Bilanzen

Raiffeisen Bankengruppe Österreich / Raiffeisenverband Südtirol (Raiffeisenkassen)

Raiffeisen Bankengruppe Österreich

282 Mrd. Euro als konsolidierte Bilanzsumme - Allfinanzangebot - Zusatzbelastungen durch Bankenabgabe - Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 48,1% gestiegen - Jahresüberschuss bei 1,67 Mrd. Euro - Blick auf die Ertragsrechnung der RZB

Anders als in Deutschland, wo die Sparkassen diesen Status für sich reklamieren, sieht sich in Östereich die Raiffeisen Bankengruppe (RBG) als größte Bankengruppe des Landes. Der Marktanteil wird auf rund 30% beziffert. Auf der Homepage des Österreichischen Raiffeisenverbandes wird in diesem Zusammenhang auf 492 Raiffeisenbanken, acht Raiffeisenlandesbanken, 19 weitere Kreditinstitute im Raiffeisensektor, 1 717 Bankstellen im Inland, den dreistufigen Organisationsaufbau mit der RZB (Raiffeisenzentralbank) als Spitzeninstitut und rund 1,71 Millionen Mitglieder hingewiesen. Die Zahl der Mitarbeiter wird im Inland mit rund 32 000 angegeben.

Fast jeder zweite Österreicher wird zu den Kunden einer Raiffeisenbank gezählt. Als konsolidierte Bilanzsumme nach IFRS (per 31. Dezember 2013) werden 282 Mrd. Euro genannt, ein Rückgang um 3,4%. Die Kundeneinlagen (inklusive Bauspareinlagen) werden auf 125 Mrd. Euro beziffert, die Spareinlagen auf 50 Mrd. Euro.

Als Kreditvolumen werden in einem Rückblick auf die Entwicklung bis in das Jahr 2000 für den Stichtag 31. Dezember 2013 gut 86 Mrd. Euro aufgelistet (Tabelle). Die Bankengruppe sieht sich damit als Financier Nummer eins für den Mittelstand, Handel und Gewerbe, Fremdenverkehr, Industrie, Landwirtschaft, Freie Berufe und Unselbstständige. Ähnlich wie in Deutschland, so zeigen die Zahlen, sind Kredite und Einlagen der Tendenz nach seit der Jahrtausendwende jeweils deutlich gewachsen, wobei das Einlagenvolumen das Kreditvolumen stets übersteigt.

Ihrem Selbstverständnis als Universal-Bankengruppe nach offeriert Raiffeisen den Kunden "ein umfassendes Allfinanz-Angebot unter einem Dach". Dabei wird auf den engen Verbund der drei Stufen und der spezialisierten Tochter- und Beteiligungsunternehmen der RZB verwiesen. Die RZB ist als Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich und Muttergesellschaft der Raiffeisen Bank International (RBI) in Österreich auf das Kommerzbank- und Investment-Banking-Geschäft spezialisiert. Sie hat die Betreuung der Top-1 000-Unternehmen des Landes im Fokus und versteht sich als die Corporate Finance-Bank für diese Kundengruppe und als ein führender Anbieter bei Exportfinanzierungen. Zum Allfinanz-Angebot der Raiffeisen Bankengruppe gehören auch die Finanzdienstleistungen von Raiffeisen-Spezialunternehmen, etwa jene der Wertpapierfonds-Gesellschaften Raiffeisen Capital Management, der Raiffeisen Versicherung, der Raiffeisen-Leasing oder der Raiffeisen Bausparkasse, die ihrerseits in Österreich zu den Marktführern zählen.

Mit Blick auf die Ertragsrechnung wird nicht zuletzt auf das allgemein niedrige Zinsniveau, regulatorische Vorgaben wie Basel III und Zusatzbelastungen wie die Bankenabgabe hingewiesen. Letztere werden für die Gruppe insgesamt auf 207 Mill. Euro beziffert. In einigen anderen Punkten gelang der RBG im Berichtsjahr 2013 hingegen eine Kostenreduktion. So sank der Sachaufwand leicht auf 2,436 (2,499) Mrd. Euro, und der Personalaufwand ging auf 3,565 (3,614) Mrd. Euro zurück. Den ebenfalls leicht rückläufigen Betriebsaufwendungen von 9,811 (10,136) Mrd. Euro standen mit 12,984 (13,116) Mrd. Euro in der Vergleichsperiode auch etwas geringere Betriebserträge gegenüber. Der Rückgang der Risikovorsorgen, die um 15,3% (minus 290 Mill. Euro) auf 1,601 Mrd. Euro sanken, ließ das Betriebsergebnis um 6,5% auf 3,173 Mrd. Euro steigen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 48,1% auf 1,615 Mrd. Euro. Vom Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit müssen noch Steuern und Abgaben in Höhe von 448 Mill. Euro entrichtet werden. Der Jahresüberschuss nach Steuern, so hat die RBG Ende Juni 2014 gemeldet, steht mit 1,167 Mrd. Euro (plus 540 Mill. Euro) zu Buche.

Mit Blick auf die Marktanteile verweist die RBG auf eine Studie von FMDS/GfK, die den Kundenanteil von Raiffeisen im Retailbereich bei 40% ansiedelt. Bei den Hauptkunden (Kunden, die ihre Hauptbankverbindung bei Raiffeisen haben) wird der Anteil auf 33% beziffert. Eine IMAS-Studie zeigt für Raiffeisen im Firmenkundenbereich einen Kundenanteil von 46% und einen Hauptkundenanteil von 36%. Die Marktanteile bei Einlagen und Krediten entwickelten sich stabil, so heißt es dazu.

Die Marktführerschaft in Österreich reklamiert die RBG mit 1,5 Millionen Kunden auch für das seit 1995 angebotene Online Banking. Und auch ihre Verbundunternehmen Raiffeisen Bausparkasse und Raiffeisen Centrobank sieht sie in dieser Position. Darüber hinaus werden Raiffeisen Capital Management, Raiffeisen-Leasing und UNIQA gemeinsam mit Raiffeisen Versicherung in ihren jeweiligen Branchen als "ganz vorne mit dabei" eingestuft. Als Maßnahme zur Optimierung der Strukturen und zur verbesserten Steuerung der Verbundunternehmen auf Bundesebene wurde 2013 das Programm Zukunft-Plus aufgesetzt. Es soll die strategische Neuausrichtung und Fokussierung auf das Kerngeschäft der Verbundunternehmen verbessern und meßbar machen. Der Vollausbau ist für 2016 vorgesehen. Das Einsparpotenzial wird auf bis zu 30 Mill. Euro beziffert.

Als Beleg für die Positionierung als Finanzierer der Wirtschaft wird die Statistik der Oesterreichischen Nationalbank herangezogen. Das dort für den Raiffeisensektor ausgewiesene Plus von 0,3% beim Kreditvolumen der Firmenkunden bedeutet ein um 7 Prozentpunkte größeres Wachstum als der Durchschnitt der österreichischen Banken. Dieser hatte 2013 einen Rückgang von 0,4% zu verzeichnen. Bei den Retailkunden stieg das Kreditvolumen um 3,1%, ein Wert, der laut RBG um 2,9% über dem Durchschnitt liegt.

Als Arbeitgeber in allen Regionen beschäftigt die RGB in 2 257 Bankstellen in Österreich 29 309 Mitarbeiter (in Vollzeitäquivalenten, ohne UNIQA). Weltweit sind in der gesamten Gruppe 85 091 Personen für Raiffeisen tätig.

Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) als Spitzeninstitut der Bankengruppe meldet für 2013 einen Jahresüberschuss vor Steuern von 1,049 Mrd. Euro, ein Plus von 14,3% oder 131 Mill. Euro. Die Nettozinsspanne wird auf 3,05 (2,61)% beziffert. Im Einzelnen zeigt die Ertragsrechnung einen Zuwachs des Zinsüberschusses um 113% auf 3,931 Mrd. Euro. Der Provisionsüberschuss stieg im Jahresvergleich auf 1,63 Mrd. Euro und steuerte damit 27% der Betriebserträge bei. Dabei erhöhten sich nach Angaben der Bank die Ergebnisse aus dem Zahlungsverkehr um 69 Mill. Euro oder 10% und die aus dem Wertpapiergeschäft um 30 Mill. Euro oder 25%. Das Handelsergebnis verzeichnete 2013 einen Zuwachs von 64,9% oder 127 Mill. Euro auf knapp 323 Mill. Euro. Dabei erzielten vor allem das währungsbezogene Geschäft mit einem Zuwachs von 52 Mill. Euro, das sonstige Geschäft mit einem Plus von 26 Mill. Euro sowie das zinsbezogene Geschäft mit einer Erhöhung um 23 Mill. Euro deutliche Ergebnissteigerungen.

Dass die Verwaltungsaufwendungen im Berichtszeitraum um 3,6% oder 120 Mill. Euro auf 3,46 Mrd. Euro angestiegen sind, wird zum überwiegenden Teil auf das Plus der Einheiten in Russland und der Tschechischen Republik sowie in Polen durch die im Mai 2012 erfolgte Einbeziehung und Integration der Polbank zurückgeführt. Personal- und Sachaufwand stiegen um jeweils 2,7% auf 1,695 beziehungsweise 1,3 Mrd. Euro. Von den auf 207 (167) Mill. Euro deutlich erhöhten Aufwendungen für Bankenabgaben entfallen 114 Mill. Euro auf Österreich.

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen nahmen nach Angaben der RZB im Jahresvergleich um 16,4% oder 169 Mill. Euro auf 1,2 Mrd. Euro zu. Dabei erhöhten sich die Nettodotierungen für Einzelwertberichtigungen um 59 Mill. Euro auf 1,263 Mrd. Euro, während sich bei den Portfolio-Wertberichtigungen Nettoauflösungen ergaben, die mit 49 Mill. Euro allerdings um 115 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert von 164 Mill. Euro blieben. Die Neubildungsquote - das Verhältnis der Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden - erhöhte sich nach Angaben der Bank um 0,2 Prozentpunkte auf 1,4%. Die NPL Ratio, das Verhältnis der notleidenden Kredite zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden, beziffert die Bank im Berichtsjahr auf 10,2 (9,7)%. Die NPL Cov erage Ratio war mit 63,1% um 3,8 Prozentpunkte niedriger als zum Jahresende 2012.

Die Bilanzsumme der RZB erhöhte sich im Berichtsjahr um 0,9% oder 1,4 Mrd. Euro auf 147,324 Mrd. Euro. Als maßgebliche Ursache dieses Anstiegs nennt die Bank die Erstkonsolidierung der Verbundunternehmen zum Jahresende mit einem Effekt von 11,1 Mrd. Euro. Reduzierend wirkten hingegen Währungseffekte von rund 3,4 Mrd. Euro, die vor allem auf den US-Dollar (minus 3%) sowie einige CEE-Währungen (russischer Rubel minus 11%, tschechische Krone minus 9%, ukrainische Hryvna minus 5%) zurückgingen. Auch die Optimierung der Liquiditätsposition sowie die verhaltene Kreditnachfrage in weiten Teilen von Zentral- und Osteuropa sorgten für Rückgänge der Bilanzsumme.

Nicht zuletzt bedingt durch die höheren Betriebserträge sieht die Bank die Cost Income Ratio um 4,7 Prozentpunkte auf 57,4% verbessert. Der Return on Equity vor Steuern stieg im Jahresvergleich um 1,0 Prozentpunkte auf 8,9%.

Ende 2013 betrug die Kernkapitalquote bezogen auf das Kreditrisiko 12,6% (minus 1,2 Prozentpunkte). Auf das gesamte Risiko ergab sich eine Core-Tier-1-Ratio von 9,9% (minus 1,0 Prozentpunkte) und eine Kernkapitalquote von 10,4% (minus 1,0 Prozentpunkte). Die gemäß Bankwesengesetz ermittelte Eigenmittelquote erreichte 14,2 (14,5)%. Die gesamten Eigenmittel der RZB beliefen sich Ende 2013 auf 12,645 Mrd. Euro, das bedeutet im Jahresvergleich einen Rückgang um 0,2%.

Die RZB schüttete 2013 insgesamt 529 Mill. Euro an Dividenden aus. Davon entfielen unter anderem 244 Mill. Euro auf Aktionäre der Raiffeisen Zentralbank und 140 Mill. Euro auf das von der Republik Österreich gezeichnete Partizipationskapital der RBI AG. Die RZB bedient in jedem Jahr das vom Staat gezeichnete Kapital. Den entsprechenden Beschluss der kommenden Hauptversammlung vorausgesetzt, wird die RZB für die Jahre 2009 bis 2013 allein an die Republik Österreich insgesamt 700 Mill. Euro Dividende auf das Partizipationskapital bezahlt haben.

Personalien: Österreichischer Raiffeisenverband Generalanwaltschaft: Dr. Walter Rothensteiner (Generalanwalt), Jakob Auer (stellvertretender Generalanwalt), Wilfried Thoma (stellvertretender Generalanwalt), Mag. Erwin Hameseder; Peter Hechenberger; Mag. Johann Költringer, Dr. Johann Lang, Robert Lutschounig, Dr. Ferdinand Maier, Dr. Andreas Pangl, Josef Pröll, Hermann Schultes, Sebastian Schönbucher, Reinhard Wolf

Raiffeisenverband Südtirol (Raiffeisenkassen)

370 Mitgliedsunternehmen, davon 47 Raiffeisenkassen - Bilanzsumme der Raiffeisenkassen auf 11,58 Mrd. Euro gestiegen - Rückgang beim Zinsüberschuss - Provisionsüberschuss angestiegen - Bruttoertragsspanne leicht über Vorjahresniveau - Betriebskosten nahezu unverändert - Rechnungsüberschuss um knapp 15,7 rückläufig - Zahl der Einzelmitglieder um 3,3% gestiegen

Anders als die regionalen Genossenschaftsverbände in Deutschland ist der Raiffeisenverband Südtirol weniger vom Bankgeschäft und mehr von anderen Aktivitäten seiner Genossenschaften geprägt. Der Dachverband der Südtiroler Genossenschaften, so heißt es auf der Homepage, wurde 1960 in Bozen gegründet. Er ging aus der Fusion des Landesverbandes der Südtiroler Landwirtschaftlichen Genossenschaften und des Verbandes der Raiffeisenkassen hervor. Seiner Funktion nach ist er Interessenverband und gesetzlich anerkannter Revisionsverband, und zudem ist er Fachverband der Raiffeisenkassen. In dieser Funktion berät, betreut und überwacht er die Mitgliedsgenossenschaften und fördert gemäß dem genossenschaftlichen Auftrag deren Entwicklung.

Neben den 47 Raiffeisenkassen gehören dem Verband zum Stichtag 31. Dezember 2013 weitere 282 Genossenschaften sowie 13 Genossenschaftsverbände und 28 Körperschaften ohne Revisionspflicht an (siehe Tabelle 1). Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Mitgliedsunternehmen damit auf 370 (365) erhöht. Gemessen an den Geschäftsanteilen weisen die Raiffeisenkassen einen Anteil von 31% auf, der Zahl der Einzelmitglieder nach beträgt ihr Anteil 48,12% per Stichtag 31. Dezember 2013.

Einen Eindruck von dem Gewicht der Raiffeisenkassen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region gibt eine Zusammenstellung von Eckdaten zum Ende des Geschäftsjahres 2012, die im aktuellen Geschäftsbericht für das Berichtsjahr 2013 zusammengetragen sind. Demnach weist der Verband für die gesamte Gruppe per 31. Dezember 2012 eine Bruttowertschöpfung von 633 Millionen Euro aus. Auf die Raiffeisenkassen entfällt davon ein Anteil von 38,9%. Mit ihren Personalkosten haben diese vor gut eineinhalb Jahren 34,5% der Gruppe abgedeckt, mit der Mitarbeiterzahl 23,6%, mit der Bilanzsumme 68,3% und mit ihrem Eigenkapital 60,3%. Diesem Gewicht entsprechend beziehen sich die folgenden Betrachtungen zur Geschäftsentwicklung des Berichtsjahres 2013 ausschließlich auf die 47 Raiffeisenkassen.

Letzteren bescheinigt der Verband per Stichtag des Berichtsjahres 2013 zusammen mit der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG mehr als 47% der Marktanteile in Südtirol. Dabei stieg die Bilanzsumme der 47 Raiffeisenkassen um 4,82% von 11,05 Mrd. Euro auf 11,58 Mrd. Euro an, und das Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme der Südtiroler Raiffeisenkassen blieb unverändert bei etwa 15%. Die gesamten Kundeneinlagen sind 2013 um 7,75% angestiegen und erreichten zum Stichtag 9,87 Mrd. Euro. Das Kreditvolumen wuchs um 0,25% auf 9,34 Mrd. Euro. Ähnlich wie in Deutschland übersteigt das Einlagenvolumen in der Bilanzstruktur damit die Kundenkredite und macht die Bankengruppe vergleichsweise unabhängig von der Kapitalmarktrefinanzierung. Das Kundengeschäftsvolumen beziffert der Verband zum Bilanzstichtag auf knapp 21,2 Mrd. Euro, ein Plus von 3,7%. Dabei wird die Geschäftsentwicklung des Berichtsjahres nicht zuletzt durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken tangiert, der auch ein indirekter Einfluss auf die Ertragslage zugeschrieben wird.

Mit Blick auf die aggregierte Ertragsrechnung der Südtiroler Raiffeisenkassen steht einem leichten Rückgang der Zinserträge und zinsähnlichen Erträgen um 0,7% auf 355,13 Mill. Euro eine deutliche Erhöhung des Zinsaufwandes gegenüber (plus 5,3% auf 118,56 Mill. Euro). Für den Zinsüberschuss ergibt sich daraus ein Minus von 3,46% auf 236,57 Mill. Euro. Um 1,75% auf 59,49 Mill. Euro steigern konnten die 47 Raiffeisenkassen im Berichtsjahr ihren Provisionsüberschuss. Das Verhältnis von Zinsüberschuss zu Provisionsüberschuss bewegt sich damit in Größenordnungen, wie sie viele der hiesigen Volks- und Raiffeisenbanken aufweisen.

Auch wenn die weiteren Ergebniskomponenten Dividenden und ähnliche Erträge (4,82 nach 13,79 Mill. Euro), Nettoergebnis aus der Handelstätigkeit (4,13 nach 0,14 Mill. Euro), Nettoergebnis aus Deckungsgeschäften (0,29 nach 0,08 Mill. Euro), Gewinn aus dem Verkauf oder Rückkauf von Finanzinstrumenten (17,58 nach 2,11 Mill. Euro) und Nettoergebnis der zum Fair Value bewerteten aktiven und passiven Finanzinstrumente (0,97 nach 3,40 Mill. Euro) zum Teil deutliche Veränderungen aufweisen, ist die Bruttoertragsspanne mit 323,85 (323,03) Mill. Euro vergleichsweise stabil geblieben. Unter Berücksichtigung des mit minus 38,96 (minus 37,76) Mill. Euro zu Buche stehenden Nettoergebnisses aus Wertminderungen/Wiederaufwertungen von Finanzinstrumenten ergibt sich als Nettoergebnis der Finanzgebarung 284,89 (285,27) Mill. Euro.

Mit 210,32 (210,21) Mill. Euro relativ stabil geblieben sind die Betriebskosten der Raiffeisenbanken. Dabei sind die Verwaltungsaufwendungen als die mit weitem Abstand wichtigste Komponente um 4,68% auf 219,91 Mill. Euro gestiegen, die Nettorückstellungen für Risiken und Verpflichtungen werden mit 0,03 (minus 2,84) Mill. Euro angewiesen und das Nettoergebnis aus Wertberichtigungen/Wiederaufwertungen auf Sachanlagen steht nahezu unverändert mit minus 15,6 (15,18) Mill. Euro zu Buche. Als Nettoergebnis aus Wertberichtigungen/ Wiederaufwertungen auf immaterielle Vermögenswerte werden minus 0,29 (minus 0,16) Mill. Euro ausgewiesen und für die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen/Erträge mit 25,00 (18,04) Mill. Euro.

Unter Berücksichtigung des Gewinns (Verlustes) aus Beteiligungen (minus 0,31 nach minus 0,38 Mill. Euro) sowie des Gewinns (Verlustes) aus dem Verkauf von Anlagegütern (0,06 nach 1,12 Mill. Euro) ergibt sich ein um 1,97% rückläufiger Gewinn vor Steuern aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 74,32 (75,81) Mill. Euro. Nach Abzug der mehr als verdoppelten Steuern auf das Betriebsergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 15,95 (7,49) Mill. Euro wird ein Gewinn nach Steuern aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 58,37 (68,32) Mill. Euro gezeigt, das bedeutet ein Minus von 14,57%. Dieser entspricht im Berichtsjahr 2013 dem Rechnungsüberschuss von 58,37 (69,21) Mill. Euro, ein Minus von 15,67%.

Zum Jahresende 2013 beschäftigte der Verband selbst 303 Personen, die Anzahl der Mitarbeiter der 47 Raiffeisenkassen wird per Stichtag mit 1 773 (1 765) angegeben. Um 3,3% auf 59 291 gestiegen ist die Mitgliederzahl. Die Institute sind zudem mit 189 Geschäftsstellen in unverändert 107 der 116 Gemeinden Südtirols vertreten. Allerdings ist im Berichtsjahr ein Schalter geschlossen worden (191 nach 192).

Als besondere Aktivitäten des Berichtsjahres 2013 werden die Beratungen und Entscheidungen zur Entwicklung der Strategie 2014 bis 2018, zur Beteiligungsstrategie der Raiffeisen-Geldorganisation, zum Fonds mit Institutsschutz der Raiffeisenkassen zur Einführung des Dualistischen Verwaltungssystems bei den Raiffeisenkassen, zum Zertifizierungsprozess der Internen Revision und der Hauptabteilung RIS, zum Projekt Raiffeisen Markenprozess und zur strategischen Reorganisation des Bildungsprogrammes hervorgehoben.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Michael Grüner (Vorsitzender), Verbandsleitung: Dr. Paul Gasser (Generaldirektor); Rag. Christian Tanner (Vizedirektor; Hauptabteilung Personal und Arbeitsrecht), Dr. Robert Nicolussi (Revisionsdirektor), Andreas Mair am Tinkhof (Hauptabteilung Bankwirtschaft), Dr. Karl Heinz Weger (Hauptabteilung Warenund Dienstleistungsgenossenschaften), Dr. Michael Obrist (Hauptab teilung Recht), Dr. Markus Fischer (Hauptabteilung Steuerrecht), Alberta Egger, Dr. Maurizio Piubelli, beide Hauptabteilung Raiffeisen Informationssystem (RIS), Dr. Daniel Mahlknecht (Hauptabteilung Interner Unternehmensservice)

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