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Zentralbanken - EZB Jahresabschluss 2009

Anfang März 2009 hat der EZB-Rat den geprüften Jahresabschluss 2009 der Europäischen Zentralbank festgestellt. Im Berichtsjahr erzielte die EZB einen Überschuss von 2,218 (2,661) Milliarden Euro. Nach einer technischen Anpassung bezüglich der Rückstellung für Risiken belief sich der ausgewiesene Nettogewinn der EZB für das Jahr 2009 auf 2,253 Milliarden Euro.*

Nach der Einführung des Programms zum Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen beschloss der EZB-Rat, aus Gründen der Vorsicht die Rückstellung für Wechselkurs-, Zinsänderungs- und Goldpreisrisiken auf Kreditrisiken auszuweiten. Der Umfang der Rückstellung wird jährlich geprüft. Gemäß Beschluss des EZB-Rats wurden 787 Millionen Euro des Nettoergebnisses für das Geschäftsjahr 2009 - hierbei handelt es sich um die gesamten Einkünfte der EZB aus dem Euro-Banknotenumlauf - am 5. Januar 2010 an die nationalen Zentralbanken (NZBen) ausgezahlt. Am 4. März 2010 beschloss der EZB-Rat, die verbleibenden 1,466 Milliarden Euro an die NZBen auszuschütten.

Die Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der EZB resultieren in erster Linie aus der Anlage ihrer Währungsreserven und ihres eingezahlten Kapitals sowie dem Zinsertrag aus ihrem achtprozentigen Anteil am gesamten Euro-Banknotenumlauf. Im Jahr 2009 wirkten sich niedrigere durchschnittliche Zinssätze für US-Dollarbestände sowie ein gegenüber 2008 geringerer marginaler Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems auf die Zinserträge aus.

Alles in allem erzielte die EZB 2009 einen Nettozinsertrag von 1,547 (2 381) Milliarden Euro. Ohne die Zinserträge aus dem Anteil der EZB am Euro-Banknotenumlauf in Höhe von 787 Millionen Euro belief sich das Nettozinsergebnis im Jahr 2009 auf 760 (151) Millionen Euro. Die EZB leistete 2009 Zinszahlungen in Höhe von 443 Millionen Euro (und somit 957 Millionen Euro weniger als im Vorjahr) an die NZBen im Zusammenhang mit deren Forderungen aus der Übertragung von Währungsreserven an die EZB; die Zinserträge aus Währungsreserven beliefen sich 2009 auf 700 Millionen Euro (1,036 Milliarden Euro). Die realisierten Gewinne aus Finanzgeschäften stiegen um 440 Millionen Euro auf 1,103 Milliarden Euro. Diese Zunahme ergab sich vor allem aus a) höheren Gewinnen aus Wertpapierverkäufen und b) höheren Gewinnen aus Goldverkäufen, bedingt durch den deutlichen Anstieg des Goldpreises im Jahr 2009 sowie umfangreichere Goldverkäufe im selben Jahr.

Die Sachaufwendungen der EZB für Personal, Gebäudemieten, Honorare sowie sonstige Waren und Dienstleistungen betrugen 380 (364) Millionen Euro. Auf Sachanlagen wurden Abschreibungen in Höhe von 21 Millionen Euro vorgenommen. Der Jahresabschluss sowie der Managementbericht für das Geschäftsjahr 2009 sind Teil des Jahresberichts 2009 der EZB, der am 19. April 2010 veröffentlicht wird.

* Die Anpassung der Rückstellung für Risiken in Höhe von 35 Millionen Euro ergibt sich aus Änderungen der Anteile der Zentralbanken am Kapital der EZB und der Tatsache, dass die Rückstellung für Risiken das Kapital der EZB nicht übersteigen darf.

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