Börsen

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Nasdaq: neuer Sicherheitsmechanismus

Die US-Börse Nasdaq OMX Group in stallierte zum 1. März dieses Jahres einen neuen Sicherheitsmechanismus für den Handel. Mit der neuen Software setzen Kunden des Börsenbetreibers Höchstgrenzen für geplante Geschäfte fest. Das System schickt dann an den Händler eine Warnung per E-Mail, wenn er sich dieser Grenze annähert. Überschreitet er die festgelegte Linie, so blockiert das System alle noch offenen Aufträge des Unternehmens und storniert sie. Möchte die Firma den Handel nach der Aktivierung des sogenannten "kill switches" wieder aufnehmen, so muss sie Kontakt zur Nasdaq aufnehmen und erklären, wieso die Grenze überschritten wurde.

Hintergrund dieser Maßnahme sind Handelspannen der Vergangenheit, bei denen falsch eingegebene Aufträge zu Chaos an den Märkten und zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei Händlern führten. Der Börsenbetreiber Nasdaq reagiert damit auf eine Initiative der US Securities and Exchange Commission aus dem September des vergangenen Jahres.

Kooperation: ICDX, GMEX Group und ECC

Die auch als PT. Bursa Komoditi dan Derivatif Indonesia (BKDI) bezeichnete Indonesia Commodity and Derivatives Exchange (ICDX) hat jeweils ein Memo randum of Understanding mit der von der Deutschen Börse unterstützten Global Markets Exchange Group International LLP (GMEX Group) und der European Commodity Clearing AG (ECC), die zur Gruppe Deutsche Börse gehört, unterzeichnet.

Indonesien ist der weltgrößte Produzent für viele Commodity-Produkte. Die ICDX bietet vor allem Produkte aus diesem Segment an: Metalle, einschließlich Gold und Zinn, Agrarrohstoffe, inklusive Futures auf Rohpalmöl, und Devisenkontrakte. Im Rahmen der Vereinbarung wollen die GMEX Technologies Limited (GMEX Tech), und de ICDX untersuchen, welche Möglichkeiten für eine Nutzung der Handelsplattform und des Marktüberwachungssystems der GMEX Tech durch die indonesische Börse bestehen. Die beiden Parteien untersuchen darüber hinaus auch Optionen für eine Vernetzung ihrer Standorte in London und Jakarta.

ECC und ICDX untersuchen die Möglichkeiten für die Nutzung der Clearingdienste der ECC sowie die Lieferung von physisch abgewickelten Produkten in Zusammenarbeit mit dem Clearinghaus der ICDX, der Identrust Security International (ISI) Clearing. In diesem Rahmen sollen zudem marktübergreifende Netting-Lösungen im Bereich des Marginings sowie Risikofunktionen und die Anbindung der Clearingteilnehmer betrachtet werden, die für die Marktteilnehmer der ICDX notwendig sind.

Dax: Lizenz für Nikko Asset Management

Die Deutsche Börse hat eine Lizenz des Dax-Index an Nikko Asset Management Co. Ltd. in Japan vergeben. Die Fondsgesellschaft mit Sitz in Tokio legt einen passiven Investmentfonds auf, der die Entwicklung des Dax nachbildet. In Japan wurden zu Beginn dieses Jahres steuerbefreite Sparkonten namens ISA eingeführt, in deren Rahmen auch grenzüberschreitende Investments, beispielsweise in Indexfonds, möglich sind.

Geldbußen für Epex Spot und NPS

Die Europäische Kommission hat gegen die beiden führenden europäischen Spot-Strombörsen Epex Spot und Nord Pool Spot (NPS) Geldbußen von insgesamt 5,98 Millionen Euro verhängt. Auf die norwegische NPS entfielen dabei 2,33 Millionen Euro, auf die französische Epex 3,65 Millionen Euro. NPS und Epex wurde jeweils eine Geldbußenermäßigung von zehn Prozent gewährt, da sie einem kartellrechtlichen Vergleichsverfahren zustimmten.

Im Rahmen der Diskussionen über die Errichtung eines Energiebinnenmarktes, in dem auf Initiative der Kommission alle nationalen Strommärkte zu einem großen integrierten Strommarkt zusammengefasst werden sollen, hatten Epex und NPS vereinbart, im kurzfristigen Stromhandel nicht miteinander in Wettbewerb zu treten und europäische Gebiete untereinander aufzuteilen. Die Vereinbarung währte sieben Monate und endete im Februar 2012, als die Kommission und die EFTA-Überwachungsbehörde unangekündigte Nachprüfungen in den Geschäfts räumen der Unternehmen vornahmen. Alle Personen und Unternehmen, die von dem wettbewerbswidrigen Verhalten betroffen sind, können vor den Gerichten der Mitgliedstaaten auf Schadensersatz klagen.

Six: beschleunigte Abwicklung

Im Oktober 2014 wird für an Six Swiss Exchange handelbare Wertpapiere der verkürzte Abwicklungszyklus T+2 eingeführt. Der Börsenbetreiber verkürzt die Zeit zwischen der Ausführung einer Wertpapiertransaktion und ihrer Abwicklung in der Schweiz von drei (T+3) auf zwei (T+2) Geschäftstage. Der neue Abwicklungszyklus gilt ab 6. Oktober 2014 für alle Wert papiere, die an Six Swiss Exchange und Six Structured Products Exchange handelbar sind und durch den Schweizer Zentralverwahrer, Six Sis AG, abgewickelt werden.

Dies entspricht einer Angleichung des schweizerischen an den europäischen Abwicklungszyklus: Die beschleunigte Abwicklung steht im Einklang mit der von den europäischen Aufsichtsbehörden eingeführten Verordnung für Zentralverwahrer (Central Securities Depositories Regulation, CSDR). Gemäss der CSDR müssen Wertpapiertransaktionen an regulierten Märkten und sogenannten Multilateral Trading Facilities (MTFs) ab dem 1. Januar 2015 innerhalb von zwei Geschäftstagen nach der Ausführung der jeweiligen Transaktion abgewickelt sein.

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