bAV: Deutschlandweit erstes Branchen-Sozialpartnermodell in der Chemie vor dem Start

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Die Tarifparteien der Chemiebranche wollen das bundesweit erste auf einem Flächentarifvertrag basierende Sozialpartnermodell einführen – gemeinsam mit dem Chemie-Pensionsfonds der R+V Versicherung. Möglich gemacht hat dies eine Tarifvereinbarung der Sozialpartner IGBCE (Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie) und BAVC (Bundesarbeitgeberverband Chemie). Vorbehaltlich der Genehmigung durch die BaFin soll das Modell noch 2022 starten. Es gilt zunächst für neue Tarifbeschäftigte in den Betrieben der chemischen Industrie, die für ihre Altersvorsorge auf den Chemie-Pensionsfonds setzen. Für Bestandsverträge ändert sich nichts.

 „Wir in der Chemie sind die Ersten, die das dringend benötigte Sozialpartnermodell für eine ganze Branche zum Fliegen bringen werden. Das könnte die Basis sein für eine attraktivere, vielleicht auch für mehr betriebliche Altersvorsorge in Deutschland“, betont BAVC-Hauptgeschäftsführer Klaus-Peter Stiller. „Das Sozialpartnermodell ist ein wichtiger Schritt für Arbeitgeber und Gewerkschaft, weil wir den Chancen Vorfahrt geben vor den Garantien. Gemeinsam mit unserem Partner R+V werden wir beweisen, dass wir diese Chancen klug nutzen.“ Claudia Andersch, Vorstandsvorsitzende der R+V Lebensversicherung AG sieht in dem neuen Sozialpartnermodell der Chemiebranche eine wegweisende Entscheidung. „Wir gehen fest davon aus, dass die Idee des Sozialpartnermodells in Deutschland nun neuen Schub erfährt“, so Andersch.

Das Sozialpartnermodell ist eine Betriebsrente auf Basis einer reinen Beitragszusage ohne Garantien Die gesetzliche Grundlage für das Sozialpartnermodell hatte die damalige Bundesregierung mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz bereits 2007 geschaffen. Das deutschlandweit erste Sozialpartnermodell auf Basis des Gesetzes hatten Talanx und Zurich im Frühjahr 2021 für die Talanx-Beschäftigen eingeführt.

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