NACHHALTIGKEIT

Zustimmungseinholung konterkariert Bemühungen um weniger Papierverbrauch

Quelle: pixabay.com

Seit Jahren arbeitet die Bankenbranche daran, durch digitale Prozesse den eigenen Papierverbrauch zu senken. So manches Institut dürfte an dieser Stelle jedoch durch das BGH-Urteil zum Thema Kontoführungsgebühren einen herben Rückschlag erlitten haben beziehungsweise noch erleiden. Denn überall dort, wo Kunden keine digitalen Kanäle nutzen, müssen Zustimmungsformulare- und - schlimmer noch - die Bedingungswerke per Post versandt werden, wobei es sich um Schriftstücke handelt, die schon fast als Buch durchgehen könnten. Nur so lässt sich sicherstellen, dass auch die Kunden ohne elektronisches Postfach mit bisher noch offenen Zustimmungen die Bedingungen rechtzeitig erhalten und damit die rechtlichen Anforderungen erfüllen.

Was das konkret bedeutet, hat die Sparkasse Offenburg/Ortenau Mitte Februar einmal vorgerechnet. Nach 55 000 Briefen im ersten Durchgang folgten zusätzliche 30 000. Gemeinsam mit dem Druck der Bedingungsbroschüren brachte dies eine weitere Papierflut mit sich, so der Vorstandsvorsitzende Helmut Becker. Einfach und nachhaltig ist das nicht. Der Vorwurf richtet sich allerdings nicht an die Kunden, sondern an das gerichtlich angeordnete Procedere. Red.

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