Vor- und Zwischenberichte

Hannoversche Volksbank

Klammert man die atypischen Genossenschaftsbanken sowie die Sparda-Banken aus, zählt die Hannoversche Volksbank zu den zehn größten Volks- und Raiffeisenbanken Deutschlands. Nach einem Plus von 1,3% ist ihre Bilanzsumme im Berichtsjahr 2013 auf 4,516 Mrd. Euro gestiegen.

Auf der Passivseite der Bilanz wuchsen die Kundeneinlagen um 115 Mill. Euro oder 3,5% auf 3,437 Mrd. Euro. Nahezu ein Drittel dieser Gelder kommen dabei nach Angaben der Bank von den mittelständischen Firmenkunden, die nach wie vor über hohe Liquiditätspolster verfügen. Dass gleichzeitig der Bestand der herausgegebenen Kredite der Volksbank im Berichtsjahr um 0,7% auf 2,75 Mrd. Euro abnahm, führt die Bank nicht auf ein rückläufiges Neugeschäftsvolumen, sondern neben hohen Rückzahlungen und Tilgungen auf eine deutlich geringere Inanspruchnahme der Kontokorrentkredite zurück. Insgesamt sagte die Bank neue Kredite mit einem Gesamtvolumen von rund 770 Mill. Euro zu. Sie geht davon aus, durch das starke Neugeschäft Marktanteile im Marktsegment der mittelständischen Unternehmen gewonnen zu haben. In der privaten Baufinanzierung dominierte neben der Realisierung der eigenen Immobilie vor allem die energetische Sanierung. Es wurde ein Volumen von 163 Mill. Euro zugesagt.

Die positive Entwicklung insbesondere am Aktienmarkt spiegelt sich in den Kundendepots wider. Allein die Kursentwicklung bei Aktien, Fonds und Renten hat bei der Bank zum Stichtag 31. Dezember 2013 zu einem Anstieg der Werte in den Depots um 46,6 Mill. Euro geführt. Darüber hinaus wurden Netto-Zuflüsse in Höhe 11,4 Mill. Euro generiert. Die gesamten Geldanlagen, die Kunden der Bank außerhalb der Bilanz im Wertpapier- und Fondsgeschäft sowie bei Verbundpartnern getätigt haben, werden zum Stichtag 31. Dezember 2013 auf 1,82 Mrd. Euro taxiert. Das bedeutet einen Anstieg in Höhe von 72,7 Mill. Euro oder 4,2%.

Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesene Zinsüberschuss verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,2% auf 100,1 (107,8) Mill. Euro. Bereinigt um Effekte in Zusammenhang mit der Neugestaltung und Auslagerung der betrieblichen Altersversorgung hätte der Zinsüberschuss nach Angaben der Bank 105,1 Mill. Euro betragen. Der gleichwohl registrierbare Rückgang wird auf gesunkene Erträge aufgrund des niedrigen Zinsniveaus zurückgeführt. Dass der Provisionsüberschuss mit einem Plus von 4,0% auf 28,9 (27,8) Mill. Euro gesteigert werden konnte, wird dem "traditionell starken Kunden-Wertpapiergeschäft" der Volksbank zugeschrieben. Der Verwaltungsaufwand der Bank lag 2013 mit 89,6 (90,2) Mill. Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Während dabei der Sachaufwand (inklusive AfA um 3,8% auf 34,9 (36,3) Mill. Euro zurückgeführt werden konnte, ist der Personalaufwand um 1,6% auf 54,7 (53,9) Mill. Euro angestiegen. Die Cost Income Ratio erhöhte sich auf 66,1 (65,6)%.

Das Bewertungsergebnis wird auf 7,95 (plus 0,01) Mill. Euro beziffert. Dabei fielen die Wertberichtigungen aus dem Kreditgeschäft aus Sicht der Bank - bedingt durch die gute wirtschaftliche Lage - "außerordentlich günstig" aus. Bei den Wertpapieren standen den hohen zinsbedingten Zuschreibungen des Vorjahres im Berichtsjahr 2013 Kurswertabschreibungen gegenüber. Diese resultieren nach Angaben der Bank weitgehend aus den ratierlichen Abschreibungen von Über-Pari-Käufen.

Aus dem Jahresüberschuss von 12,8 (12,6) Mill. Euro will die Bank eine unveränderte Dividende von 5,5% zahlen. Per Stichtag beschäftigte sie 970 (967) Mitarbeiter, davon 54 Auszubildende. Neben 7 000 Neukunden konnten im vergangenen Jahr 3 670 neue Mitglieder gewonnen werden. Damit zählt die Bank nahezu 107 000 Menschen aus der Wirtschaftsregion Hannover-Celle zu ihren Mitgliedern und damit Eigentümern.

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