Börsen

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Stuttgart: Ausbau der Euwax

Die Gruppe Börse Stuttgart will ihr Börsenmodell Euwax (European Warrant Exchange) in Europa weiter ausbauen. So soll der Handel mit strukturierten Produkten gezielt weiteren internationalen Anlegergruppen angeboten werden. Um zusätzlichen Order flow aus verschiedenen Ländern Europas an das Segment zu bringen, sei die Börse bereits in Gesprächen mit verschiedenen internationalen Online-Brokerhäusern. Ziel ist es, so der Handelsplatz, europäischen Retail-Kunden einen einfachen und direkten Zugang über Orderrouting an Euwax anzubieten. Dies soll zu einer höheren Liquidität auf der Plattform und damit zu einer Steigerung der Wertschöpfung für Privatanleger, Online-Broker und Emittenten führen.

Um das Vorhaben umsetzen zu können, sei eine weitere Konzentration der Kräfte am Finanzplatz Stuttgart wichtig, heißt es von der Börse. Dafür soll die Steuerung der Börse Stuttgart AG und der Euwax AG unter dem Dach der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse e. V. in einer neu gegründeten organisatorischen Einheit, der Börse Stuttgart Holding GmbH, zusammengeführt und eine schlanke Organisation geschaffen werden.

Weiterhin unabhängig bleibe die öffent-lich-rechtliche Trägerschaft der Börse Stuttgart durch die Baden-Württembergische Wertpapierbörse GmbH. Unter ihrem Dach sind die gesetzlichen Börsenorgane unter anderem eigenverantwortlich und unabhängig mit der Aufstellung des Regelwerks und der Überwachung des Börsenhandels befasst. Zugestimmt hat nach Angaben der Börse bereits der Präsidialausschuss, das Kontrollorgan der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse e. V.

Die Euwax AG und die Börse Stuttgart Holding GmbH beabsichtigten einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu schließen, der Ende Juni dieses Jahres den Aktionären der Warrant Exchange auf deren Hauptversammlung zur Zustimmung vorgelegt werden und zum 1. Januar 2008 in Kraft treten soll. In einem weiteren Schritt will auch die Börse Stuttgart AG einen Beherrschungsvertrag mit der Holding abschließen. Beide Organisationen sollen sich damit unter die Führung der neu gegründeten Holding stellen, die wiederum allein dem Verein gehört.

Der Aufsichtsrat sowie die Geschäftsführung der neuen Holding sollen sich aus den Kontroll- und Vorstandsorganen der Börse Stuttgart AG und der Euwax AG zusammensetzen.

Börse Stuttgart: Ausweitung von IF-X

Die Börse Stuttgart hat Mitte Mai dieses Jahres ihr Fondshandelssegment IF-X (Investment Funds Exchange) um 204 neue Titel ausgeweitet. Damit befinden sich nach eigenen Angaben nunmehr die 320 meistgehandelten deutschen Publikumsfonds im Angebot, in denen zusammen rund zwei Drittel des börslichen Fondshandels in Deutschland umgesetzt werden.

Für die bisher in IF-X notierten 116 Werte betrage der Marktanteil von Stuttgart im börslichen Fondshandel durchschnittlich 25 Prozent. Der Handelsplatz sieht sich als die einzige deutsche Börse, an der ein Market-Maker zur Erhöhung der Handels- und Preisqualität in den Fondshandel miteinbezogen ist. Im IF-X Spezialsegment der Börse Stuttgart, das am 1. August 2006 gestartet ist, sorge dieser für höhere Ausführungsgeschwindigkeit und Liquidität. Bisher fungiert die Commerzbank AG als Market-Maker am Handelssegment IF-X für alle dort gehandelten Fonds.

EEX: mehr Transparenz

Wie bereits Anfang des Jahres angekündigt, baut die Leipziger Strombörse EEX ihre im April 2006 gestartete Transparenzinitiative weiter aus. Zusammen mit En-BW Energie Baden-Württemberg, Eon Energie AG, Electrabel Deutschland AG, RWE AG, Tiwag-Tiroler Wasserkraft AG und Vattenfall Europe AG wurde das Informationsangebot an Kraftwerksdaten zu erhöhen.

Integriert in die neue EEX-Internetseite werden demnach künftig börsentäglich um zehn Uhr sogenannte "Standardmeldungen" für den Folgetag veröffentlicht, die von den Unternehmen bis neun Uhr an die Börse gemeldet werden. Diese beziehen sich zum einen auf technische Probleme bei der Übermittlung von Daten zur verfügbaren Kapazität und zur effektiven Erzeugung. Zum anderen werden voraussichtliche Einschränkungen aufgrund von Kühlwassereinschränkungen, Streckbetrieb oder Behördenauflagen bei der Erzeugung gemeldet.

Das neue Informationsangebot wird ergänzt durch die Veröffentlichung der installierten Leistung pro Kraftwerk. Dargestellt auf einer Deutschland- beziehungsweise Österreichkarte kann der Nutzer außerdem Angaben zu Name und Standort des Kraftwerks, Energieträger sowie Betreiber einsehen.

Deutsche Börse und Citi: Devisenmarktindex

Mit dem Produkt "Beta 1" hat Citi den nach eigenen Angaben ersten handelbaren Devisenindex ins Leben gerufen, der im Devisenhandel den "Markt" beziehungsweise das Beta abbildet. Bereits seit einiger Zeit steht der Index den Kunden der Bank als Benchmark zur Verfügung, um das Alpha ihrer Handelsstrategien zu messen. Beta 1 wird nunmehr als börsennotierte Indexfamilie an der Deutschen Börse publiziert.

Der Index bildet Devisenerträge ab, wie sie über die Kombination einfacher und im Currency Overlay-Bereich üblicher Strategien erzielt werden können. Wichtig sei dabei, dass die Strategien des Index und seiner Komponenten leicht nachzuvollziehen beziehungsweise nachzubilden sind. Dieser beruht auf vier bekannten Devisenhandelsstrategien, für jede von ihnen stellt die Deutsche Börse individuelle Kurse. Zu den Beta-1-Strategien gehören: Trendfolge, G10-Carry, Schwellenländer-Carry und Kaufkraftparität.

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