Mietendeckel: DUH fordert Nachbesserung

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die Initiative des Berliner Senats, mit dem Mietendeckel mehr bezahlbaren Wohnraum in der Hauptstadt zu ermöglichen. Der Gesetzentwurf setze jedoch kaum Anreize für Vermieter, den energetischen Zustand eines Gebäudes zu verbessern. Vielmehr befürchtet der Umwelt- und Verbraucherschutzverband, dass damit der dringend notwendige Anstieg energetischer Gebäudesanierungen im Mietwohnungsbestand zum Erliegen kommt. Die DUH fordert den Senat deswegen auf, das Gesetz um Anreize für energetische Sanierungsmaßnahmen zu ergänzen, um die Ziele des bezahlbaren Wohnens und des Klimaschutzes Hand in Hand voranzubringen. Um die Klimaschutzziele im Gebäudesektor erreichen zu können und um mittel- sowie langfristig dafür zu sorgen, dass Wohnen auch bei steigenden Energiekosten bezahlbar bleibt, müssten zahlreiche vermietete Bestandsgebäude in Berlin energetisch ertüchtigt werden. Aktuell liegt die energetische Sanierungsrate in Berlin bereits bei unter einem Prozent. Damit das Land seine Klimaziele erreichen kann, müsste die Sanierungsrate auf mindestens 2,5 Prozent steigen.

Aus Sicht der DUH müssten Mieter durch die Absenkung der Modernisierungsumlage auf vier Prozent entlastet werden. Vermieter brauchen im Gegenzug neue finanzielle Anreize über zusätzliche Fördermittel der KfW und sinnvoll ausgestaltete steuerliche Abschreibungen.

(Deutsche Umwelthilfe e. V.)

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