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Zentralbanken - EZB: Jahresabschluss 2006

Anfang März 2007 hat der EZB-Rat den geprüften Jahresabschluss 2006 der EZB vorgelegt. Im Jahr 2006 erzielte die EZB demnach einen Überschuss von 1,379 Milliarden Euro. Das Geschäftsjahr 2005 hatte sie mit einem Überschuss in Höhe von 992 Millionen Euro abgeschlossen. Wie im Vorjahr wurde ein Betrag in Höhe des Überschusses für eine Rückstellung zur Absicherung gegen Währungs-, Zinsänderungs- und Goldpreisrisiken verwendet, wodurch sich der ausgewiesene Nettogewinn auf genau null verringerte. Die Rückstellung dient der Abdeckung von Verlusten, die sich aus den genannten Risiken ergeben können, insbesondere von Bewertungsverlusten, die nicht durch die Neubewertungskonten gedeckt sind. Das Ausmaß der Rückstellung wird jährlich überprüft.

Die Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der EZB resultieren in erster Linie aus der Anlage ihrer Währungsreserven und des eingezahlten Kapitals in Höhe von 4,1 Milliarden Euro sowie dem Zinsertrag aus ihrem achtprozentigen Anteil am Euro-Banknotenumlauf. Infolge der Erhöhung des marginalen Zinssatzes der Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems, zu dem der Anteil der EZB am Euro-Banknotenumlauf im Eurosystem verzinst wird, und infolge der gestiegenen Zinssätze für auf US-Dollar lautende Bestände nahmen die Zinserträge im Jahr 2006 zu. Alles in allem erzielte die EZB einen Nettozinsertrag von 1,972 (1,270) Milliarden Euro im Jahr 2005. Ohne die Zinserträge in Höhe von 1,319 Millionen Euro aus dem Anteil der EZB am Euro-Banknotenumlauf betrug der Nettozinsertrag 653 (402) Millionen Euro. Die EZB leistete Zinszahlungen in Höhe von 965 Millionen Euro an die nationalen Zentralbanken (NZBen) im Zusammenhang mit deren Forderungen aus der Übertragung von Währungsreserven an die EZB.

Die Aufwertung des Euro gegenüber dem japanischen Yen führte 2006 zur erfolgswirksamen Abschreibung des Euro-Gegenwerts der Yen-Bestände der EZB in Höhe von rund 0,6 Milliarden Euro. Einschließlich buchmäßiger Wertpapierkursverluste wurden im Berichtsjahr Abschreibungen in Höhe von insgesamt 0,7 Milliarden Euro gebucht. Die Sachaufwendungen der EZB für Personal, Gebäudemieten, Honorare und sonstige Waren und Dienstleistungen beliefen sich auf 332 (316) Millionen Euro. Ende 2006 lag der Personalstand der EZB bei 1 367 (1 351) Mitarbeitern (in Vollzeitäquivalenten) mit unbefristeten oder befristeten Arbeitsverträgen, von denen 138 Führungspositionen bekleideten. Auf Sachanlagen wurden Abschreibungen in Höhe von 29 Millionen Euro vorgenommen.

Der Jahresabschluss sowie der Managementbericht für das Geschäftsjahr 2006 sind Teil des Jahresberichts 2006 der EZB, der am 23. April 2007 veröffentlicht wird.

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