Börsen

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ICE: Übernahme des Nybot

Für rund eine Milliarde US-Dollar übernimmt die US-Terminbörse Intercontinental Exchange (ICE) den Rohstoffmarkt New York Board of Trade (Nybot). Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden. Die Mitglieder der Nybot erhalten demnach 10,3 Millionen Aktien der ICE sowie 400 Millionen Dollar in bar. Abgeschlossen sein soll die Transaktion in der ersten Hälfte des kommenden Jahres. Ein Ergebnisbeitrag wird für zwölf bis 18 Monate später in Aussicht gestellt.

Euronext: Kooperation mit Shanghai

Die europäische Mehrländerbörse Euronext und die Shanghai Stock Exchange haben Mitte September dieses Jahres ein Memorandum of Unterstanding (MOU) unterzeichnet, nach dem sie ihre bereits bestehende Kooperation vertiefen wollen. Insbesondere soll dabei geprüft werden, ob und wie sich die Produkte des jeweiligen Partners in China beziehungsweise Europa vermarkten lassen. Darüber hinaus sollen Informationen zu Produkten und Dienstleistungen, dem Finanzumfeld, sowie den entsprechenden Regulierungen und Vorschriften ausgetauscht werden.

OMX: isländische Börse erworben

Der skandinavische Börsenbetreiber OMX und Eignarhaldsfelagid Verdbrefathing (EV), die Eigentümerin der isländischen Börse und des dortigen Zentralverwahrers, haben einen Letter of Intent zur Übernahme durch OMX unterzeichnet. Die gesamte Transaktion soll bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Den Aktionären von EV werden rund 2,07 Millionen OMX-Aktien aus einer Kapitalerhöhung angeboten, was einer Bewertung ohne Barmittel und vermarktbare Wertpapiere umgerechnet rund 27,3 Millionen Euro entspricht. Letztere sollen im Wert von umgerechnet rund 6,5 Millionen Euro vor der Übernahme ausgeschüttet werden. Damit beliefe sich der Gesamtwert auf insgesamt etwa 34 Millionen Euro. Ziel der Übernahme sei es, die Entwicklung des Wertpapiermarktes der Färöer-Inseln, der von der isländischen Börse betrieben wird, stärker voranzutreiben. Geplant ist darüber hinaus die Einführung von Derivaten auf isländische Finanzinstrumente.

Nyse: Anteil an Equity-Plattform

Die New Yorker Börse Nyse hat einen Anteil an Marco Polo Network Inc. erworben, einem elektronischen Handelsplatz für Equities und Derivate an Börsen in den Emerging Markets. Durch die Transaktion verspricht die Nyse sich einen besseren Zugang zu Brokern und Handelsplätzen in mehr als 40 Märkten. Zum Kaufpreis für die Anteile beziehungsweise zu weiteren Details wurden keine Angaben gemacht.

Eurex: neue Entgelte im Clearing

Eurex Clearing hat zum 1. Oktober dieses Jahres die Clearingentgelte für Xetra-Aufträge reduziert. Das fixe Entgelt pro Auftrag sinkt demnach von 0,52 Euro auf 0,50 Euro; das variable Entgelt bleibt bei 0,0015 Prozent des Gegenwerts eines Auftrages.

Zusätzlich gewährt die Deutsche-Börse-Tochter Kunden, die im Rahmen des so genannten "Automated Trading Program" (ATP) auf Xetra Aufträge vollelektronisch generieren, Volumenrabatte von bis zu 49 Prozent auf das fixe Clearingentgelt pro Auftrag. Die Kunden sollen so in der Summe rund 7 Prozent der aktuell gezahlten Clearingentgelte sparen können.

Für ATP-Kunden galten auch bislang Volumenrabatte auf das Handelsentgelt. Die gesamten Transaktionskosten (Handel, Clearing und Abwicklung) für einen durchschnittlichen Xetra ATP-Auftrag von 30 000 Euro betragen damit 1,93 Euro unter Berücksichtigung eines 25-prozentigen Rabattes, der im Durchschnitt für ATP-Kunden gilt. Für einen Xetra-Auftrag eines Privatanlegers von 10 000 Euro fallen nach Senkung der Clearing-Entgelte Transaktionskosten von insgesamt 1,27 Euro an.

Für einen Kauf- oder Verkaufauftrag auf Xetra werden Handels-, Clearing- und Abwicklungsentgelte getrennt in Rechnung gestellt. Handels- und Clearingentgelte werden pro taggleich ausgeführtem Auftrag berechnet und steigen mit seinem Gegenwert. Das Einstellen, Verändern, Löschen von Aufträgen oder das Entstehen von Teilausführungen werde nicht gesondert berechnet. Abwicklungsentgelte fallen nur für tatsächlich abgewickelte Transaktionen an.

Clearstream: erster "Re-use Service"

Die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream führt einen so genannten "Collateral Reuse Service" ein. Dieser soll Sicherheitennehmern die Reallokation von Sicherheiten als Garantie von einem Drittkontrahenten (Triparty-Counterpart) an ein anderes Tri-party-Exposure ermöglichen - nun als Sicherheitengeber. Die neue Funktionalität ist für Mitte Oktober dieses Jahres geplant. In Bezug auf Teilnahme und Zulässigkeitskriterien soll es keine Beschränkungen geben.

Umbau des Handelssaals

Die Deutsche Börse startet am 9. Oktober den Umbau des Großen Handelssaals in der Alten Börse am Frankfurter Börsenplatz. Mit den Baumaßnahmen will der Handelsplatz funktionale Verbesserungen vornehmen und den Handelssaal modernisieren. Während des Umbaus läuft der Betrieb in anderen Handelsräumen der Alten Börse weiter. Im ersten Quartal 2007 sollen die Skontroführer und Händler in den großen Saal zurückkehren. Die sichtbarste Veränderung werden dann neue runde Handelsschranken sein, die den Skontroführern mehr Platz und ergonomisch verbesserte Arbeitsplätze bieten, so die Börse.

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