Rechenschaftsberichte

Deka-Bank - Allianz Global Investors

Deka-Bank

Weitere Fokussierung auf Investmentfonds - Effizienzprogramm gestartet - Mittelabflüsse von 5,5 nach 0,3 Mrd. Euro bei Publikumsfonds und im Vermögensmanagement - leichtes Plus bei Aktien- und Mischfonds - Netto-Vertriebsleistung bei Spezialfonds und Mandaten von rund 3 Mrd. Euro - Immobiliengeschäft mit Zuflüssen von netto 2,5 nach 1,4 Mrd. Euro

Nachdem die Deka-Bank bereits in den Vorjahren einen Strategieschwenk hin zum reinen Asset Manager vollzogen hatte, steckten ihr die Anteilseigner für das Geschäftsjahr 2009 noch engere Grenzen. An den Schnittstellen mit dem Kapitalmarktgeschäft wie dem Segment Corporates and Markets samt der zugehörigen Dienstleistungen im Handel, im Repo-/Leihe-Geschäft und im Market Making wurden in der Folge verschiedene Aktivitäten, etwa bei Geschäften mit Wertpapieren im Li-quid-Credits-Portfolio oder im Bereich Public-Finance, als überflüssig identifiziert. Ein wertschonender Abbau der Tätigkeiten ist vorgesehen.

Mehr als 400 Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Prozessqualität und zur Kostensenkung umfasst ein zusätzliches Effizienzprogramm, das im Jahr 2009 gestartet wurde und ab 2011 sein volles Potenzial entfalten soll. So ist vorgesehen, durch den Abbau von 350 Arbeitsplätzen die Personalkosten zu senken. Weitere wesentliche Einsparungseffekte sollen aus der Zurückhaltung in Marketing und Vertrieb, der verringerten Inanspruchnahme von externen Beratungsdienstleistungen, der Verbesserung von Einkaufskonditionen sowie der durchgängigen Prozessoptimierung nach dem Lean-Management-Prinzip erreicht werden. Im zurückliegenden Berichtsjahr wurden laut Geschäftsbericht rund 100 Millionen Euro gegenüber der ursprünglichen Planung eingespart.

Das Fondsgeschäft der Deka-Bank ist in den Unternehmensbereichen AMK (Asset Management Kapitalmarkt) und AMI (Asset Management Immobilien) angesiedelt. Der Nettoabsatz im Segment AMK lag laut den vorläufigen Zahlen mit insgesamt minus 2,5 Mrd. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von plus 0,5 Mrd. Euro. Insbesondere bei den Wertpapierpublikumsfonds und dem fondsbasierten Vermögensmanagement waren bei einer Nettovertriebsleistung von minus 5,5 nach minus 0,3 Mrd. Euro deutliche Abflüsse zu verzeichnen. Vor allem bei Geldmarktfonds kam es dabei - branchentypisch - zu vermehrten Anteilsrückgaben. Diesen stand eine positive Entwicklung bei Mischfonds (0,7 Mrd. Euro) sowie bei Aktienfonds (0,4 Mrd. Euro) gegenüber.

Im fondsbasierten Vermögensmanagement, das sich im Wesentlichen auf die Dachfonds Deka Struktur und das Sparkassen Dynamik Depot erstreckt, stellte sich die Entwicklung verglichen mit dem Vorjahr zwar stabiler dar. Die Nettovertriebsleistung war dennoch mit minus 1,8 Mrd. Euro erneut negativ. Da hilft es auch nicht viel, anzumerken, dass sich die Abflüsse auf nur etwa ein Viertel des Vorjahreswerts von minus 6,5 Mrd. Euro beliefen. Allein das Sparkassen Dynamik Depot verzeichnete dabei hohe Abflüsse von 1,3 Mrd. Euro.

BeiWertpapierspezialfonds sowie Master-KAG- und Advisory-/Management-Mandaten lag der Nettoabsatz mit 3,0 Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau Abbildung von 0,8 Mrd. Euro. Diese Entwicklung lässt sich in etwa zu gleichen Teilen auf Spezialfonds und Master-KAG-Mandate mit jeweils 0,9 Mrd. Euro sowie auf Advisorybeziehungsweise Management-Mandate mit 1,2 Mrd. Euro zurück führen.

Insbesondere aufgrund der positiven Wertentwicklung stiegen die Assets under Management im Geschäftsfeld AMK der Deka-Bank binnen Jahresfrist 2009 um 5,3% auf 130,1 nach 123,5 Mrd. Euro an. Auf Publikumsfonds und das fondsbasierte Vermögensmanagement entfielen davon 90,9 Mrd. Euro nach 88,8 Mrd. Euro im vorangegangenen Berichtszeitraum. Allein der Wert der Aktienfonds im Bestand des Frankfurter Fondsproduzenten erhöhte sich dabei um 4 Mrd. Euro auf 19,9 nach 15,6 Mrd. Euro. Demgegenüber verringerte sich das Volumen der Geldmarktfonds, bedingt durch die hohen Abflüsse, um knapp 9 Mrd. Euro auf 17,1 nach 25,7 Mrd. Euro.

Die Assets under Management bei Spezialfonds und Advisory-/Management-Mandaten (ohne Master-KAG-Mandate) nahmen nach dem angestiegenen Nettoabsatz und auf Basis einer positiven Wertentwicklung um rund 13% auf 39,3 nach 34,7 Mrd. Euro zu.

Die Vertriebsleistung im Immobiliensegment AMI erhöhte sich im Jahr 2009 deutlich auf 2,5 Mrd. Euro gegenüber 1,4Mrd. Euro im vorangegangenen Berichtszeitraum. Davon entfielen mit 2,2 nach 1,3Mrd. Euro rund 87% auf die Offenen Immobilien-Publikumsfonds. Bei den Spezialfonds und individuellen Immobilienfonds für institutionelle Investoren wurde ein Nettoabsatz von 313 nach 41 Mill. Euro verzeichnet.

Um 9,3% auf 18,7 nach 17,2 Mrd. Euro nahmen die Assets under Management der Offenen Immobilien-Publikumsfonds im Jahresverlauf 2009 zu. Insgesamt erwarben die Fonds der Deka-Bank im Berichtsjahr Immobilien im Wert von rund 2,1 Mrd. Euro in 15 Ländern.

Der Blick auf die vorläufige Ertragsrechnung zeigt für den gesamten Deka-Bank-Konzern ein wirtschaftliches Ergebnis von 661,8 Mill. Euro, mit dem der von starken Bewertungsabschlägen bei Kapitalmarktprodukten geprägte Vorjahreswert von 71,5 Mill. Euro genauso übertroffen wurde, wie das des Jahres 2007 von 514,1 Mill. Euro. Vom Ergebnis 2009 entfallen 789 Mill. Euro auf das Kerngeschäft. Trotz einer deutlichen Aufstockung der Risikovorsorge 261,6 nach 142,0 Mill. Euro wurde damit das Vorjahresniveau erreicht. Der dem Nicht-Kerngeschäft zugerechnete Ergebnisbeitrag belief sich auf minus 127,2 nach minus 739,3 Mill. Euro.

Das Zinsergebnis der Deka-Bank betrug 473,0 Mill. Euro und übertraf den Vorjahreswert von 390,5 Mill. Euro um 21,1%. Mit 980,5 Mill. Euro lag der Provisionsüberschuss im Berichtsjahr 2009 um 958,5 Mill. Euro über dem Vorjahreswert. Das Finanzergebnis, das die Trading- und Non-Trading-Positionen umfasst, wurde von minus 123,6 auf plus 401,5 Mill. Euro deutlich verbessert. Auch das Bewertungsergebnis zeigte mit plus 40 nach minus 709 Mill. Euro eine Erholung. Die Verwaltungsaufwendungen sind vor dem Hintergrund der Maßnahmen im Rahmen der "Qualitäts- und Prozessoffensive" leicht von 808,2 auf 806,0 Mill. Euro gesunken.

Organisatorisch wurden die inländische Fondsbuchhaltung und Teile der Fondsadministration zu Jahresbeginn 2009 in der Dealis Fund Operations GmbH gebündelt, ein Gemeinschaftsunternehmen mit Allianz Global Investors. Dealis sieht sich als größter Anbieter von Administrationsdienstleistungen am deutschen Markt. Unter anderem erhofft sich die Deka-Bank von dem Joint Venture - neben Synergie- und Kostenvorteilen - auch eine beschleunigte Migrationen der Funktionen auf eine neue Fondsadministrationsplattform. Darüber hinaus wurde im abgelaufenen Jahr dieFusion der Deka Investment GmbH und der Master-KAG Deka Fund Master Investmentgesellschaft mbH eingeleitet, der Prozess soll Mitte 2010 abgeschlossen sein. Die ursprünglich angestrebte Trennung zwischen Fondsmanagement und -administration habe im Lauf der Zeit an Bedeutung verloren, heißt es dazu von der KAG. Die fusionierte Gesellschaft werde unter dem Namen Deka Investment GmbH firmieren.

Im zweiten Halbjahr 2009 hat die Deka-Bank auch ihre Banktechnik auf den Prüfstand gestellt. Im Rahmen eines im Anschluss gestarteten Verbesserungsprogramms soll nun eine neue IT-Gesamtarchitektur erarbeitet werden. Dies beinhaltet nach eigenen Angaben eine Konsolidierung der Anwendungslandschaft, die Ablösung von Altanwendungen und die Einführung einer Integrationsplattform zur Reduktion technischer Schnittstellen.

Allianz Global Investors

Mittelzufluss im institutionellen Geschäft - Abflüsse bei Publikumsfonds, insbesondere bei Geldmarktfonds - Integration der Cominvest - Bereinigung der Fondspalette - Neuorientierung im Vertrieb - Wachstumsperspektiven in Europa gesucht - unverändert hoher Stellenwert des Risikomanagements deutliches Absatzplus zu Beginn 2010

Dass Allianz Global Investment (AGI) von "gemischten Ergebnissen" im Geschäftsjahr 2009 spricht, hat seine Ursache in den unterschiedlichen Entwicklungen im institutionellen Geschäft und im Bereich Publikumsfonds. Während die Publikumsfonds Mittelabflüsse von 1,8 (minus 7,3) Mrd. Euro zu verkraften hatten, konnten im institutionellen Geschäft Zuflüsse von 6,0(7,6) Mrd. Euro verbucht werden. Insgesamt, das heißt bei Publikumsfonds, Spezialfonds und freien Assets zusammen, wurden damit im Berichtsjahr 2009 Mittelzuflüsse von 4,2 Mrd. Euro erzielt. Gemessen an der Branchenstatistik des BVI sieht sich die Gesellschaft mit diesem Neugeschäft unter den großen Asset Managern in Deutschland an der Spitze. Der eigene Anteil an dem gesamten Nettomittelaufkommen der BVI-Gesellschaften lag gleichwohl unter einem Zehntel (Abbildung 1).

Deutlich vor den hiesigen Wettbewerbern positioniert ist AGI Deutschland mit Blick auf die Assets under Management. Unter Einschluss des Bestandes der im Berichtsjahr erworbenen Cominvest beziffert die Gesellschaft die Volumina zum Jahresende 2009 auf 327,5 Mrd. Euro (Administration gesamt laut BVI-Statistik). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das zwar einen Anstieg um 8,1%, auf das Gesamtwachstum der Branche (plus 13,9% auf 1591 Mrd. Euro) bezogen, ist dieser freilich unterdurchschnittlich ausgefallen. Damit ist auch der Marktanteil von Allianz Global Investment gesunken, und zwar auf 20,6 (21,6)%. Weltweit stuft sich AGI mit 1178 Mrd. Euro an Assets under Management unter den drei größten Asset Managern ein. Die in Abbildung 2 von der AGI zusammengetragenen Daten aus den Geschäftsberichten und Unternehmensinformationen der Gesellschaften erfassen zwar nicht für alle Wettbewerber die Jahresendstände 2009, sondern greifen zum Teil auf die Zahlen zum dritten Quartal zurück, dürften aber die Rangfolge verlässlich dokumentieren.

Das Publikumsfondsgeschäft der AGI in Deutschland war maßgeblich von den deutlichen Rückflüssen von insgesamt 4,4 Mrd. Euro bei den Geldmarktprodukten geprägt. Dagegen kehrten Privatanleger im vergangenen Jahr wieder in Aktienfonds (plus 0,5 Mrd. Euro) und in Rentenfonds (plus 1,6 Mrd. Euro) zurück, Letzteres übrigens gegen den Trend bei den BVI-Gesellschaften insgesamt (Abbildung 3). Gemischte und sonstige Fonds bewegten sich bei Allianz Global Investors mit einer Zunahme von 0,4 Mrd. Euro im Branchentrend. Verglichen mit dem Vorjahreswert von 5,3 Mrd. Euro musste die Gesellschaft in diesem Segment allerdings einen erheblichen Rückgang hinnehmen.

Nicht ganz so deutlich unter dem Vorjahreswert lag AGI im institutionellen Geschäft. Mit 6,0 (7,6) Mrd. Euro an Mittelzuflüssen übertraf dort das Neugeschäft zudem merklich die Werte der drei anderen großen Fondsgesellschaften in Deutschland. Und auch beim Marktanteil, gemessen an den Assets under Management, konnte die Gesellschaft mit ihren 248,4 (230,8) Mrd. Euro auf 24,2 (23,4)% zulegen (Abbildung 4).

Anders als die meisten Wettbewerber hatte die AGI im Berichtsjahr 2009 nicht nur mit den Unsicherheiten der Marktentwicklung zu kämpfen, sondern hatte auch die Eingliederung der Cominvest zu bewältigen von der IT über die Integration der Mitarbeiter bis hin zur Bereinigung der Produktpalette und dem rechtlichen Abschluss der Integration.

Zu den personellen Auswirkungen der Zusammenführung wurde Mitte Mai 2009 die von der Geschäftsführung und dem Gesamtbetriebsrat ausgehandelten Rahmenbedingungen öffentlich gemacht, die mittlerweile in den genannten Dimensionen umgesetzt beziehungsweise eingeleitet sind. Demnach sollten knapp mehr als die Hälfte der rund 550 Mitarbeiter der Cominvest Stellen bei der Allianz Global Investors KAG, Allianz Global Investors Advisory GmbH oder Allianz Global Investors Product Solutions GmbH angeboten werden. Für weitere rund 90 Mitarbeiter war eine Weiterbeschäftigung in ausgegliederten Fondsservice-Unternehmen oder Partner-Unternehmen angekündigt. Und für alle anderen Mitarbeiter, denen kein Beschäftigungsverhältnis angeboten werden sollte, kündigte die Gesellschaft Vorruhestands- und Altersteilzeitregelungen, Einsatzmöglichkeiten in Konzerngesellschaften oder die einvernehmliche Aufhebung des Beschäftigungsverhältnisses an. Betriebsbedingte Kündigungen waren nicht vorgesehen.

Mit Blick auf die Produktpalette wurde im Berichtsjahr 2009 im Zuge der Integration das gemeinsame Angebot um 118 Fonds verkleinert. Um die Bereinigung steuerneutral durchführen zu können, wurde dabei meist das Instrument der Fondsfusion gewählt. Dabei wurden zum Teil auch AGI-Fonds auf Cominvest-Produkte verschmolzen. Etablierte Produktnamen aus dem Hause Cominvest, wie der Fondak, sollen fortgeführt werden. Kernkompetenzen im Fondsmanagement, etwa bei Multi Asset und Aktien Deutschland, sind bereits in die Allianz Global Investors integriert worden.

Für das laufende Jahr 2010 sind weitere knapp 100 Fondsverschmelzungen geplant, sodass sich die Gesamtzahl der Fonds nach Beendigung der Anpassungsmaßnahmen bei rund 250 bewegen dürfte. Bis zum Ende des ersten Quartals 2011 soll dann die Vereinheitlichung der Produktsystematik der beiden zusammengeführten Gesellschaften geschafft sein.

Ende März 2010 hat die AGI angekündigt, die vollständige Integration der Cominvest im zweiten Quartal 2010 in Deutschland zum Abschluss bringen zu wollen. In einem letzten Schritt wird dazu die Cominvest Asset Management GmbH auf die Allianz GI Kapitalanlagegesellschaft mbH fusioniert. Nach entsprechendem Handelsregistereintrag soll die Verschmelzung rückwirkend zum 1. Januar 2010 in Kraft treten Die Allianz Global Investors KAG wird damit zur Rechtsnachfolgerin der Cominvest Asset Management GmbH. Mit Vollzug der Integration wird mit einer Senkung der gemeinsamen Kostenbasis um 30% gerechnet.

Nach dem Verkauf der Dresdner Bank durch die Allianz an die Commerzbank ändert sich für die AGI auch der Vertrieb. Zwar konnte der neue Eigner Commerzbank als strategischer Partner gewonnen werden, doch die Bank behält in der Produktpolitik ihr Konzept der offenen Architektur bei. Damit verändern sich auch im Vertrieb der AGI die Gewichte. Dominierten nämlich bisher die proprietären Kanäle und bildeten die strategischen Partnerschaften und der Drittvertrieb die kleinere Säule, so wird es in Zukunft genau umgekehrt sein. Diese Unabhängigkeit von einem proprietären Bankvertrieb will die AGI indes möglichst gezielt nutzen, um neue Vertriebswege zu erschließen und sich dabei als Lösungsanbieter für unterschiedliche Vertriebspartner positionieren. Die Performance zu betonen und das Geschäft skalierbar zu machen, steht deshalb weit oben auf der Agenda des Asset Managers der Allianz.

Aufbauend auf der bisherigen Marktposition will AGI zusätzliche Wachstumsperspektiven in Europa nutzen. Mit rund 300 Investment-Spezialisten und einer Präsenz vor Ort in 13 Ländern will man die lokalen Kenntnisse dazu nutzen, besser als der Wettbewerb mit flexiblen Anlagelösungen auf die häufig wechselnden Kapitalmarktbedingungen zu reagieren. Langfristig will die Gesellschaft dabei stärker als bisher auf das dynamische Wachstum der Schwellenländer, die Verknappung der natürlichen Ressourcen und Aspekte der Nachhaltigkeit bei der Kapitalanlage setzen.

Als wichtiges Thema und damit auch Verkaufsargument setzt AGI schon seit Jahren auf das Risikomanagement. Gefragt sind den Erfahrungen der vergangenen Jahre nach Produkte, die auf wechselnde Marktentwicklungen flexibel reagieren und Anlegern Aussicht auf stetige Erträge bieten können. In der intelligenten Verknüpfung von Risikomanagementkomponenten mit klassischen oder vermögensverwaltenden Investmentkonzepten sieht AGI daher einen der wichtigsten Wachstumstreiber. Die Gesellschaft managt in vermögensverwaltenden Produkten für private Kunden derzeit ein Vermögen von 8 Mrd. Euro. Mit der Expertise im Bereich Risikomanagement, über die Investmentteams der Plattformen Pimco und RCM sowie der spezialisierten Gesellschaft Risklab sucht man den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden.

Auch im institutionellen Geschäft stuft die Gesellschaft in 2010, wie bereits im Vorjahr, das Risikomanagement als das beherrschende Thema ein. Noch im ersten Halbjahr erwartet sie in dieser Richtung neue Mandate für die Risikosteuerung eines Gesamtvolumens in Höhe von über 7 Mrd. Euro. Insgesamt verwaltet die Gesellschaft ein Volumen von über 20 Mrd. Euro in risikogesteuerten Anlagen.

Die Expertise im Risikomanagement strahlt auch positiv auf die betrieblichen Vorsorgelösungen aus. Hier sieht die Gesellschaft aufgrund von Wirtschafts- und Finanzkrise sowie veränderter rechtlicher Rahmenbedingungen Handlungsbedarf bei Unternehmen unterschiedlicher Größenordnung und damit verbunden Wachstumspotenzial für das eigene Geschäft. Nicht zuletzt von der Umsetzung grenzüberschreitender bAV-Lösungen für international operierende Unternehmen verspricht man sich neue Impulse.

Neues Geschäftspotenzial hat die AGI schließlich bei den Zeitwertkonten ausgemacht. Mit einer neuen Lösung wendet sie sich seit März dieses Jahres an mittelständische und große Unternehmen, die qualifizierte Mitarbeiter binden wollen. Das Konzept zur Rückdeckung von Wertguthaben aus Zeitwertkonten soll mit einer dynamischen Risikosteuerung den Werterhalt zum Freistellungsbeginn sicherstellen. Das Kalkül: Mit einer nach dem Investmentgesetz möglichen Mindestzahlungszusage wird den Arbeitgebern eine komplette Lösung geboten. Und die Arbeitnehmer werden mit Sicherheit und der Chance auf attraktive Rendite gelockt. Die Kapitalanlage erfolgt dabei nach einem Lebenszyklusmodell mit dynamischer Risikosteuerung, das darauf ausgelegt ist, sowohl das individuelle Alter des einzelnen Mitarbeiters als auch die aktuelle Marktsituation zu berücksichtigen.

Für die beiden ersten Monate des laufenden Jahres 2010 meldet die AGI ein deutliches Absatzplus. Von den Nettomittelzuflüssen per Anfang März 2010 in Höhe von über 7 Mrd. Euro entfallen dabei 2,9 Mrd. Euro auf Publikumsfonds und 4,2 Mrd. Euro auf das institutionelle Geschäft. Während sich der Abfluss bei Geldmarktfonds um weitere 542 Mill. Euro fortsetzte, hatten die Aktienfonds mit 72 Mill. Euro leichtere und die sonstigen Fonds mit 1,131 Mrd. Euro sowie die Rentenfonds mit 2,234 Mrd. Euro spürbare Zuflüsse zu verzeichnen.

Zusätzliche Wachstumsimpulse verspricht sich die Gesellschaft durch eine verstärkte Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Mit der Harmonisierung des regulatorischen Rahmens, so der Blick voraus, werden sich die Bedingungen zunehmend europaweit angleichen. Dank ihrer Präsenz in 13 europäischen Ländern erhofft sie sich einen Vorteil davon, das Produkt- und Lösungsangebot sowie die vertriebsunterstützenden Aktivitäten europaweit skalieren zu können.

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