Börsen

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ESMA: Zwei neue EMIR-Zulassungen

Die CCP Austria (CCP.A), eine gemeinsame Tochter der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) und der Wiener Börse AG, wurde von der European Securities and Markets Authority (ESMA) als zentrale Gegenpartei unter EMIR gelistet. Sie hat von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) die Zulassung als Clearinghaus nach EMIR erhalten. Das Unternehmen wickelt rund 10 000 Wertpapiere wie Aktien, Anleihen, Zertifikate und Warrants ab. Die CCP Austria betreut etwa 70 nationale und internationale Clearingmitglieder aus neun verschiedenen Ländern und verwaltet einen Sicherheitenpool mit einem Wert von zirka 220 Millionen Euro.

Zudem wurde die LME Clear Ltd., eine Tochter der London Metal Exchange, von der ESMA auf die Liste der zugelassenen zentralen Gegenparteien gesetzt. Die LME Clear soll ihren Geschäftsbetrieb als Clearinghaus zum 22. September 2014 aufnehmen. Bisher hat die London Metal Exchange, die ihrerseits zur Gruppe der Hong Kong Exchanges & Clearing Ltd. gehört, über die LCH Clearnet Group Ltd. abgewickelt.

EEX: Direct Screen

Die European Energy Exchange AG (EEX) und Trading Technologies International, Inc. (TT), ein Anbieter von Handelsplattformen, haben einen Vertrag über die Nutzung der neuen TT-Handelsplattform als "Direct Screen" abgeschlossen. Der Direct Screen ist der Standard-Börsenzugang zu den EEX-Märkten. Die "Software-as-a-Service" (SaaS)-Plattform von TT bietet einen überall verwendbaren Marktzugang sowie die entsprechende Transaktionsausführung.

Die TT-Lösung soll Zugang zu den EEX-Märkten für Stromderivate, den Spot- und Terminmärkten für Emissionsrechte sowie den Märkten für Kohle und Herkunftsnachweise bieten. Sie ermöglicht den Teilnehmern die Eingabe von Börsengeschäften und die Registrierung von Handelsgeschäften zum Clearing (Trade Registration). Das neue Front-End ersetzt den aktuellen Direct Screen der EEX und wird im vierten Quartal 2014 dem Markt zur Verfügung gestellt.

BNY Mellon und CME Clearing Europe

BNY Mellon CSD SA/NV, Zentralverwahrer von Wertpapieren mit Sitz in Belgien, hat die Zusammenarbeit mit einem ersten externen Kunden, der CME Clearing Europe, begonnen. Das europäische Clearing-Haus der CME Group wickelte Ende August seine erste Wertpapiertransaktion über den Zentralverwahrer ab. Artikel 47 (3) der Derivateverordnung EMIR verlangt, dass Wertpapiersicherheiten für eine zentrale Gegenpartei (CCP) segregiert und vom Betreiber eines anerkannten Wertpapierabrechnungssystems (Securities Settlement System SSS) gehalten werden. CME Clearing Europe hat bei der Entwicklung des Segregation Models einen Fokus auf die speziellen Anforderungen von deutschen Kapitalverwaltungsgesellschaften gelegt. BNY Mellon CSD unterstützt entsprechende Segregationsmodelle.

Nach seiner Etablierung als Zentralverwahrer für Emittenten im Dezember 2012 stellte BNY Mellon CSD im Juni 2014 eine Verbindung mit Euroclear Bank her. Seit März dieses Jahres gilt BNY Mellon CSD als anerkanntes System zur Abwicklung von Transaktionen mit Wertpapieren, die an den beiden von der Luxemburger Wertpapierbörse betriebenen Wertpapiermärkten gehandelt werden.

Deutsche Börse: Neuer Index

Die Deutsche Börse hat im August den HDax Hedged USD Index eingeführt, der die Wertentwicklung des zugrunde liegenden HDax bei gleichzeitiger Eliminierung von Wechselkursschwankungen abbilden soll. Der HDax Index umfasst alle im Dax, MDax und TecDax enthaltenen 110 Unternehmen, die über 95 Prozent der Streubesitz-Marktkapitalisierung in Deutschland auf sich vereinen. Der HDax Hedged USD Index soll als Basiswert für Finanzprodukte oder als Benchmark für aktive Portfolios eingesetzt werden können.

Der Index kombiniert die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index mit einer fiktiven Anlage in rollierende Devisenterminkontrakte mit einmonatiger Laufzeit. Durch den Verkauf von Devisenterminkontrakten sollen aktuelle Terminkurse abgesichert und so Währungsrisiken vermieden werden. Die Gewinne und Verluste aus den Terminkontrakten sollen durch die Wertverluste und -steigerungen der Währung ausgeglichen werden. Der Index wird bis zum 30. Dezember 2004 zurückberechnet.

ICE: Super Derivatives

Der New Yorker Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) erwirbt das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen Super Derivatives, einen Anbieter von Marktdaten, für rund 350 Millionen US-Dollar. Super Derivatives stellt Marktdaten in Echtzeit bereit, genauso wie Risikomanagementanalysen und -systeme über verschiedene Anlageklassen hinweg, unter anderem für Derivate auf Zinsen, Währungen, Energie und Rohstoffe. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in New York und zwölf Büros weltweit sowie rund 300 Angestellte. Die Transaktion soll im vierten Quartal 2014 abgeschlossen werden.

Nasdaq OMX und Corvil

Die Nasdaq-OMX-Gruppe beziehungsweise deren Geschäftsbereich Global Access Services geht eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Corvil, einem Anbieter von Datenanalysen, ein. Durch die Zusammenarbeit will der Börsenbetreiber sein Risikomanagementsystem Trade-Guard erweitern. Die Lösung Risk-Wrapper soll einen erhöhten Schutz vor ungewollten Handelsaktivitäten geben, indem sie Trades mit Vorgaben im Risikosystem abgleicht und die Nutzer bei Abweichungen warnt.

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