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Deutsche Börse: Größeres Datenangebot
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Die Deutsche Börse erweitert ihr Angebot an Marktdaten im Bereich
Back-Office Data & Analytics um Stamm- und Termindaten von
börsennotierten Unternehmen weltweit. Diese Daten umfassen für rund 80
000 gelistete Instrumente von 190 Märkten in 110 Ländern Angaben über
Dividendenausschüttungen, Veränderungen in der Kapitalstruktur,
Aktienumtäusche sowie Informationen zur Hauptversammlung, heißt es vom
Handelsplatzbetreiber. Dazu integriert die Börse per Mitte Juli dieses
Jahres entsprechende Daten von Exchange Data International Ltd. (EDI)
in ihr Informationssystem WSS Online. EDI ist ein internationaler
Anbieter, der Daten sammelt, erfasst und validiert.
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Über WSS veröffentlicht der Frankfurter Handelsplatzbetreiber
tagesaktuelle Referenzdaten zu über 400 000 in- und ausländischen
Wertpapieren. Dabei kann der Nutzer Suchanfragen nach selbst
definierten Kriterien filtern, zum Beispiel zu einem bestimmten
Stichtag oder für eine bestimmte Wertpapierkennnummer. Vor allem für
die Abwicklungseinheiten in Finanzinstituten sei das System im Rahmen
des Abgleichs von Daten und zur Verifizierung von Terminereignissen
von Nutzen.
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Derzeit beziehen über 400 Finanzinstitute weltweit EDI-Daten als
Primärquelle oder zur Validierung anderer Datenquellen, so die Börse.
Die Referenzdaten werden von EDI in fast allen Märkten unabhängig von
anderen Anbietern erhoben, wird hinzugefügt, so dass die Plattform
eine solide Quelle zur Verifizierung und Bereinigung der Informationen
einer oder mehrerer bestehender Quellen darstelle.
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EEX: Clearing von Kohle-Kontrakten
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Die Amerex Energy LLP, eine Broker von Energiehandelsprodukten mit
Sitz in London, und die European Energy Exchange AG (EEX), Leipzig,
haben eine Kooperation beim Clearing von Kohle-Kontrakten gestartet.
Damit sollen die Kunden von Amerex die Möglichkeit erhalten, die
Clea-ring-Einrichtungen der European Energy Exchange zur Absicherung
gegen Kontrahentenausfallrisiken zu nutzen. Die Zusammenarbeit
erstrecke sich sowohl auf Kontrakte, die per Telefon vermittelt
werden, als auch auf Kontrakte, die über die elektronische Plattform
von Amerex abgeschlossen werden.
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Die gemeinsame Initiative soll neue Unternehmen dazu ermutigen am
finanziellen Kohlehandel teilzunehmen. Durch das Clearing über den
Leipziger Handelsplatz und deren demnächst ausgegliedertes
Clearing-Haus, die European Commodity Clearing AG (ECC), können bei
der Abwicklung Kreditrisiken minimiert und Synergieeffekte genutzt
werden, heißt es von der Energiebörse.
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Die European Energy Exchange bietet seit Anfang Mai dieses Jahres den
Handel mit Kohle-Futures und das Clearing von börslich und
außerbörslich abgeschlossenen Kohle-Kontrakten an. Die Kohle-Kontrakte
werden finanziell erfüllt und gegen Indizes für die Lieferorte
Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen (Coal-ARA-Futures) und Richards Bay,
Südafrika (Coal-RB-Futures), abgerechnet.
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Eurex: weitere Aktienoptionen
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Die internationale Terminbörse Eurex erweitert ihr Produktportfolio ab
November 2006 um spanische und schwedische Aktienoptionen. Dazu führt
die Deutsche-Bör-se-Tochter Aktienoptionen auf die spanischen Aktien
Banco Santander Central Hispano, Banco Bilbao Vizcaya Argentina,
Endesa, Iberdrola, Repsol und Telefónica ein. Ihr Angebot umfasst
damit Aktienoptionen auf 49 der im Dow Jones Euro Stoxx 50 enthaltenen
Titel und decke 99 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung des Index
ab.
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Darüber hinaus will die Terminbörse ihre Palette an skandinavischen
Aktienoptionen mit neuen Optionen auf Ericsson und Nordea weiter
ausbauen. Die beiden Gesellschaften sind die zwei größten Unternehmen
im OMXS30 Index.
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Berliner Börse: virtueller Austausch
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Die Berliner Börse bietet ab sofort ein interaktives Internet-Forum
an. Wissenschaftlicher Partner beim Aufbau der Online Community ist
der Lehrstuhl für Corporate Governance und E-Commerce der Universität
Potsdam. Das Forum soll Anlegern einen direkten Austausch mit der
Börse bieten und es ihnen ermöglichen, sich detailliert über aktuelle
Börsenthemen zu informieren und diese zu diskutieren. Es stelle
außerdem eine Plattform für den Austausch der Forumsmitglieder
untereinander dar, wird hervorgehoben.
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Im Unterschied zu sonstigen Anleger-Foren, so heißt es, sollen im
Berliner Börse-Forum primär Fragen zur Marktgestaltung ausgetauscht
werden. Anlage-Tipps würden nicht "gehandelt". Die Forumsbeiträge sind
auf dem Web-Portal der Berliner Börse unter www.berlinerboerse.de
"Forum" oder direkt über www.forum.berlinerboerse.de einsehbar. Um
selbst Beiträge einzustellen, ist eine einmalige Registrierung
erforderlich.
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Die Forumsmitglieder bestimmen die Themen und die Art des Austauschs
selbst. Zum Start werden von der Börse aktuelle Inhalte, wie
Insiderhandel, die Rolle des Maklers und mehr zur Diskussion gestellt.
Es können von den Teilnehmern aber auch ganz andere Themen angestoßen
werden, so wird von dem Handelsplatz betont. Moderatoren/-innen, die
das Forum begleiten und steuern, sollen dabei für eine funktionierende
Kommunikation zwischen Forumsmitgliedern und Börse sorgen. Diese
stehen auch im unmittelbaren Kontakt mit den fachlich Verantwortlichen
der Berliner Börse.
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Der wissenschaftliche Ansatz der Universität Potsdam bei dem Projekt
sei die Untersuchung von Akzeptanz und Verhalten von
Community-Mitgliedern in einem Börsen-Forum. Die Berliner Börse will
mit diesem neuen Angebot in erster Linie Anlegern mehr Informationen
bieten.

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