Bilanzen

<FTIKfW Bankengruppe / Landwirtschaftliche Rentenbank

KfW Bankengruppe

Anstehende Ausgründung der Ipex Bank - Fördervolumen im ersten Halbjahr 2007 auf 45,5 Mrd. Euro erhöht - Verbriefungen per 30. Juni noch deutlich über Vorjahresniveau - Zusagen beim "Unternehmerkredit" um 40% gesteigert - geringeres Fördervolumen für Energieeinsparung und CO2-Reduktion - geplantes Refinanzierungsvolumen auf 60 Mrd. Euro angehoben - Benchmark-Programme mit einem Volumen von 16,4 Mrd. Euro im ersten Halbjahr - Stärkung des Fonds für allgemeine Bankrisiken

Die heutige KfW Bankengruppe wurde 1948 als KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau als Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet, um den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg zu finanzieren. Heute versteht sie sich als Förderbank der deutschen und europäischen Wirtschaft in den Geschäftsfeldern Förderung von Mittelstand und Existenzgründern, Globaldarlehen, Bauen, Wohnen, Energie, Finanzierung kommunaler Infrastrukturvorhaben, Bildungsfinanzierung, Export- und Projektfinanzierung, finanzielle Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern und andere Dienstleistungen. 80% des Kapitals der Gruppe hält die Bundesrepublik Deutschland, die restlichen 20% liegen bei den Bundesländern. Die Anteile an der KfW dürfen nicht verpfändet und nur zwischen der Bundesrepublik und ihren Ländern übertragen werden.

Derzeit operiert die Bank mit vier Marken, nämlich der Mittelstandsbank, der Förderbank, der Entwicklungsbank sowie der Ipex Bank. Letztere wird aber mit ihren kommerziellen Geschäftsbereichen der Export- und Projektfinanzierung gemäß der mit der Europäischen Kommission erzielten Vereinbarung ab dem 1. Januar 2008 in eine eigenständige rechtliche Einheit, die KfW Ipex-Bank, ausgegründet. Die organisatorische Ausgründung wurde bereits zum 1. Januar 2004 intern vollzogen. Ab kommendem Jahr soll es für die Einheit ein eigenes Rating geben, und sie muss sich zu Marktkonditionen über die KfW refinanzieren. Zu den wichtigen Tochtergesellschaften der KfW rechnen die KfW International Finance Inc., die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, die tbg - Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH, die IKB - Deutsche Industriebank AG, die FuB - Finanzierungs- und Beratungsgesellschaft sowie die Deutsche Energie-Agentur GmbH (Dena).

Die KfW International Finance Inc. (Finance) ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der KfW mit Sitz in Delaware, USA. Sie wurde 1988 gegründet, um eine breitere Basis für internationale Refinanzierungen zu schaffen. Zurzeit werden über die Finance nur kurzlaufende Geldmarktpapiere im Rahmen des US Dollar Commercial Paper Programms begeben. Bis 2002 diente sie der KfW außerdem zur Aufnahme langfristiger Fremdwährungsmittel am Kapitalmarkt. Die Erlöse aus den Emissionen der Finance werden per Schuldscheindarlehen direkt an die KfW weitergegeben. Alle Emissionen der Tochter werden in voller Höhe und unwiderruflich von der KfW garantiert.

Die DEG fördert das Engagement privater Unternehmen in Entwicklungs- und Transformationsländern. Die tbg hat ihre Geschäftstätigkeit ausschließlich auf die Betreuung ihrer Altengagements konzentriert und überlässt alle Neugeschäfte in der Beteiligungsfinanzierung der KfW Mittelstandsbank. An der zuletzt stark in den Blick der Öffentlichkeit geratenen IKB hält die KfW 37,9%, über deren Verbleib nach der Neuordnung der Düsseldorfer Bank derzeit bekanntlich diskutiert wird. Wesentliche Aufgaben der FuB sind die Abwicklung von Sonderaufgaben der Währungsumstellung und die Geschäftsbesorgung für die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben. Und die Dena, als 50-prozentige Tochter der KfW, fördert die rationelle und umweltschonende Energieerzeugung und -nutzung einschließlich erneuerbarer Energien.

Die KfW Bankengruppe, so zeigt der Überblick über das Gesamtgeschäft, konnte im ersten Halbjahr 2007 ihr Fördervolumen auf 45,5 Mrd. Euro erhöhen. Der Vergleichswert aus dem Vorjahr wurde damit um rund 37% übertroffen, die Bank spricht von dem bisherigen Höchstwert für ein erstes Halbjahr. Beide Teile des KfW-Fördervolumens, also sowohl die Kredite als auch die Verbriefungen, entwickelten sich laut Angaben der Bank positiv: Die Kreditzusagen im inländischen Fördergeschäft, der Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in der Export- und Projektfinanzierung stiegen auf insgesamt 35,5 (30,4) Mrd. Euro. Und mit rund 10,0 Mrd. Euro lag das Volumen der Verbriefungen sehr deutlich über dem Wert des ersten Halbjahres 2006 von 2,9 Mrd. Euro. Wie bei anderen Häusern leidet das Verbriefungsgeschäft der KfW im dritten Quartal des laufenden Jahres jedoch unter den schlechten Marktbedingungen dieses Kapitalmarktsegmentes - es gab zuletzt keine weiteren Transaktionen.

Blickt man auf die einzelnen Unternehmenseinheiten, so kann die KfW Mittelstandsbank auf Zusagen über 5,7 (4,6) Mrd. Euro per 30. Juni 2007 für Gründer, Freiberufler und Mittelständler verweisen. Allein im Basisförderprogramm für Unternehmensfinanzierungen, dem sogenannten Unternehmerkredit wurden dabei mit 4,6 Mrd. Euro knapp 40% mehr zugesagt als im Vorjahreszeitraum. Die mezzaninen Finanzierungen lagen mit 0,6 (1,3) Mrd. Euro hingegen um rund die Hälfte unter dem Niveau des Vorjahres. Fast verdoppelt hat sich im ersten Halbjahr 2007 die Beteiligungsfinanzierung mit 181 (98) Mill. Euro. Die Verbriefungen von Risiken aus Mittelstandsdarlehen, neben den Kreditfinanzierungen zweiter Bestandteil des Fördervolumens der KfW Mittelstandsbank, kamen im ersten Halbjahr auf 5,4 (2,6) Mrd. Euro. Das gesamte Fördervolumen der KfW Mittelstandsbank aus Krediten und Verbriefungen erreichte bis Ende Juni dieses Jahres 12,1 (8,6) Mrd. Euro.

Das Gesamtvolumen der KfW Förderbank (Kredite und Verbriefungen) stieg im ersten Halbjahr 2007 um rund 40% auf 23,8 (17,2) Mrd. Euro. Die Verbriefungen erhöhten sich dabei auf 4,6 (0,4) Mrd. Euro, die Kreditzusagen auf 19,3 (16,8) Mrd. Euro. Innerhalb der Kreditzusagen wuchsen die KfW-Globallinien an Landesförderinstitute von 3,1 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 5,7 Mrd. Euro zur Jahresmitte 2007 an. Die wohnungswirtschaftlichen Finanzierungen der KfW Förderbank lagen bei 8,3 (8,9) Mrd. Euro. Das Volumen von Förderkrediten im Bereich der Umweltfinanzierungen legte im ersten Halbjahr 2007 um 7% auf 2,7 (2,5) Mrd. Euro zu. Auf die Förderung der kommunalen Infrastruktur entfielen 1,9 (1,7) Mrd. Euro. Und Finanzierungen im Bereich Aus- und Weiterbildung kamen per 30. Juni 2007 auf unverändert 0,6 Mrd. Euro.

Als Herzstück der wohnungswirtschaftlichen Förderung sieht die Bank die gemeinsame Initiative "Wohnen, Umwelt, Wachstum" mit der Bundesregierung. Im Rahmen dieser Initiative wurden bis zur Jahresmitte 2,5 (4,7) Mrd. Euro für die Förderung von Energieeinsparung und CO2-Reduktion und 1,4 (1,6) Mrd. Euro für nicht-energetische Renovierungsmaßnahmen in Wohngebäuden zugesagt. Mit 2,9 (2,5) Mrd. Euro wurde zudem der Neubau oder Kauf von selbst genutztem Wohneigentum unterstützt.

Zur Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer setzte die KfW Entwicklungsbank in den ersten sechs Monaten des Jahres 0,8 (0,6) Mrd. Euro ein. Davon stammten 0,5 Mrd. Euro (mehr als dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum) aus eigenen Mitteln der KfW. Die KfW-Tochtergesellschaft DEG finanzierte Investitionen der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern mit 0,5 (0,4) Euro.

Ein deutliches Plus verzeichnete im ersten Halbjahr schließlich das Neugeschäft der KfW Ipex-Bank. Insgesamt wurden Finanzierungen über 8,2 (6,6) Mrd. Euro abgeschlossen, davon allein 3,2 Mrd. Euro für Schiffsfinanzierungen. Besonders dynamisch entwickelte sich nach Angaben der Bank das Auslandsgeschäft mit 6,6 (4,0) Mrd. Euro. Insbesondere die Verkehrsmärkte einschließlich der Logistikmärkte, die Energiemärkte und die Grundstoffindustrie stuft die Bank derzeit als Nachfragermärkte mit hohem Wachstum ein.

Zur Refinanzierung ihrer Geschäftstätigkeit nahm die KfW im ersten Halbjahr 35,5 (35,0) Mrd. Euro am Kapitalmarkt auf, davon 0,8 (0,4) Mrd. Euro in Credit-Linked Notes. Das zu Jahresbeginn für das Gesamtjahr geplante Refinanzierungsvolumen von rund 55 Mrd. Euro wurde auf 60 Mrd. Euro angehoben. Nach Währungen aufgeteilt entfällt die KfW-Mittelaufnahme im ersten Halbjahr zu 12,3 (13,6) Mrd. Euro auf die Refinanzierung in Euro und zu 22,4 (21,0) Mrd. Euro auf die Refinanzierung in Fremdwährungen. Anteilsmäßig entfielen mehr als ein Drittel (37%) der im ersten Halbjahr 2007 aufgenommenen Mitteln auf Anleihen in Euro, knapp 30% auf US-Dollar, fast 17% auf das Britische Pfund, 6% auf den Japanischen Yen und der Rest (11%) auf 17 weitere Währungen.

Unter dem Euro-Benchmark-Programm hat die KfW seit Jahresbeginn zwei Anleihen mit einer Laufzeit über drei und zehn Jahren mit jeweils einem Emissionsvolumen von 5 Mrd. Euro begeben. Unter dem USD-Programm wurden in der ersten Jahreshälfte drei USD-Anleihen zu je 3 Mrd. USD mit Laufzeiten von drei, fünf und zehn Jahren am Markt platziert. Insgesamt trugen die beiden Benchmark-Programme mit einem Volumen von 16,4 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 47% zum Refinanzierungsvolumen der KfW bei. Andere öffentliche Anleihen, welche die zweite Säule der KfW Refinanzierung bilden, haben 41% zur Mittelaufnahme beigesteuert. Darunter war zum Beispiel die erste am Eurobond-Markt begebene Rubel-Anleihe, welche die KfW im Februar mit einem Volumen von 4 Mrd. Rubel emittiert hat. Die verbleibenden 12% des Refinanzierungsvolumens wurden mittels der dritten Säule, den Privatplatzierungen, aufgenommen.

In ihrer unterjährigen Berichterstattung beschränkt sich die KfW Bankengruppe auf das Fördergeschäft und die Refinanzierung. Ertragszahlen werden hingegen nicht kommuniziert. Im Berichtsjahr 2006 haben sowohl der Zins- als auch der Provisionsüberschuss zugenommen (siehe Tabelle Ertragsrechnung). Dass die Personalkosten um 3,6% auf 362 Mill. Euro gestiegen sind, führt die Bank nicht zuletzt auf das Personalwachstum (3 946 nach 3 740 Beschäftigte) zurück. Die deutliche Verbesserung der Risikovorsorge (Bewertung) schreibt sie einer entspannteren Risikolage insbesondere in der Export- und Projektfinanzierung zu. Mit Blick auf die 2007 anstehende Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS sieht die Bank die "Umwidmung interner Reserven in den Fonds für allgemeine Bankrisiken", der im Berichtsjahr mit weiteren 700 Mill. Euro gestärkt wurde, weitgehend abgeschlossen. Der Fonds hat damit ein Volumen von 5,3 Mrd. Euro erreicht.

Personalien: Verwaltungsrat: Peer Steinbrück (Vorsitzender), Michael Glos (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Ingrid Matthäus-Maier (Sprecherin), Dr. Günther Bräunig, Dr. Peter Fleischer, Dr. Peter Klaus (bis 30. April 2007) Dr. Norbert Kloppenburg (ab 1. Januar 2007), Wolfgang Kroh, Detlef Leinberger

Landwirtschaftliche Rentenbank

Höheres Neugeschäft im ersten Halbjahr 2007 - Abschlüsse von 8,7 Mrd. Euro im Fördergeschäft - rund drei Viertel des Emissionsbedarfs für 2007 gedeckt - Steigerung des Zinsüberschusses in allen Segmenten - Cost Income Ratio bei 14,4% - deutliches Wachstum der Bilanzsumme

Im Jahr 1949 wurde die Landwirtschaftliche Rentenbank per Gesetz als Anstalt des öffentlichen Rechts mit Förderauftrag und Sitz in Frankfurt am Main errichtet. Träger der Anstaltslast ist der Bund, und die Bank steht unter der Aufsicht der Bundesregierung. Der Grundstock der Eigenmittel, darauf legt die Bank in ihrer Eigendarstellung traditionell großen Wert, wurde in den Jahren 1949 bis 1958 von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht. Die Landwirtschaftliche Rentenbank gehört als Förderinstitut für die deutsche Landwirtschaft und den ländlichen Raum dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands an und ist seinem Einlagensicherungsfonds angeschlossen. Der Bilanzgewinn wird den Bestimmungen ihres Errichtungsgesetzes für eine, das Allgemeininteresse wahrende, Förderung der Landwirtschaft verwendet.

Als zentrales Refinanzierungsinstitut für die Land- und Ernährungswirtschaft finanziert die Bank agrarbezogene Vorhaben aller Art. Im Rahmen des gesetzlichen Förderauftrages bietet die Bank Sonderkreditprogramme für spezielle Förderzwecke und Hilfsmaßnahmen an. Darüber hinaus legt sie Darlehen für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum ohne besondere zusätzliche Zweckbindung aus. Die Kredite werden wettbewerbsneutral über die Hausbank vergeben. Die Refinanzierung des Kreditgeschäftes erfolgt am Kapitalbeziehungsweise Interbankenmarkt durch Aufnahme von Darlehen und Emission von Wertpapieren, darunter festverzinsliche Rentenbankbriefe. Dabei refinanziert sich die Bank überwiegend an den internationalen Finanzmärkten. Ihre langfristigen Verbindlichkeiten sind mit AAA beziehungsweise Aaa bewertet.

Die Tabellen spiegeln dokumentarisch die testierte Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr 2006 wider. Die Zahlen sind aber bereits durch die Entwicklung im ersten Halbjahr 2007 fortgeschrieben, über die die Bank Ende Juli berichtet hat.

Einschließlich Prolongationen und Zinsanpassungen meldet die Bank im Fördergeschäft bis zur Mitte des Jahres Abschlüsse in Höhe von insgesamt 8,7 (8,2) Mrd. Euro. Dabei schreibt sie die Wachstumsimpulse in erster Linie den Sonder- und Programmkrediten zur Förderung spezieller Verwendungszwecke in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum zu. Bis Ende Juni wurden mit 1,456 (1,16) Mrd. Euro insgesamt rund 25% mehr zugesagt als im ersten Halbjahr 2006. Gesteigert werden konnten dabei die Darlehen zur Refinanzierung von Fördermaßnahmen der Bundesländer für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum, die Finanzierungen von Wirtschaftsgebäuden und Flächenkäufen in den Programmen "Landwirtschaft" und "Junglandwirte", die Zusagen von Förderkrediten für die ländliche Entwicklung und die Förderung von Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Sonderkreditprogramms "Räumliche Strukturmaßnahmen". Im Bereich "Erneuerbarer Energien" wertet die Bank die Finanzierungen von Biogasanlagen sehr positiv, während die Nachfrage nach Finanzierungen von Fotovoltaikanlagen weiter zurückging. Aufgrund der durch den Orkan "Kyrill" Anfang des Jahres entstandenen Waldschäden nahm in der ersten Hälfte des Jahres auch die Bedeutung von Liquiditätshilfedarlehen deutlich zu.

An allgemeinen Förderkrediten für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum wurden bis Ende Juni 2,817 (2,983) Mrd. Euro neu zugesagt. Prolongationen und Zinsanpassungen in Verbindung mit mittel- und langfristigen Kreditverträgen stiegen auf 2,279 (1,885) Mrd. Euro. Davon betrafen 108,8 Mill. Euro Zinsanpassungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr. Das Neugeschäft mit verbrieften Finanzierungen lag mit 2,161 (2,221) Mrd. Euro nahezu auf dem bis Ende Juni 2006 erreichten Niveau.

Im ersten Halbjahr konnten drei Viertel des gesamten Emissionsbedarfs, der 2007 im mittel- und langfristigen Laufzeitenbereich mit rund 11 Mrd. Euro geplant ist, aufgenommen werden. Das mittel- und langfristige Emissionsvolumen erreichte bis Ende Juni 8,3 (7,5) Mrd. Euro. Dazu zählen alle Emissionen, die eine Laufzeit von über zwei Jahren aufweisen und nicht innerhalb der ersten zwei Jahre gekündigt werden können. Auf das Euro-Medium-Term-Note-Programm (EMTN) entfielen 5,4 (4,3) Mrd. Euro. Mit einem Emissionsvolumen von 2,0 (2,2) Mrd. Euro waren bei der amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) registrierte Globalanleihen das zweitwichtigste Refinanzierungsinstrument in diesem Laufzeitenbereich. Emissionen im Rahmen des Austral-Dollar-Medium-Term-Note-Programms (AUD-MTN) nahmen mit einem Volumen von 0,5 (0,5) Mrd. Euro weiter den dritten Rang ein.

Die wichtigste Aufnahmewährung blieb der US-Dollar mit einem Anteil von 43,1%, gefolgt vom Euro mit einem Anteil von 24,8%. Zins- und Währungsrisiken wurden durch Finanzderivate, vor allem Swaps, abgesichert. Im kurzen Laufzeitenbereich (Laufzeiten von bis zu zwei Jahren oder Kündigungsmöglichkeiten innerhalb dieses Zeitraums) stieg das Mittelaufkommen auf 18,2 (11,7) Mrd. Euro.

Davon entfielen 78,6 Prozent auf das Euro-Commercial-Paper-Programm (ECP), aus dem in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 14,3 (8,3) Mrd. Euro gezogen wurden. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 26,5 (19,2) Mrd. Euro emittiert.

In der Ergebnisrechnung der Bank lagen im ersten Halbjahr 2007 der Zinsüberschuss und das Betriebsergebnis über dem in der ersten Hälfte des Vorjahres erreichten Niveau. Einschließlich der laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und Beteiligungen erreichten die Zinserträge dabei 2,1 (1,75) Mrd. Euro. Nach Abzug der Zinsaufwendungen von 1,978 (1,638) Mrd. Euro errechnet sich ein Zinsüberschuss von 121,7 (116,5) Mill. Euro. Die Bank wertet den Zinsüberschuss in allen Segmenten im Vergleich zum Vorjahr als zufriedenstellend. So steigerte der Bereich Treasury Management den Ergebnisbeitrag im Bereich der Liquiditätssicherung und -steuerung in der ersten Hälfte des Jahres 2007 um 20,5% auf 14,1 (11,7) Mill. Euro. Im Fördergeschäft verbesserte sich das Zinsergebnis um 2,1% auf 69,6 (68,2) Mill. Euro. Die Kapitalstockanlage verzeichnete eine Ergebnissteigerung von 3,8% auf 38,0 (36,6) Mill. Euro.

Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres reduzierten sich die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen inklusive der Abschreibungen auf Sachanlagen um 0,7 auf 17,7 (18,4) Mill. Euro. Der Personalaufwand ging dabei aufgrund niedrigerer Aufwendungen für Pensionsrückstellungen um 9,5% auf 11,4 Mill. Euro zurück, während der Sachaufwand "infolge der notwendigen Investitionsmaßnahmen vor allem im IT-Bereich wegen aufsichtsrechtlicher Vorgaben" um 8,6% auf 6,3 Mill. Euro anstieg. Die Cost Income Ratio verbesserte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2006 von 15,7 auf 14,4%.

Der Saldo der sonstigen Erträge und Aufwendungen lag mit 1,3 Mill. Euro um 0,3 Mill. Euro leicht über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/Bewertung konnte im ersten Halbjahr um 6,4% auf 105,1 (98,8) Mill. Euro gesteigert werden. Das Bewertungsergebnis sieht die Bank wesentlich durch Rückstellungen für das Fördergeschäft geprägt. Nach Berücksichtigung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von 0,1 Mill. Euro wird im ersten Halbjahr 2007 ein Konzernzwischengewinn von 65,6 (59,9) Mill. Euro ausgewiesen.

Im Konsolidierungskreis der Landwirtschaftlichen Rentenbank wurden unverändert die LR Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, (LRB) und die DSV Silo- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, (DSV) einbezogen. Wegen der geringen Bedeutung der übrigen mit dem Konzern verbundenen und assoziierten Unternehmen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank beziehungsweise des Konzerns wurde auf deren Einbeziehung gemäß § 296 HGB verzichtet. Am 30. Juni 2007 erreichte die LRB eine Bilanzsumme von 247,3 Mill. Euro und die DSV eine Bilanzsumme von 16,0 Mill. Euro.

Die Konzernbilanzsumme lag Ende Juni 2007 mit 104,1 Mrd. Euro um 7,6 Mrd. Euro über dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Gegenüber dem zum Jahresultimo ausgewiesenen Wert hat sie sich damit um 21,6 Mrd. Euro beziehungsweise 26,2% erhöht. Der besonderen Geschäftsstruktur der Förderbank entsprechend, bilden die Forderungen an Kreditinstitute wie auch im Geschäftsjahr 2006 (zum Stichtag waren es seinerzeit 70,83% der Bilanzsumme) den größten Posten auf der Aktivseite der Bilanz. Diese Bilanzposition wuchs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 um 9,5% auf 79,5 Mrd. Euro.

Aufgrund des Neugeschäfts bei verbrieften Finanzierungen stieg der Wertpapierbestand in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf 23,8 (21,8) Mrd. Euro. Diese Position hatte zum Ende des Berichtsjahres 2006 einen Anteil von 26,46 (26,22)% an der Bilanzsumme, der sich anders als etwa bei der KfW ausschließlich aus festverzinslichen Werten zusammensetzt.

Auf der Passivseite der Bilanz spiegelt der Zuwachs der verbrieften Verbindlichkeiten die Emissionstätigkeit im 1. Halbjahr 2007 wider. Mit 72,0 Mrd. Euro lag diese Bilanzposition Ende Juni 2007 um 10,4% über dem am 30. Juni 2006 ausgewiesenen Bestand. Der Rückblick auf das Berichtsjahr 2006 zeigt für das Jahresultimo 2006 einen Anteil von 79,33 (74,57)% an der Bilanzsumme. Gleichzeitig erreichten die Bankengelder zum 31. Dezember 2006 einen Anteil von 11,37 (16,00)% an der Bilanzsumme und die Kundeneinlagen, genauer die anderen Verbindlichkeiten, einen Anteil von 5,27 (5,42)%.

Zurück zum aktuellen Halbjahresbericht: Die bilanziellen Eigenmittel (einschließlich nachrangiger Verbindlichkeiten) beliefen sich am 30. Juni 2007 auf 2,8 Mrd. Euro. Das Eigenkapital (einschließlich des Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne den mit 66 Mill. Euro veranschlagten Konzernzwischengewinn zum 30. Juni 2007) wird unverändert mit 1,798 Mrd. Euro ausgewiesen. Die nachrangigen Verbindlichkeiten haben sich durch Wechselkursschwankungen per saldo auf 1,029 (1,071) Mrd. Euro vermindert. Von den nachrangigen Verbindlichkeiten sind 883 (822) Mill. Euro gemäß § 10 Abs. 2 b Satz 4 KWG als Eigenkapital anrechenbar. Die nach dem zusammengefassten Grundsatz I errechneten Eigenkapitalquoten lagen bei 8,8 (10,7)% für das Kernkapital und 14,1 (16,8)% für das Gesamteigenkapital. Den Fonds für allgemeine Bankrisiken hat die Rentenbank im Berichtsjahr 2006 um 91,0 Mill. Euro auf 981 Mill. Euro aufgestockt.

Personalien: Verwaltungsrat: Gerd Sonnleitner (Vorsitzender), Horst Seehofer (Stellvertreter des Vorsitzenden); Vorstand: Dr. h. c. Uwe Zimpelmann (Sprecher bis 30. September 2007), Hans Bernhardt, Dr. Marcus Dahmen (ab 1. Oktober 2007), Hans Jürgen Ploog, Dr. Horst Reinhardt (stellvertretendes Mitglied seit 1. Januar 2007, ordentliches Mitglied ab 1. Oktober 2007)

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