Aus der Marken- und Werbeforschung

Wachstumstrend bei Dialogwerbung gestoppt

Stagnation auf dem deutschen Werbemarkt in den letzten fünf Jahren konstatiert der Dialogmarketing-Monitor 2020, den die Deutsche Post veröffentlicht hat. Wie schon 2018 lag das Gesamtvolumen auch 2019 bei 40,4 Milliarden Euro. Mit knapp 27 Milliarden Euro wurde dafür der Löwenanteil für Schaltung und Distribution ausgegeben, was einem Rückgang von gut 0,27 Milliarden Euro entspricht. Dieser wurde jedoch fast vollständig durch Mehrausgaben in Planung, Konzeption, Produktion und sonstige Ausgaben kompensiert.

Der Trend der letzten Jahre mit Zuwächsen der Dialogmedien sowohl beim Budget als auch beim Nutzeranteil hat sich 2019 nicht fortgesetzt. Erstmals seit vielen Jahren haben die werbetreibenden Unternehmen in Deutschland ihr Budget für Dialogmedien nicht erhöht und stattdessen wieder mehr für klassische Medien ausgegeben, wenngleich weiterhin 57 Prozent der deutschen Unternehmen Dialogmarketing einsetzen. Die Zuwächse für TV, Anzeigenwerbung, Radio, Plakat, Kino und Beilagenwerbung belaufen sich der Analyse zufolge auf gut 0,3 Milliarden Euro.

Fast jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) wirbt online. Nach einer starken Wachstumsphase in den Vorjahren waren die Werbeaufwendungen für Online-Medien 2019 jedoch erstmals leicht rückläufig (um 1,5 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro). Bei Video- und Displaywerbung gab jedes Unternehmen 2019 im Schnitt 1 000 Euro weniger aus und investierte 8 500 Euro. Gespart wurde vor allem beim Hauptkostenfaktor Schaltkosten, währen in Planung/Konzeption und Produktion etwas mehr investiert wurde.

Mehr als jedes dritte Unternehmen bewirbt gezielt seine Bestandskunden. Bei Dienstleistern sind es sogar 39 Prozent. Von denjenigen Unternehmen, die Werbung gezielt an ihre Bestandskunden richten, nutzen hierfür 35 Prozent das E-Mail-Marketing und 32 Prozent die volladressierte Werbesendungen. Bei der Frage, welches Medium für die Bestandskundenwerbung am wichtigsten ist, ist es genau umgekehrt. 27 Prozent der Unternehmen nennen hier volladressierte Werbesendungen, 23 Prozent E-Mail-Marketing.

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