Aus der Marken- und Werbeforschung

Bannerwerbung wird günstiger und höherwertiger

Eine Studie zur Displaywerbung in Pandemiezeiten haben Prof. Dr. Tobias Schütz von der ESB Reutlingen und die Münchner Agentur Schmitts Katze veröffentlicht. In der Folge des Lockdowns im März 2020 stieg demnach die durchschnittliche Internetnutzung im Jahr 2020 um mehr als 26 Prozent auf 4,3 Stunden pro Tag und die Anzahl der Bannerimpressionen um 7,3 Prozent auf über 460 Milliarden. Der gleichzeitige Rückgang der Nachfrage seitens der Werbetreibenden nach Werbeplätzen ließ der Studie zufolge die Preise von durchschnittlich 1,77 Euro auf 1,47 Euro pro 1 000 Einblendungen sinken. Im Ergebnis stagnierte der Display-Markt im Jahr 2020 bei etwa 685 Millionen Euro.

Generell setzen sich bei der Darstellung der Displaywerbung zunehmend Premiumformate durch. Zwar sind bildbasierte Banner noch immer am häufigsten, die Beschränkung statischer oder nur einfach animierter Inhalte ist jedoch ein klarer Nachteil im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Nutzer. Umfangreichere Gestaltungsmöglichkeiten haben Werbetreibende bei HTML5 und Videobannern, bei denen sich durch einen kreativen Einsatz von Animationen und Interaktionsmöglichkeiten auch komplexe Sachverhalte transportieren lassen. Dies bringt vor allem Vorteile wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit neuer User für ein Angebot zu gewinnen.

Die Produktionskosten für diese Art von Bannern sind jedoch höher, sodass hier ein Trade-Off zwischen Kosten und Wirksamkeit entsteht. In Vergleichskampagnen ergaben sich jedoch 30 bis 50 Prozent mehr Klicks durch hochwertige Werbemittel. Die führenden Werbetreibenden steigerten den Anteil von Video und HTML5- Bannern im Jahr 2020 um knapp 50 Prozent und profitierten von höhere Klickraten und deutlich besserer Brand-Aktivierung.

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