchschnittlich 19 Mitarbeiter.

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