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Jahresabschluss 2012 der EZB

Der EZB-Rat hat am 21. Februar den geprüften Jahresabschlusses 2012 der Europäischen Zentralbank festgestellt. Im Jahr 2012 erzielte die EZB demnach einen Überschuss von 2,164 (1,894) Milliarden Euro. Der EZB-Rat beschloss, der Rückstellung für Risiken zum 31. Dezember 2012 einen Betrag in Höhe von 1,166 Milliarden Euro zuzuführen, wodurch sich diese auf ihren derzeitigen Maximalbetrag von 7,529 Milliarden Euro vergrößerte. Die Rückstellung für Risiken dient der Absicherung gegen mögliche Verluste durch Wechselkurs-, Zinsänderungs-, Kredit- und Goldpreisrisiken; diese Risiken werden fortlaufend überwacht. Der Umfang und die Notwendigkeit der Rückstellung werden jährlich geprüft.

Infolge dieses Übertrags in die Rückstellung belief sich der Nettogewinn der EZB für das Jahr 2012 auf 998 (728) Millionen Euro. Nach einem Beschluss des EZB-Rats war schon am 31. Januar 2013 eine Gewinnvorauszahlung an die nationalen Zent ralbanken (NZBen) des Eurosystems in Höhe von 575 Millionen Euro geleistet worden. Auf Beschluss des EZB-Rats wurden die verbleibenden 423 Millionen Euro am 25. Februar 2013 an die NZBen des Eurosystems ausgeschüttet.

Die Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der EZB resultieren in erster Linie aus der Anlage ihrer Währungsreserven und ihres Eigenmittelportfolios, aus dem Zinsertrag ihres achtprozentigen Anteils am gesamten Euro-Banknotenumlauf sowie aus Nettozinseinkünften aus den Wertpapieren, die für geldpolitische Zwecke im Rahmen des Programms für die Wertpapiermärkte (Securities Markets Programme - SMP) und der beiden Programme zum Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen erworben wurden.

2012 belief sich das Nettozinsergebnis auf insgesamt 2,289 (1,999) Milliarden Euro. Es umfasste die Zinserträge aus dem Anteil der EZB am gesamten Euro-Banknotenumlauf in Höhe von 633 (856) Millionen Euro sowie Nettozinseinkünfte von 1,108 (1,003 Milliarden Euro aus im Rahmen des SMP erworbenen Titeln, wobei 555 (654) Millionen Euro davon aus im SMP-Portfolio gehaltenen griechischen Staatsanleihen resultieren. Ebenfalls in diesem Betrag enthalten waren Nettozinseinkünfte in Höhe von 209 (166) Millionen Euro aus Wertpapieren, die im Rahmen der beiden Programme zum Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen erworben worden waren. Im Zusammenhang mit den Forderungen der NZBen, die sich aus der Übertragung von Währungsreserven an die EZB ergeben, leistete die EZB Zinszahlungen in Höhe von 307 (434) Millionen Euro an die NZBen; die Zinserträge der EZB aus Währungsreserven beliefen sich auf 229 (290) Millionen Euro.

Die realisierten Gewinne aus Finanzgeschäften betrugen 319 (472) Millionen Euro. Im Gegensatz zu 2011, als japanische Yen im Zusammenhang mit der Beteiligung der EZB an der konzertierten internationalen Devisenmarktintervention verkauft wurden, waren die realisierten Wechselkursgewinne im Jahr 2012 unerheblich. Die Abschreibungen beliefen sich 2012 auf vier (157) Millionen Euro. Die Verringerung der Abschreibungen im Jahr 2012 war in erster Linie auf den insgesamt gestiegenen Marktwert der im Eigenmittelportfolio der EZB gehaltenen Wertpapiere zurückzuführen.

Die Sachaufwendungen der EZB setzen sich aus Personalaufwendungen sowie allen sonstigen Sachaufwendungen zusammen. Erstere stiegen 2012 geringfügig auf 219 (216) Millionen Euro. Die sonstigen Sachaufwendungen, die sich aus Gebäudemieten, Honoraren sowie Aufwendungen für sonstige Waren und Dienstleistungen zusammensetzen, beliefen sich 2012 auf 242 (226) Millionen Euro und schlossen Abschreibungen für Sachanlagen in Höhe von 13 Millionen Euro ein. Der Großteil der im Zusammenhang mit dem EZB-Neubau angefallenen Kosten ist nicht in dieser Position enthalten, sondern wird in der Position "In Bau befindliche Anlagen" erfasst, die Teil der "Sachanlagen und immateriellen Anlagewerte" ist. Die Position "In Bau befindliche Anlagen" erhöhte sich im Jahr 2012 um 191 Millionen Euro auf 530 Millionen Euro. Der Jahresabschluss sowie der Managementbericht für das Geschäftsjahr 2012 sind Teil des Jahresberichts 2012 der EZB, der am 24. April 2013 veröffentlicht wird.

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