Kreditwesen-Weintipp

Iphöfer Julius-Echter-Berg

Durch seinen erhöhten Säuregehalt eignet sich diese Rebsorte sehr gut zur Sektherstellung oder zum Cuvetieren. Bei optimaler Ausreifung entstehen große Weine mit Lagerpotenzial. Sie besitzen selbst in hohem Alter eine anregende Finesse. Edelsüße Spezialitäten dieser Rebsorte sind zwar nach wie vor ein Tipp, aber bereits international sehr anerkannt.

Der 2002er Rieslaner Trockenbeerenauslese Julius-Echter-Berg vom Traditionsweingut Hans Wirsching in der Region Steigerwald ist einer dieser Ausnahmeweine, der die charaktervollen Eigenschaften eines Rieslaners in sich vereint. Sein intensiver Duft erinnert an Pfirsiche, Äpfel und exotisches Obst mit zarten floralen, sogar gemüsigen Anklängen - und Honig. Auch im Mund ist der Wein eine Spur floral, zudem klar und feinsaftig, mit einer verspielten, unaufdringlichen Säure - am Gaumen dagegen eher mineralisch, sehr nachhaltig mit einer ausgewogenen Balance.

Dieses Meisterstück entstammt dem Können von Weingutsbesitzer Dr. Heinrich Wirsching in der Gemeinde Iphofen. Das Gut ist bereits seit dem Jahr 1630 in Familienbesitz und wird heute in der 14. Generation betrieben. Mit einer Weinbergsfläche von 75 Hektar Rebfläche an den Steilhängen des Schwanbergs in den Iphöfer Spitzenlagen Julius-Echter-Berg, Kalb und Kronsberg zählt das Weingut zu den größten deutschen Gütern in Privathand.

Die Spitzenlage Iphöfer Julius-Echter-Berg zeichnet sich durch ein günstiges Mikroklima und seine kalkreichen Böden aus. Der südexponierte Steilhang liegt in einer muschelförmigen Kessellage und befindet sich am Fuß auf einer Höhe von 280 Metern und am Oberhang bis zu 380 Metern über dem Meeresspiegel. Seine mineralstoffreichen Böden sind vor etwa 200 Millionen Jahren durch das Verlanden eines großen Meeres in Europa entstanden. Buntsandstein, Muschelkalk und vor allem die mineralische Komponente aus den Sedimenten des Schilfgrassandsteines prägen die Weinnote in einzigartiger Weise.

Da diese Böden leicht zu erwärmen und sehr wasserdurchlässig sind, sind die Trauben seltener Trockenstress ausgesetzt und können, unter Beibehaltung einer markanten und prägenden Säurestruktur, optimal ausreifen. Dieses Weintipp aus dem Buch:

100 Meisterwerke des Weines - Deutschland

Hrsg. Ralf Frenzel Tre Torri Verlag Zusammenspiel verhilft den Weißweinen zu ihrem Nuancenreichtum, ihren kräftigen Aromen und ihrer Stoffigkeit. Mineralität und Tiefe sind weitere Markenzeichen.

Namenspatron dieser Lage ist der berühmte Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. Anfang der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts hatte Hans Wirsching die Idee, der besten Lage Iphofens den Namen "Julius-Echter-Berg" zu verleihen und somit dem Fürstbischof Ehre zu erweisen.

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